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Thema: Hättet ihr es getan?

  1. #1
    denkt fortschrittlich Benutzerbild von Nichtraucher
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    Angenommen, die DDR würde heute noch existieren: Könntet ihr euch vorstellen für das MfS, auch als "Stasi" bekannt, zu arbeiten? Ich jedenfalls schon. Als Wessi würde ich es aber nicht wegen dem kleinen Nebenverdienst machen, sondern einfach aus Prinzip: Leute bespitzeln und dafür auch noch Geld verdienen. Vielleicht würde ich sogar in die DDR übersiedeln und dort hauptberuflich für Dzierzynskis Kampfgenossen arbeiten - schließlich bin ich moralisch flexibel .

    Ich jedenfalls kann mir fast keinen besseren Beruf vorstellen, als den ganzen Tag Leute auszuhorchen und zu bespitzeln. :]

  2. #2
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Auf eigenen Wunsch sicherlich nicht. Mir gefällt das Bespitzeln und Aushorchen von Bekannten nicht. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ich es durch äußere Umstände gezwungen mache.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #3
    partei- und fraktionslos Benutzerbild von O.v.Bismarck
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    Nein, ich verrate mein Vaterland nicht! Außerdem halte ich nichts vom Verrätertum!

    O.v.B.
    Ich bin dankbar für schärfste Kritik, wenn sie nur sachlich bleibt.

    Otto von Bismarck (1815-98), preuß.-dt. Staatsmann, Gründer d. Dt. Reiches u. 1871-90 dessen erster Kanzler

  4. #4
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    Natürich nicht! Spitzeln ist unmöglich.
    Leider gehörte Spitzeln zum Alltag der DDR-Bürger - und das merkt man noch heute. In einem Betrieb, in dem Ossis und Wessis arbeiten, herrscht ein deutlich schlechteres Arbeitsklima als in einer ausschließlich auf West-Belegschaft bauenden Firma. Spitzeln, Mobben, sich vor Verantwortung drücken und von allem und jedem Sicherheitskopien ziehen (um "korrektes" Arbeiten nachweisen zu können) ist eine ur-ostdeutsche Eigenschaft, die sich seit der Wiedervereinigung auch rapide im Westen ausbreitet.
    Schade!
    Political correctness muß man sich leisten können!

  5. #5
    Zenada
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    Der Arbeitgeber in grösseren Firmen kümmert sich schon darum, ob seine Schäflein zur Arbeit kommen oder nicht. Hier heuert er Dektive an. Also brauchen wir uns hier nicht zu kümmern.Auch der Staat hat seine Leute ,die er schickt.(Und Nachbarn , gibt es genügend die gerne Tratschen).

  6. #6
    Lichtgestalt des Dunklen Benutzerbild von Alphadeutscher
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    Original von Lützow
    Angenommen, die DDR würde heute noch existieren: Könntet ihr euch vorstellen für das MfS, auch als "Stasi" bekannt, zu arbeiten? Ich jedenfalls schon. Als Wessi würde ich es aber nicht wegen dem kleinen Nebenverdienst machen, sondern einfach aus Prinzip: Leute bespitzeln und dafür auch noch Geld verdienen. Vielleicht würde ich sogar in die DDR übersiedeln und dort hauptberuflich für Dzierzynskis Kampfgenossen arbeiten - schließlich bin ich moralisch flexibel .

    Ich jedenfalls kann mir fast keinen besseren Beruf vorstellen, als den ganzen Tag Leute auszuhorchen und zu bespitzeln. :]
    Hätte es wahrscheinlich getan! Allerdings nur, um mich so in die Reihen der hohen Politiker zu katapultieren, um dann meinerseits irgendwann zur Riege der Machthaber zu gehören!

    Für die Macht Menschen zu befehligen und deren Schicksal zu leiten würde ich alles tun!
    Um die schwächeren Glieder der Gemeinschaft davor zu schützen, von unzähligen Geiern aufgefressen zu werden, war es notwendig, dass es ein Raubtier gab, das stärker als die übrigen war und das den Auftrag hatte, jene niederzuhalten. (J.S. Mill: On Liberty)

  7. #7
    denkt fortschrittlich Benutzerbild von Nichtraucher
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    Kennt ihr eigentlich das Lied des Ministeriums für Staatssicherheit? Das Lied heißt: "Wir tragen die roten Spiegel". Ich kenne es schon länger, aber habe mir gedacht, dieses schöne Lied darf ich euch nicht vorenthalten.



