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Thema: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

  1. #31
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Entschuldige bitte die Späte des Antwortens.
    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Das Problem, ich sag jetzt mal für die Romantiker, war ja auch folgendes.
    Im Mittelalter, in der Renaissance, da war ja auf jedenfall was nach dem Tode. Dies konnte ins himmlische Eleysium führen, oder aber in die grausamen Tiefen der Hölle und ewige Pein bedeuten.
    Aber dann entwickelte sich ja noch etwas, das sehr sehr grausamer sein konnte. Das endgültige Nichts, die nicht mehr endende Einsamkeit, die aber auch gleichzeitig als eine grausam süße Tristesse empfunden wurde. Friedhöfe, die gesamte Entwicklung der Sepulkralkultur, sie bietet da sehr anschauliche Beispiele. (Wo wir, gegen Ende des letzten Jahrhunderts, musikalisch bei DEAD CAN DANCE angekommen wären.
    [Links nur für registrierte Nutzer] - Schau dir allein das Cover an! Und die CD - Düster, Morbide, schön!)
    "....Dort drunten, wenn's Grablaternderl 's Herzerl wärmt!" sang Wolfgang Ambros. Und da ist auch ein ganz entscheidendender Moment. Wenn die Tristesse des Todes dich eingeholt hat, dann kommt die Kälte, die unvergleichliche Kälte. (Das anspruchsvolle Grauen kommt immer in und mit Kälte daher!)
    Und so ist es ja auch, denn wenn langsam das Leben aus einem Körper weicht, dann wird dieser steif, und kalt, von den Gliedmaßen an, die Füße, die Beine, usw. Und dies ist eine Kälte, die sich durch nichts mehr auffangen läßt.
    Und dennoch ist gerade das auch was anzieht. Kalter, grausamer, süßer Tod, ewiger Schlaf. Und damit faßt sich zusammen, was der Tod erwarten läßt. Fernab von der grellen bunten Welt des Mittelalters, von Himmel und Hölle, von grotesken Fabelwesen, die Fleisch und Seele aufzufressen drohen.
    So manche gute Geistergeschichte kommt mit Kälte und Schatten aus, um dem Grauen Form und Inhalt zu geben.
    Gruß
    Dieser Beitrag ist wert, mehrmals am Stück laut rezitiert zu werden, sowohl morgens in einer Poetik-Vorlesung als auch abends an einem Lagerfeuer.

    Zu Dead Can Dance läßt sich bei Youtube.de natürlich eine Menge finden, z. B. dieses schrecklich schöne Lied: [Links nur für registrierte Nutzer] .

    Mir fällt auf, daß unter den vielen Genres noch kein einziges Mal Black Metal genannt wurde, die wohl eher grenzwertige Form typisch schwarzromantischer Musik. Ich greife mal dieses Lied auf:



    Nun gut. Wer gerne Lust auf alpdrückende Nächte bekommt, kann sich statt dessen [Links nur für registrierte Nutzer] zu seinem rüden Gemüte führen.

  2. #32
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Zitat Zitat von König Beitrag anzeigen
    ------Vollzitat--------
    Erst einmal Danke für deine Reaktion, das freut mich sehr. Was Dead can Dance betrifft, bin ich, ja ich würde es so einschätzen, ein Fan von Brendan Perry und Liza Gerrard. So habe ich sie heute schon den ganzen Morgen gehört, und ich habe eigentlich alle CDs, die Gemeinsamen, und auch die Solo-Scheiben. Und ich würd sagen, über 80%, wenn nicht sogar 90% passen sehr gut zum Thema. Die Musik ist wie geschaffen.
    Schönen Tag noch,
    Gruß
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  3. #33
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Beispiele für schwarze Romantik bei Chopin. Seine Préludes für Klavier. Trotz der schlechten Tonqualität eine Empfehlung:






