[Links nur für registrierte Nutzer]Käßmann predigt vor 2000 Zuhörern
28.05.2012
2000 Zuhörer kamen am Pfingstmontag zum ökumenischen Pfingstgottesdienst auf den Stephansplatz - das sind fast 2000 mehr als an normalen Pfingstmontagen. Ein Grund dafür war wohl Predigerin Margot Käßmann.
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Eine gesellschaftskritische Predigt erhofft sich Sabine Rösner, Diakonin der evangelischen Südstädter Kirchengemeinde. Das Motto des Gottesdienstes „Der Ton macht die Musik“ lasse schließlich viel Spielraum für deutliche Worte. Sie wird nicht enttäuscht.
Die ehemalige EKD-Vorsitzende Käßmann erzählt von Liedern, die trösten, aber auch zum Hass aufrufen, und vom Geist der Liebe, aus dem die Kirche geboren wurde. Wie gewohnt ist ihre Rede gespickt mit persönlichen Anekdoten und politischen Stellungnahmen.
Kinder verlernen heutzutage das Singen, so eine ihrer Thesen. „Musik fällt in den Schulen immer wieder aus, die Stimmbänder der Kinder verkümmern“, mahnt Käßmann. In den Gottesdiensten gingen einige Kollegen dazu über, CDs einzulegen. Die befreiende Wirkung des gemeinsamen Gesangs dürfe aber nicht verlorengehen, mahnt Käßmann. Zugleich warnt sie vor Liedern, die den Kampfgeist schüren und zum Hass aufrufen. „Bei der Zeile ‘Deutschland, Deutschland über alles’ bleibt einem das Singen doch im Halse stecken“, sagt sie. [..]
Da erübrigt sich eigentlich jeglicher Kommentar.