Innenminister Friedrich lässt 29 Abgeordnete der Linkspartei im Bundestag und im Europaparlament vom Verfassungsschutz beobachten. SPD-Politiker Oppermann sieht das als "falsche Priorität"
Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) lässt rund ein Drittel der Mitglieder der 76-köpfigen Linksfraktion im Bundestag vom Verfassungsschutz beobachten. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" sind davon aktuell 25 Bundestagsabgeordnete der "Linken" betroffen, zwei weniger als bisher. Im Visier der Verfassungsschützer stehen inzwischen auch vier Europa-Abgeordnete, drei mehr als bisher.
Verwendet werden dabei keine nachrichtendienstlichen Mittel, sondern ausschließlich offen zugängliche Quellen wie etwa Reden der Parlamentarier.
Außerdem hat Friedrich den Verfassungsschutz angewiesen, die Beobachtung der "offen extremistische Strömungen" der Linkspartei fortzuführen. Das Augenmerk richtet sich dabei auf die "Antikapitalistische Linke" (200 Mitglieder), das "Marxistische Forum" (300 Mitglieder), den "Geraer sozialistischen Dialog" (350 Mitglieder), die "Arbeitsgemeinschaft Cuba Si" (400 Mitglieder), die " Sozialistische Linke" (800 Mitglieder) und die "Kommunistische Plattform" (1200 Mitglieder). Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz will etwa die "Kommunistische Plattform" den Kapitalismus abschaffen und stattdessen ein sozialistisches System etablieren.
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