    Prélude 9-15:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    16-24:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  4. #34
    Foren-Veteran Benutzerbild von Gothaur
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Ich habe mich an einen sehr guten Film von Ingmar Bergmann erinnert, der eigentlich nur zu gut zum Thema paßt.
    Das siebente Siegel, mit Max von Sydow, Bengt Ekerot (als der Tod), und Bibi Andersson.
    Der Film ist von 1957, in Schwarz-Weiß gehalten, was allein schon wunderbar zur Thematik paßt und erzählt die Geschichte vom Ritter Block, der aus den Kreuzzügen heimkehrt und dem Tod begegnet, der ihn holen will. Es kommt anders, sie spielen am Strand des großen Meeres (was für eine Symbolik) eine Partie Schach, und die Geschichte entwickelt sich, Personen und ihre Geschichten kommen hinzu, und am Ende finden sie sich alle zum Mahl zusammen, wo natürlich unangemeldet und doch erwartet, der Tod vorbeischaut.
    Und das Ende - der lebendige, bewegte Totentanz, in deutlicher, und doch so mysteriöser Bildsprache.
    Der Film kann auch auf Movie2k auf deutsch angeschaut werden. Wer also neugierig geworden ist, und der Film lohnt sich allemal, sollte sich dieses überlegen.
    Gruß
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  5. #35
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Ich habe mich an einen sehr guten Film von Ingmar Bergmann erinnert, der eigentlich nur zu gut zum Thema paßt.
    Das siebente Siegel, mit Max von Sydow, Bengt Ekerot (als der Tod), und Bibi Andersson.
    Der Film ist von 1957, in Schwarz-Weiß gehalten, was allein schon wunderbar zur Thematik paßt und erzählt die Geschichte vom Ritter Block, der aus den Kreuzzügen heimkehrt und dem Tod begegnet, der ihn holen will. Es kommt anders, sie spielen am Strand des großen Meeres (was für eine Symbolik) eine Partie Schach, und die Geschichte entwickelt sich, Personen und ihre Geschichten kommen hinzu, und am Ende finden sie sich alle zum Mahl zusammen, wo natürlich unangemeldet und doch erwartet, der Tod vorbeischaut.
    Und das Ende - der lebendige, bewegte Totentanz, in deutlicher, und doch so mysteriöser Bildsprache.
    Der Film kann auch auf Movie2k auf deutsch angeschaut werden. Wer also neugierig geworden ist, und der Film lohnt sich allemal, sollte sich dieses überlegen.
    Gruß
    Ist ein sehr guter Film und sehr "schwarz", allerdings finde ich ihn nur in kleinen Dosen romantisch. In der Welt von Antonius Block geht es düster und zynisch dazu, die Symbolik orientiert sich am christlichen Mittelalter und der Neuzeit.


    Freiheit oder AfD!

    "nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor

  6. #36
    Foren-Veteran Benutzerbild von Gothaur
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Ist ein sehr guter Film und sehr "schwarz", allerdings finde ich ihn nur in kleinen Dosen romantisch. In der Welt von Antonius Block geht es düster und zynisch dazu, die Symbolik orientiert sich am christlichen Mittelalter und der Neuzeit.
    Das Düstere und der Schmerz kommen auch romantisch daher. Nicht umsonst heißt es auch "oh süßer Schmerz".
    Aber es ist natürlich eine Frage der Sicht und auch der Tatsache, ob der Schmerz überstanden wurde.
    Gruß
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  7. #37
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Endlich habe ich den Film ebenfalls gesehen und kann nun etwas dazu sagen. Nie hätte ich gedacht, daß mich ein Film der 1950er Jahre dermaßen beeindrucken könnte. Von Filmgeschichte, und erst recht von schwedischer, habe ich halt keine Ahnung.

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Ist ein sehr guter Film und sehr "schwarz", allerdings finde ich ihn nur in kleinen Dosen romantisch. In der Welt von Antonius Block geht es düster und zynisch dazu, die Symbolik orientiert sich am christlichen Mittelalter und der Neuzeit.
    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Das Düstere und der Schmerz kommen auch romantisch daher. Nicht umsonst heißt es auch "oh süßer Schmerz".
    Aber es ist natürlich eine Frage der Sicht und auch der Tatsache, ob der Schmerz überstanden wurde.
    Gruß
    Es wäre müßig, zu diskutieren, ob der Film als Ganzes nun weniger oder dringender schwarzromantisch zu nennen sei. Beißender Schmerz und Spott können der Ausdruck von poetischer Leidenslust bzw. romantischer Ironie sein.
    Vielmehr kommt es aber auf die Figuren, auf die romantischen Persönlichkeiten in dem Film an:

    Zuoberst haben wir da den melancholischen Protagonisten, den innerlich aus der irdischen Menschwelt herausgefallenen und nach seiner Glaubensgewißheit um Gott strebenden und sich dabei selbstverzehrenden Ex-Kreuzritter, der dem personifizierten Tode geweiht ist, ihm aber so lange ein Schnippchen schlagen kann, bis er ihm im Schachspiel unterliegt. Ein schwedischer schwarzromantischer Faust?

    Die beiden treffen sich in einer meiner Lieblingsszenen:



    Als zweiten haben wir den schwärmerischen Künstlertypen (Schauspieler), einen ironischen Romantiker, der mal von phantastischen Dingen fabuliert, mal tatsächlich heilige Dinge sieht. Neben dem heimkehrenden Kreuzritter ist er die einzige Person, die den Tod (beim Schachspielen) erblickt, ohne ihm kurz darauf in die Hände zu fallen.

