Wenn man Carli Hermes seine Arbeiten anschaut, fällt einen als Erstes “Suit Supply” ein. Für das holländische Herrenlabel knipste er 2010 erotische Bilder für eine Werbekampagne. Damit katapultierten sie sich direkt in die Schlagzeilen vieler Zeitungen. Eine regelrechte Protestwelle schlug damals nieder, einige der Bilder mussten aufgrund von frauenfeindlichen und pornografischen Szenerien verschwinden.
Sex sells lautet nun mal das Motto. Klar, dass sich das viele Unternehmen zu Eigen machen. Die Frage ist, was später herauskommt. Das Ganze kann schnell man in die Billig-Schiene landen (siehe redcoon mit Frau Schäfer & Lohfink). Weitere deutsche Unternehmen, die so provokant werben, sind mir glaube ich gar nicht bekannt. In Deutschland traut man sich halt nicht so viel. Schauen wir uns größere Modeketten wie z.B. Peek & Cloppenburg an, so wird man hier wohl selten nackte Tatsachen zu Gesicht bekommen.
Mode und Erotik zu verbinden ist ja auch keine neue Nummer. Das, was die Arbeit von Carli ausmacht, ist, dass er bestimmte Grenzen ausreizt. Werden Herrenanzüge “normalerweise” mit coolen Typen beworben, die seriös rüberkommen und eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit ausstrahlen, steht bei Carli der Erotikfaktor im Vordergrund. Männer in Anzügen und ihre Wirkung auf das weibliche Geschlecht.
Klar, dass soviel Nacktheit einigen gegen den Strich geht. Trotzdem sind seine Fotos qualitativ sehr hochwertig und sauber gemacht. Schauen wir mal, wer demnächst noch so auf diesen Zug aufspringt…
Bilidquelle:
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