    Hier mal der Text:
    Wenn über unser Republik
    Der neue Tag erwacht,
    Wenn durch der Bäume Zweige
    Die Morgensonne lacht.
    Stehen Dzierzynski's Kampfgenossen,
    Damit der Friede sicher sei,
    Auf Wacht für unsere Heimat,
    Als Söhne der Partei

    Wir tragen die roten Spiegel,
    Die Fahnen rot als die Herzen entfacht,
    Wir bilden einen festen Riegel
    Der Arbeiter- und Bauernmacht.

    Und sinkt der Abend nieder,
    Sah einen langen Tag
    Dann klingen unsere Lieder
    Zu der Gitarre, schlag!
    Geh mit uns als Wegbegleiter,
    Wenn wir auf Friedenswache ziehn,
    Erzählt von guten Freunden in Moskau und Berlin.
    Wir tragen die roten Spiegel . . .

    Jetzt fordert es der Frieden,
    Die Waffen fest zur Hand,
    Denn mit Elan und Kampfkraft,
    So schützen wir das Land.
    Drum stehen ungezählte Kämpfer,
    Zum Sieg entschlossen Seit an Seit,
    Verteidiger der Heimat, getreu dem Fahneneid.
    Wir tragen die roten Spiegel . . .
    [Links nur für registrierte Nutzer] könnt ihr euch das Lied herunterladen.

    Die erste Version kam 1962 heraus. Auch diesen Text will ich euch nicht vorenthalten:

    Wir tragen die roten Spiegel (1962)

    Wenn über unser Republik der neue Tag erwacht,
    und durch der Bäume Zweige die Morgensonne lacht.
    Dann marschieren die Soldaten, von unserem 1. Bataljon,
    zum Schutze der Regierung, zum Schutze der Nation.
    Wir tragen die roten Spiegel, wir sind Soldaten vom Wachregiment.
    Wir bilden einen festen Riegel, uns fürchtet jeder Agent.


    Rot sinkt der Abend nieder, sah eine Nacht im Tal,
    dann klingen unsere Lieder zu der Gitarre, schlag!
    Es erklingt das Lied der Heimat, von unserem 1. Bataljon,
    dem deutschen Volk zu dienen, ist unser schönster Lohn.

    Wir tragen die roten Spiegel, wir sind Soldaten vom Wachregiment.
    Wir bilden einen festen Riegel, uns fürchtet jeder Agent.

    Und kommt einmal die Stunde, der Feind hat angedroht,
    dann sprechen unsere Waffen, so schützen wir das Brot.
    Dann marschieren die Soldaten, von unserem 1. Bataljon,
    zum Schutze unser Heimat und unserer Nation.

    Wir tragen die roten Spiegel, wir sind Soldaten vom Wachregiment.
    Wir bilden einen festen Riegel, uns fürchtet ein jeder Agent.

    [Links nur für registrierte Nutzer] könnt ihr euch das Lied herunterladen.


    Was haltet ihr von solchen Liedern? Ich bitte um paar objektive Meinungen!

  8. #8
    ManinBlack
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    Ihr seid doch krank!!
    Ihr wollt allen Ernstes das gutheißes was in der DDR passiert ist?
    @ opdr-sailor: Wenn du schon das Arbeitsklima ansprichst, kannst du auch gleich sagen, dass das Arbeitsklima in Betrieben wo nur Ossis arbeiten nochmal um ein vielfaches besser ist als in Betrieben wo nur Wessis arbeiten.
    Wenn Leute wie Ihr nicht bald mal die Augen öffnen und Ossis als "Deutsche" sehen dann wird das mit der Wiedervereinigung nie was, aber bei euch ist ja ein Asylant willkommenner als ein Ossi....


    sowas arrogantes die Sprichwörter über Wessis stimmen anscheinend größtenteils schon......

  9. #9
    Lichtgestalt des Dunklen Benutzerbild von Alphadeutscher
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    Ich heiße nicht gut was in der DDR geschah, denn schließlich hat das Regime ja versagt - und für Versager habe ich nichts übrig!
    Um die schwächeren Glieder der Gemeinschaft davor zu schützen, von unzähligen Geiern aufgefressen zu werden, war es notwendig, dass es ein Raubtier gab, das stärker als die übrigen war und das den Auftrag hatte, jene niederzuhalten. (J.S. Mill: On Liberty)

  10. #10
    denkt fortschrittlich Benutzerbild von Nichtraucher
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    Original von Alphadeutscher
    Ich heiße nicht gut was in der DDR geschah, denn schließlich hat das Regime ja versagt - und für Versager habe ich nichts übrig!
    Schuld daran hatte die zunehmende Liberalisierung der DDR. Wäre sie so totalitär wie in den Fünfzigern und Sechzigern geblieben, würde sie vielleicht noch heute bestehen.

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