    Ich persönlich finde jedoch den Knappen des ehemaligen Kreuzritters beinahe am interessantesten, diesen alten Zyniker, der sein weiches Herz unter einer harten Schale versteckt. Er gibt wohl mehr vor, die Menschen und sich selbst für lächerlich zu halten, als daß er es wirklich ernst damit meint. Von ihm habe ich einen neuen Spruch gelernt, den ich bei Gelegenheit mal raushauen werde: "Wie man sich auch dreht, der Arsch bleibt immer hinten."
    Ja, stimmt, recht hat er.

  8. #38
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Zitat Zitat von König Beitrag anzeigen
    Endlich habe ich den Film ebenfalls gesehen und kann nun etwas dazu sagen. Nie hätte ich gedacht, daß mich ein Film der 1950er Jahre dermaßen beeindrucken könnte. Von Filmgeschichte, und erst recht von schwedischer, habe ich halt keine Ahnung.





    Es wäre müßig, zu diskutieren, ob der Film als Ganzes nun weniger oder dringender schwarzromantisch zu nennen sei. Beißender Schmerz und Spott können der Ausdruck von poetischer Leidenslust bzw. romantischer Ironie sein.
    Vielmehr kommt es aber auf die Figuren, auf die romantischen Persönlichkeiten in dem Film an:

    Zuoberst haben wir da den melancholischen Protagonisten, den innerlich aus der irdischen Menschwelt herausgefallenen und nach seiner Glaubensgewißheit um Gott strebenden und sich dabei selbstverzehrenden Ex-Kreuzritter, der dem personifizierten Tode geweiht ist, ihm aber so lange ein Schnippchen schlagen kann, bis er ihm im Schachspiel unterliegt. Ein schwedischer schwarzromantischer Faust?

    Die beiden treffen sich in einer meiner Lieblingsszenen:

    .................................

    Als zweiten haben wir den schwärmerischen Künstlertypen (Schauspieler), einen ironischen Romantiker, der mal von phantastischen Dingen fabuliert, mal tatsächlich heilige Dinge sieht. Neben dem heimkehrenden Kreuzritter ist er die einzige Person, die den Tod (beim Schachspielen) erblickt, ohne ihm kurz darauf in die Hände zu fallen.

