Zitat von
Unschlagbarer
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Und jetzt nochmal was zur Behauptung einiger christlicher "Studienschreiber" und "Statistikersteller" bezüglich der größeren Anzahl der Nachkommenschaft und deren Ursachen und deren Verbreiter.
"Der Religionsforscher Michael Blume geht davon aus, dass der Glaube an außerempirische Akteure (z.B. Götter) einen Selektionsvorteil biete. Eine neue Studie weist in eine andere Richtung."
darwin-jahr.de schreibt:
"Religion ermutigt traditionelle, anstelle von modernen Erziehungsmodellen. Die traditionelle Rolle der Frau besteht darin, zu Hause zu bleiben und die Kinder aufzuziehen, während ihr Mann eine Karriere verfolgt und die Unabhängigkeit und das Geld, die mit dieser verbunden sind. Scheidung ist nicht erlaubt und wird gesellschaftlich geächtet, also können Frauen auch nicht finanziell hilflos dastehen. Jedenfalls in der Theorie..."
und
"Frauen, die einen moderneren, unabhängigeren Lebensstil verfolgen, müssen mehrere miteinander wettstreitende Bedürfnisse ausbalancieren. Sie müssen Zeit in ihre eigene Karriere investieren und sie müssen sich gegen die finanziellen Folgen einer Scheidung absichern. Da keine sozialen Strukturen gegeben sind, die ihnen diese Sicherheit garantieren, werden sie weniger Zeit haben, um Kinder aufzuziehen."
Dass hier Tradition die größte Rolle spielt und nicht etwa der Aberglaube an Götter, Geister & Co. hab ich mehrmals schon beschrieben.
Hier wird das bestätigt.
"Berghammer fand heraus, dass Menschen, die dem „traditionellen“ Lebensstil folgten, mit höherer Wahrscheinlichkeit drei Kinder und mehr hatten als jene, die dem „modernen“ Lebensstil folgten. Außerdem waren traditionalistische Individuen mit höherer Wahrscheinlichkeit religiös (in dieser Analyse alle katholisch)."
Es ist also die Rückständigkeit (hier Tradition genannt), die die Frauen zu mehr Kindern "verhilft". Keinesfalls der Glaube an eben diese Götter und Geister.
Wenn dies so wäre, müssten auch alle anderen Leute, die irgendeinem Aberglauben verfallen sind, mehr Kinder haben als andere, die moderner denken und sich auch so verhalten.
Es ist ja auch logisch, dass Frauen nach wie vor die Hauptrolle bezüglich ihrer Kinder spielen, nicht zugleich eine lückenlose Karriere verfolgen und viele Kinder großziehn können.
Nicht zuletzt spielen auch die Verbote der Kirchen bezüglich Verhütung und Abtreibung eine nicht unbedeutende Rolle, die natürlich auch wieder nur auf Rückständigkeit beruhen.
Alles zusammen bietet also keinen Anlass, dass sich Christen oder Gläubige allgemein moralisch hervorheben aufgrund ihres Aber-Glaubens.
Ein solcher Zusammenhang lässt sich einfach nicht herstellen. Auch einige diesbezügliche Bibelworte können die Welt nicht beeinflussen. Das beweisen Gläubige ja übrigens Tag vor Tag, landaus, landunter (wie die Christin Merkel so schön oder wenigstens so ähnlich äußerte; die hat übrigens nicht ein einziges Kind, bei ihr muss der religiöse Glaube wohl versagt haben...).
Und schließlich noch ein entscheidendes Ergebnios der genannten Studie:
"Aber – und das ist der entscheidende Teil – es gab bei jenen, die einen traditionellen Lebensweg gingen, keinen Zusammenhang zwischen der Stärke des religiösen Glaubens oder der Häufigkeit des Kirchgangs mit der Kinderzahl, die sie hatten."
"Dies erklärt, warum religiöse Österreicher mehr Kinder haben (zumindest in Österreich, wo diese Erhebung angestellt wurde, U.). Es liegt daran, dass sie mit höherer Wahrscheinlichkeit die traditionellen Rollen spielen, in denen Frauen Kinderaufzucht über Unabhängigkeit stellen."
und
"Wenigstens ist der Glaube an Gott offenbar selbst kein Selektionsvorteil und somit auch nicht direkt in der menschlichen Natur verankert."
Ein Idiot ist, wer all diese Dinge ignoriert und behauptet, dass Atheisten aussterben würden, weil sie nicht abergläubisch sind etc. und die weiteren solchen Unsinn verbreiten.