Anders in Polen, anders in Tschechien...
Die Vertreibung und die dabei geschehene Willkür werden nicht schön geredet. Die werden sehr wohl als ein Schaffen der neuen politischen Realität gesehen, wo zumindest Polen betreffend der besiegte verbrecherische deutsche Staat mit einer neuen Diktatur ersetzt worden ist und wo die Rechtstaatlichkeit auch auf Jahre nur noch auf dem Papier stand.
Nicht ein souveräner polnischer Staat sondern die ungeschminkten Agenten und Helfershelfer von Stalin verwirklichten seine Pläne zur Westverschiebung der Grenzen um 200 km und zur
"Verschickung" der Völker, wie der Generalissimus es so "süffisant" auch nannte und bereits vor 1941 in großem Maße auch schon praktizierte.... Übrigens auch mit Polen....
Sehr wohl nachzulesen in den Moskauer Archiven und zum Teil nachveröffentlicht u.a. in den historischen Heften
"Arcana",
Nr. 79, Jan-Feb 2008 oder Publikationen von Historiker, wie z. B.
B. Musiol
Die Grenze an der Oder und Neiße wurde in der Stalins Verordnung am
20. Feb. 1945 festgesetzt und die kommunistischen Helfershelfer in Polen hatten das nur noch auch auszuführen.
Wohlgemerkt - nicht legitimiert durch das polnische Volk und nicht als Machthaber eines souveränen polnischen Staates.
Zur Erinnerung für manch einen "Experten" von Gottesgnaden, der sehr gerne auch vergisst, nach welcher Pfeife die Welt in diesem Teil Europa seit 1945 auch zu tanzen hatte.
Auch, als ob es keine DDR gegeben hätte......
Absoluter Blödsinn im Bezug auf Polen.....
Die
Opt-Out-Regelung oder Zusatzprotokoll beim
Lissaboner Vertrag betraf Polen und das Vereinigte Königreich (Großbritannien) zur Anwendung der Charta der Grundrechte.
Die Durchsetzung des Zusatzprotokolls auf der polnischen Seite wurde durch die damalige rechts-konservative Kaczynskis-Regierung forcieret, da Polen vor allem die
gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ablehnten.
(s. Ausführung von Katharina Stein dazu unter:
[Links nur für registrierte Nutzer])).
Eine Geltendmachung sowohl der staatlicher Ansprüche als auch der individualansprüche wegen der Enteignungen in jetzigem Nord- und Westpolen ist BEREITS seit
01.08.2004 völkerrechtlich ausgeschlossen.
(siehe das Gutachten der deutschen und polnischen Regierungen unter:
[Links nur für registrierte Nutzer])
Also
keine Märchen unterm Titel
Vertriebene und
Lissaboner Vertrag (aus dem Jahre
2007) unters Volk streuen, ok...
Der Krieg ist bei den
gesunden Köpfen ( also ca. 97% der Wahlberechtigten in Deutschland) schon längst
adé, auch wenn manch ein Verwirrter es immer noch nicht wahrhaben will.
Das internationale Völkerrecht unterliegt, wie alle übrigen Rechtsgebiete auch, Wandlungen. Die "klassische" Alt-Meinung im Völkerrecht, dass nach jedem Krieg ein durch die Sieger geforderter Friedensvertrag geschlossen werden muss,
besteht nicht mehr.
Ohne hier sich noch auf eine Kapitulation berufen zu müssen...
Andere internationale Verträge, die den Besiegten in die Völkergemeinschaft einbinden, treten an der Stelle der alten "Friedensverträge" ein und gelten fortan auch als Völkerrecht.
Und nicht nur bei ihm....
Das solltest Du auch mal lernen, nun mal auch bei denjenigen Augen und Ohren aufzumachen, die in der Öffentlichkeit den Mut haben,
auf nachweislichen Fakten ruhende Thesen zu vertreten und dafür auch gerade zu stehen.
Solche sind mir lieber als nur irgendwelche alt-miefende Parolen zur Selbst-Beweihräucherung dreschende Hobby-Historiker oder andere Halb-Gebildete, die halb-entstellte "Wahrheiten" unter die Volksgemeinschaft mischen, ohne die Gründe und Zusammenhänge so richtig selbst zu raffen.
Die "Quellen" dieser Halbbildung werden dabei natürlich in meisten Fällen nicht preisgegeben...
Auch verständlich.......