    Ich persönlich finde jedoch den Knappen des ehemaligen Kreuzritters beinahe am interessantesten, diesen alten Zyniker, der sein weiches Herz unter einer harten Schale versteckt. Er gibt wohl mehr vor, die Menschen und sich selbst für lächerlich zu halten, als daß er es wirklich ernst damit meint. Von ihm habe ich einen neuen Spruch gelernt, den ich bei Gelegenheit mal raushauen werde: "Wie man sich auch dreht, der Arsch bleibt immer hinten."
    Ja, stimmt, recht hat er.
    Erst einmal freue ich mich natürlich, daß ich deinen Geschmack so gut getroffen habe und Du meine Einschätzung ob der Qualität und Aussagekraft dieses Filmes teilst.
    Auch an Ausonius gerichtet, insbsondere seines Einwandes, sollte nochmal darauf verwiesen werden, daß es ja gerade auch die Zeit der Romantik war, in der das eigentliche Grauen des Todes, des Nichts romantisierend aufgearbeitet und auch angefüllt wurde. Und so geschah es nicht nur mit dem Tod, sondern auch mit der Zwischenwelt, die wir heutzutage so oft als Horror vereinfachen und somit auch zu oberflächlich darstellen. (wobei allerdings auch das, was so medial als Horror rüberkommt, ja nur noch so einseitig aufgearbeitet und dargestellt wird.
    Wenn man sich die Ursprünge des literarischen Vampirismus anschaut, wie auch der Werwolf-Mystik (die ganz und gar nichts mit irgendwelchem nationalistischen Wehrgedanken zu tun hat), die samt und sonders Sexualität, die hemmungslose Hingabe, und das sich bewußte Aufgeben (Vampire), und das Erwachsenwerden (Werwolf), die Reifung zur Frau, die Gier des Mannes, beinhaltet, dann öffnen sich tiefe Abgründe, wie auch weites mysteriöses Land im Bewußten und im Unterbewußten des Menschen.
    „Stell dir vor, wir sitzen in einem gewöhnlichen Zimmer. Plötzlich erfahren wir, dass sich eine Leiche hinter der Tür befindet. Mit einem Mal hat sich das Zimmer, in dem wir sitzen, völlig verändert: Alles in ihm hat eine neue Bedeutung. Das Licht, die Atmosphäre haben sich verändert, obwohl sie rein physisch dieselben sind. Der Grund ist, dass wir uns verändert haben.“
    Dieser Kernsatz, dieser Grundgedanke beschreibt einen Vampirfilm aus dem Jahre 1930 -
    Vampyr – Der Traum des Allan Grey, von Carl Theodor Dreyer.
    Eigentlich ein Tonfilm (der erste des Regisseurs), kommt er dennoch mit vielen Stilelementen des klassischen Stummfilms daher, Zwischentitel, starke, für heutige Verhältnisse manchmal überzogene Darstellungen, und überdies wenig Sprache.
    Allerdings sind es die damaligen, für die Zeit, sehr anspruchsvollen surrealistischen Darstellungen und auch die Atmosphäre, die diese Darstellungen erzeugen.
    Was mich am meisten an diesem Film, den ich allerdings vor langer Zeit gesehen habe, fasziniert, ist die Darstellung der Vampire als Schatten, die sich einem nähern, mit einem vereinigen und so hinüber ins Totenreich ziehen. Eine völlig andere Darstellung des Grauens, eigentlich eine, die sich tief in eigene Instinkte, Erinnerungen hineingraben und dort auch Ängste auslösen, wie man sie vielleicht noch aus der Kindheit her kennt, wenn um einen herum die Schatten ein mysteriöses Eigenleben annehmen und auch zu grotesken eigenständigen Wesen anwachsen und scheinbar den Raum um einen ausfüllen.
    Es gibt eigentlich nichts mysteriöseres, als Schatten, denn sie sind immer überall, umgeben einen, begleiten einen und scheinen aus einer Welt, zwischen den den Welten des Lebens und des Todes zu existieren. Und wenn man sie greifen will, sind sie das, was sie für uns sind - nichts.
    Der Film ist natürlich auf Grund seiner Ausgestaltung schon ein besonderes Kunstwerk und wird als solches auch heute angesehen, und sollte eigentlich gesehen werden. Immer unter dem Aspekt, wann er gedreht wurde, und wie gerade zu jener Zeit Filmemacher äußerst kreativ und experimentell Filme drehten.
    (Diese Liste bei Wiki zeigt im übrigen, wie lange schon die Thematik Vampire den Film beeinflußten.
    Liste von Vampirfilmen [Links nur für registrierte Nutzer] - der erste bekannte Film wurde bereits 1909 gedreht!!!)
    Und natürlich gibt es den Klassiker von Dreyer auch auf YouTube zu sehen:
    Vampyr (1932)

    Der Film ist ein Kunstwerk, ein bewegtes und sollte eigentlich auch auf der großartigen Ausstellung gesondert gezeigt werden. (Meine Meinung!)
    Gruß
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  9. #39
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Als zweiten haben wir den schwärmerischen Künstlertypen (Schauspieler), einen ironischen Romantiker, der mal von phantastischen Dingen fabuliert, mal tatsächlich heilige Dinge sieht. Neben dem heimkehrenden Kreuzritter ist er die einzige Person, die den Tod (beim Schachspielen) erblickt, ohne ihm kurz darauf in die Hände zu fallen.
    Er - mit seinem träumerischen Eskapismus, der ihm am Ende unter all den schwertschwingenden Pragmatikern sogar das Leben rettet - und seine Frau stellen für mich die einzige romantische Note dar.


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  10. #40
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Schwarze Romantik- Ausstellung in Frankfurt

    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Auch an Ausonius gerichtet, insbsondere seines Einwandes, sollte nochmal darauf verwiesen werden, daß es ja gerade auch die Zeit der Romantik war, in der das eigentliche Grauen des Todes, des Nichts romantisierend aufgearbeitet und auch angefüllt wurde. Und so geschah es nicht nur mit dem Tod, sondern auch mit der Zwischenwelt, die wir heutzutage so oft als Horror vereinfachen und somit auch zu oberflächlich darstellen. (wobei allerdings auch das, was so medial als Horror rüberkommt, ja nur noch so einseitig aufgearbeitet und dargestellt wird.
    Das sehe ich eben anders. Die mittelalterliche und auch die barocke Kunst waren besessen vom Tod. Ich will nicht sagen, dass die Darstellungen Sterbender oder des Leidens omnipräsent waren, doch das Sterben stellt ein starkes Element insbesondere in der sakralen Kunst dar. Bergman stellt einen direkten Bezug zu dieser Kunst her, als er einen Maler von Pest-Szenen in einer Kirche auftreten lässt, mit dem sich der Knappe Jens unterhält - und dann später mit dem finalen Totentanz.


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