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Thema: Interessantes vom Zentralrat

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von KuK
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    Standard Interessantes vom Zentralrat

    Moin Gemeinde!

    Ab und zu macht es doch Spaß, sich mal mit den Auftritten der "politischen Mitbewerber" zu beschäftigen:

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    Da kommen dann manchmal Diskrepanzen zum tragen, die sich wohl nur ganz schwer erklären lassen, sogar für Paolo Pinkel, Graumann und meinen pistolenschwingenden Lieblings-Konvertiten.

    Da liest man unter "Aufgaben"
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    "Eine Hauptaufgabe des Zentralrats in den Anfangsjahren war die Durchsetzung einer Entschädigungsgesetzgebung durch die Bundesregierung. Neben der Vertretung jüdischer Interessen gegenüber der Bundesregierung ist heute einer der Schwerpunkte der Arbeit des Zentralrats die Unterstützung bei der Integration von jüdischen Zuwanderern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Dabei bemüht er sich besonders um den Aufbau jüdischer Gemeinden in den neuen Bundesländern."

    Wer Diplomatensprache beherrscht, der weiß, welchen Sinn diese fett unterlegte Formulierung erfüllt. (Im wahrsten Sinne des Wortes)

    Außerdem erhebt sich die Frage, warum russische Juden hier einwandern müssen?

    Hier erfährt man etwas über die Zahl der Juden in Deutschland:
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    "Mitglieder

    Karte der Landesverbände und jüdischen Gemeinden

    Unter dem Dach des Zentralrats der Juden sind 23 Landesverbände mit insgesamt 108 jüdischen Gemeinden und ihren ca. 105.000 Mitgliedern organisiert. Das Spektrum der religiösen Denomination innerhalb der Gemeinden ist weit gefächert und reicht von streng orthodoxen über Reform- und konservative bis hin zu liberalen "


    und Geschichte des Vereins:

    "Geschichte

    Geschichte des Zentralrats der Juden in Deutschland

    2010 feierte der Zentralrat der Juden in Deutschland sein 60-jähriges Bestehen. Die Gründung und konstituierende Versammlung fand am 19. Juli 1950 in Frankfurt am Main statt. Die Delegierten kamen aus den bereits existierenden jüdischen Gemeinden der vier Besatzungszonen, die unter US-amerikanischer, britischer, französischer und sowjetischer Verwaltung standen.


    Zum Zeitpunkt der Gründung lebten noch etwa 15.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland. Die Führung des jüdischen Dachverbandes übernahm ein vierköpfiges Direktorium. 15 Gemeindevertreter bildeten den sogenannten Rat. Erster Sitz des Zentralrats der Juden in Deutschland wurde Frankfurt am Main, in späteren Jahren befand sich dieser dann in Düsseldorf und im Anschluss daran in Bonn. Seit dem 1. April 1999 befindet sich der Hauptsitz des Zentralrats der Juden in Deutschland in Berlin."


    So wurden also innerhalb von 60 Jahren aus 15.000 Gemeindemitglieder heute 105.000 - das ist ein kräftiges Wachstum.

    Dann liest man allerdings ein paar Seiten weiter:
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    "Die Zuwanderung für Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion wurde bis zum 31. Dezember 2004 durch das Kontingentflüchtlingsgesetz geregelt. Dieses wurde am 1. Januar 2005 von dem neuen Zuwanderungsgesetz abgelöst.

    Seit 1989 sind 220 000 Menschen als so genannte jüdische Kontingentflüchtlinge nach Deutschland gekommen.

    Über die Hälfte von ihnen konnte in die jüdischen Gemeinden Deutschlands integriert werden.

    Eine der Hauptaufgaben des Zentralrats der Juden in Deutschland ist die Integration von jüdischen Zuwanderern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in die jüdischen Gemeinden. Zu einen schafft der Zentralrat die Grundvoraussetzungen für die Integration, indem er den Zuwanderern in den jüdischen Gemeinden zahlreiche Sprachkurse anbietet. Zum anderen sorgt der Zentralrat dafür, dass die Menschen an ihre jüdischen Wurzeln und ihren jüdischen Glauben, den sie in ihren Heimatländern jahrzehntelang nicht ausleben konnten, herangeführt werden und vermittelt ihnen mit Hilfe von geschultem Personal oder Rabbinern jüdische Riten und Gebräuche sowie jüdisches Wissen. Nur so wird es gelingen, die Zuwanderer, die bereit sind, Aufgaben und Pflichten zu übernehmen, in die jüdischen Gemeinden einzubinden und sie am Gemeindeleben teilhaben zu lassen. Eine schwierige Aufgabe, der sich der Zentralrat in den kommenden Jahren weiterhin mit Nachdruck stellen muss.
    Die Jüdischen Gemeinden in Deutschland haben heute ca. 105.000 Mitglieder."

    Außerdem kann man inder
    "Geschichte der Juden in der BRD" nachlesen auf
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Bereits wenige Wochen nach der Befreiung Deutschlands durch die alliierten Truppen bildeten sich jüdische Gemeinden. Ende 1946 betrug deren Zahl 67. .....
    Dazu kamen rund 200.000 Juden aus Osteuropa, die aufgrund des sich anbahnenden „Kalten Krieges“ nicht mehr in ihre alte Heimat zurückkehren konnten oder wollten – Displaced People (DPs) wurden sie genannt. Deren Zahl stieg noch deutlich an, als es in Polen zu ersten Pogromen gegen Schoa-Überlebende kam. Als Folge der Pogrome verließen etwa 150.000 Juden Polen und fanden zunächst Zuflucht im Nachkriegsdeutschland. .......
    Anfang der 50er Jahre lebten in der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland nicht mehr als 25.000 Jüdinnen und Juden, Ende 1951 hatte sich die Zahl der jüdischen Gemeindemitglieder nach offiziellen Angaben auf rund 21.500 reduziert. .....
    Anfang der 50er Jahre lebten in der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland nicht mehr als 25.000 Jüdinnen und Juden, Ende 1951 hatte sich die Zahl der jüdischen Gemeindemitglieder nach offiziellen Angaben auf rund 21.500 reduziert. ......
    Derzeit gehören dem Zentralrat mehr als 108 jüdische Gemeinden mit ca. 105.000 Mitgliedern an."


