Nachdem AMD erst am Montag bekannt gab (wir berichteten), 2014 Opterons auf ARM-Basis auf den Markt bringen zu wollen, gab es gestern auf der ARM-TechCon-2012 Details zu der Kernarchitektur von ARMs 64-Bit-Architektur ARMv8, die dort letztes Jahr vorgestellt wurde (wir berichteten). War es anfangs nicht klar, ob AMD einen eigenen Chip mit ihrem Know-How entwerfen wollten, besteht nun Klarheit in diesem Punkt. AMD wird nämlich als Lizenznehmer der frisch präsentierten ARM-Cortex-A50 Familie genannt. Das bedeutet, dass AMD einfach das Chip-Design von ARM übernimmt und sich nicht selbst ans Reißbrett setzt. Neben AMD werden auch noch die Firmen Broadcom, Calxeda, Hisilicon, Orange, Samsung und ST-Microelectronics genannt. Im Moment besteht die Cortex A50-Familie aus zwei Chips, dem A57 und dem A53. Während der A53 als weltkleinster 64-Bit-Chip für einen besonders stromsparenden Betrieb ausgelegt ist und nur eine In-Order-Architektur aufweist, soll der A57 in eher anspruchsvolleren Szenarien zum Einsatz kommen, was man auch an der 3-issue Out-of-Order-Architektur feststellen kann: (Leicht gekürzt)
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Die Entwicklung ist interessant. "Einfache" Serveraufgaben lassen sich sicher prima mit den genügsamen ARM-CPU`s lösen. Auf der anderen Seite brechen auch die Verkäufe von Desktop PC`s mit der klassischen x86 Architektur ein. Denn immer mehr Firmen haben bemerkt daß sich heutige Office Software problemlos auch auf älteren Rechnern betreiben läßt. Und die Jugend läßt den PC immer häufiger links liegen und nutzt Smartphone und Tablett.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis diese Entwicklung auch Microsoft und Intel treffen wird. Auch wenn speziell Micosoft versucht mit Win8 Boden gut zu machen. Allerdings auch mit ARM-Unterstützung so daß Entwickler schauen werden daß ihre Software möglichst hardwareunabhängig ist. Ein weiterer Tiefschlag für Intel. Der Niedergang von x86 ist abzusehen.