31.10.2012
Angebliche Geschwindigkeitsüberschreitung: Prozess gegen Ballack
Michael Ballack soll mit 211 Kilometern pro Stunde in Spanien unterwegs gewesen sein, erlaubt war Tempo 120. In dem Prozess gegen den Ex-Fußballer hat sein Anwalt nun auf Freispruch plädiert. Im Falle eines Schuldspruchs wolle Ballack höchstens 1080 Euro zahlen - schließlich sei er arbeitslos.
Info
Cáceres - In einem Prozess gegen Michael Ballack wegen einer angeblichen Geschwindigkeitsüberschreitung in Spanien hat sein Verteidiger auf Freispruch plädiert. In Deutschland bedeute das bei Ballack gemessene Tempo kein Vergehen, sagte der Anwalt Jesús Gallego Rol laut der staatlichen Nachrichtenagentur EFE vor dem Gericht in der westspanischen Stadt Cáceres.
Für den Fall, dass der frühere deutsche Nationalspieler doch schuldig gesprochen wird, plädierte der Anwalt für eine Geldstrafe von 1080 Euro sowie für einen einjährigen Führerscheinentzug. Bei der Geldstrafe dürfe nur ein Mindestsatz zugrunde gelegt werden, weil Ballack derzeit ohne Einkünfte und ohne einen Arbeitsplatz sei. Die Staatsanwaltschaft forderte laut EFE einen Führerscheinentzug für zweieinhalb Jahre und knapp 10.000 Euro.
Zwei Polizeibeamte der Guardia Civil sagten als Zeugen aus, dass der Ex-Fußballer vor zwei Wochen bei einer Radarkontrolle auf der Autobahn in der Nähe der Kleinstadt Trujillo mit einer Geschwindigkeit von 211 Kilometern pro Stunde geblitzt worden sei. Auf spanischen Autobahnen gilt ein Tempolimit von 120 km/h. Das Urteil wird in den kommenden Tagen erwartet. Ballack selbst musste zu dem Prozess nicht persönlich erscheinen.
Anfang Oktober hatte er sein Karriereende bekanntgegeben. Ballack wurde viermal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger, einmal englischer Meister. Ein internationaler Titel blieb ihm jedoch verwehrt.
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