    Ich fasse mal zusammen:

    Am Anfang waren es 15.000, dann 25.000, dann kamen 150.000 Flüchtlinge und weitere 200.000 "Displaced Persons" und heute sind es 105.000 - so steht da zu lesen. Stand 2004!

    Dann hat der ZdJ seit 1989 weitere 220.000 Juden aus der Sowjetunion/Russland hier einwandern lassen und nach Eigenauskunft (s.o.)
    "Über die Hälfte von ihnen konnte in die jüdischen Gemeinden Deutschlands integriert werden. "
    Mehr als die Hälfte wären dann mindestens 110.000, die auf die 105.000 draufgezählt werden müßten, ergo 215.000 integrierte Juden.
    Plus die 350.000 nach dem Kriege macht 565.000 plus die "nicht integrierte Hälfte" von 110.000 macht 675.000 Menschen,

    .... aber der Zentralrat spricht - und der hat immer Recht - von derzeit 105.000 Juden. Das finde ich verwirrend .....

    Schon wieder eine verschwundene halbe Million.... müssen wir die jetzt auf die 6 Mio. draufrechnen?

    Aber die Fundgrube ist noch nicht erschöpft:

    Nachrichten des ZdJ:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Topaktuelle Bericherstattung um Stephan J. Kramer, Generalsekretär des ZdJ.

    Nachrichten

    September 2012
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    "Wieder kam es in Berlin zu einem antisemitischen Übergriff, diesmal war es Stephan J. Kramer, der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, der am Mittwochnachmittag mit seinen beiden Kindern bedroht wurde.
    Kramer befand sich auf dem Heimweg von der Synagoge, nachdem Jom Kippur, der höchste jüdische Feiertag, zu Ende gegangen war. "Offensichtlich fühlte sich der Täter provoziert durch ein sichtbares jüdisches Gebetsbuch", so Kramer.

    Absurderweise ermittelt die Polizei wegen "wechselseitiger Bedrohung". Stephan J. Kramer gab an, dass die Pöbeleien rund 15 Minuten dauerten. "Der Mann drohte uns und ließ uns verstehen, dass er zugeschlagen hätte, wenn die Kinder nicht dabei gewesen wären." Nachdem der Angreifer nicht zu beruhigen war und mit körperlicher Gewalt drohte, wies Kramer daraufhin, dass er Waffenträger sei, um ihn von einem tätlichen Angriff abzuhalten."


    Es ist interessant, daß Herr Kramer zum höchsten jüdischen Glaubenstag bewaffnet zur Synagoge geht, obwohl das den deutschen Waffengesetzen völlig zuwiderläuft. Auch ein unbeschränkt gültiger Waffenschein hat seine Restriktionen.:

    Mit Sicherheit ist die Synagoge ein Öffentlicher Ort und das Führen einer Waffe dort nicht statthaft: Vielleicht gelten für diese Spezies ja andere Gesetze, die mir noch nicht bekannt sind?

    Schalömchen

    KuK
    "Gotteslob" # 380, Strophe 9 und aktueller denn je:
    Melodie: "Großer Gott, wir loben Dich!"

    Sieh dein Volk in Gnaden an.
    Hilf uns, segne, Herr, dein Erbe;
    leit es auf der rechten Bahn,
    dass der Feind es nicht verderbe.
    Führe es durch diese Zeit,
    nimm es auf in Ewigkeit.

  2. #2
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    Standard AW: Interessantes vom Zentralrat

    Zitat Zitat von KuK Beitrag anzeigen
    M


    "Über die Hälfte von ihnen konnte in die jüdischen Gemeinden Deutschlands integriert werden. "
    Mehr als die Hälfte wären dann mindestens 110.000, die auf die 105.000 draufgezählt werden müßten, ergo 215.000 integrierte Juden.
    Plus die 350.000 nach dem Kriege macht 565.000 plus die "nicht integrierte Hälfte" von 110.000 macht 675.000 Menschen,

    .... aber der Zentralrat spricht - und der hat immer Recht - von derzeit 105.000 Juden. Das finde ich verwirrend .....

    Schon wieder eine verschwundene halbe Million.... müssen wir die jetzt auf die 6 Mio. draufrechnen?


    Schalömchen

    KuK


    Man kann nur vermuten, daß den göttlichen der Boden im heiligen Land zu heiß wird.

    Die Devise scheint nun zu lauten:

    Heim ins Reich!
    Niemand ist mehr Sklave, als der sich frei fühlt ohne es zu sein. Goethe
    Wir sehen viel, nehmen aber wenig wahr. Arthur Conan Doyle

  3. #3
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    Standard AW: Interessantes vom Zentralrat

    Zitat Zitat von cruncher Beitrag anzeigen
    Man kann nur vermuten, daß den göttlichen der Boden im heiligen Land zu heiß wird.

    Die Devise scheint nun zu lauten:

    Heim ins Reich!
    Oder:

    Auch wenn reich, alle ins Heim!

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Shahirrim
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    Standard AW: Interessantes vom Zentralrat

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