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Thema: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

  1. #11
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Im Gegenteil. Wenn man quasi nur ein "Toter auf Abruf" ist und der Tod völlige Vernichtung bedeutet, zudem dieses Endergebnis für jeden gleich ist, ganz egal, wie er sich bis dahin verhalten hat, kann einem eigentlich alles scheissegal sein.
    Seltsam, dass Gottgläubige eine solche Ansicht vom Leben und von den Menschen haben können.

    Ich bin nicht gottgläubig, aber die von dir beschrieenen Eigenschaften finde ich bei mir nicht.
    Ich habe Kinder gezeugt und groß gezogen, ich bin lange schon verheiratet, gehe nicht in den Puff, lüge nicht (oder kaum), stehle nicht, lebe umweltbewusst, und mache das, was anständige Menschen eben so tun.

    Derweil gehn Gott- bzw- Märchengläubige in ein Bethaus, um ihr Märchenwesen anzubeten, zu verehren oder um Hilfe anzuflehn, wo sie doch längst hätten merken müssen, dass das nicht hilft. Und wenn sie dann aus ihrem Bethause kommen, beschimpfen sie die, die nicht dorthin mitgehn und sich genauso verhalten wie sie, wie eine Herde Lemminge, die gemeinsam den Kopf auf den Teppich oder Kreuze mit der Hand schlägt und religiöse Beschwörungsformeln murmelt.

  2. #12
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Weshalb schreibst du "deine Sorte", wenn du mich meinst?
    Weil "deine Sorte" nichts anderes an Argumenten anzubieten hat?
    Weil ich durchaus "deine Sorte" und nicht nur dich meine?
    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Weshalb aber sollte man einen Ersatz für den Götterglauben erfinden?
    Wäre das nicht wieder nur ein anderer Märchenglaube?
    Du könntest ja auch ohne inhaltliche Bejahung einfach mal rein deskriptiv feststellen, dass Religion offensichtlich ein Bedürfnis befriedigt, dass die Mehrheit der Menschen hatte und hat. Und wenn diese Mehrheit ein solches Bedürfnis hat, erübrigt sich eigentlich die Frage, warum sie, wenn man ihr das nimmt, was dieses Bedürfnis befriedigt, einen Ersatz braucht und will.
    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Weshalb wollen so viele Menschen nicht selber Verantwortung für das übernehmen, was sie tun und sagen und sich dem Leben stellen, wenn sie wissen, dass eben kein Märchengott ihnen helfen wird, zumal mit ihrem Tode alles vorbei sein wird, und zwar ein für alle Male?
    Was ist schon Verantwortung? Wesentlich ist, dass ohne eine Dimension der Transzendenz es völlig wurscht ist, wie man sich verhält.
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    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  3. #13
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    GEnau das Gegenteil. WIe kann man sich aus der Verantwortung stehlen, wenn man sich vor Gott verantworten muss? Ich spreche vom Christentum und nicht vom Islam/Katholizismus, denn dort gibts die Werksgerechtigkeit.
    Vor welchem Gott? Vor einem nur eingebildeten?
    Übrigens ist Katholizismus auch Christentum, nach deren Überzeugung sogar das einzig wahre!

    Kein Ungläubiger stiehlt sich aus irgendeiner Verantwortung. Das bildet ihr euch doch nur ein bzw. das wird euch doch nur von euern Vorbetern im Religionsunterricht oder in der Bibel- oder Betstunde eingeredet, bis ihr es schließlich glaubt.

  4. #14
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Vor welchem Gott? Vor einem nur eingebildeten?
    Übrigens ist Katholizismus auch Christentum, nach deren Überzeugung sogar das einzig wahre!

    Kein Ungläubiger stiehlt sich aus irgendeiner Verantwortung. Das bildet ihr euch doch nur ein bzw. das wird euch doch nur von euern Vorbetern im Religionsunterricht oder in der Bibel- oder Betstunde eingeredet, bis ihr es schließlich glaubt.
    Nein eben nicht, denn im Christentum gibts keine Werksgerechtigkeit wie im Katholizismus. Man kann also seine Sünden nicht einfach durch Werke wegmachen.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  5. #15
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Seltsam, dass Gottgläubige eine solche Ansicht vom Leben und von den Menschen haben können.
    Dazu muss man nicht gottgläubig sein.
    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Ich bin nicht gottgläubig, aber die von dir beschrieenen Eigenschaften finde ich bei mir nicht.
    Ich habe Kinder gezeugt und groß gezogen, ich bin lange schon verheiratet, gehe nicht in den Puff, lüge nicht (oder kaum), stehle nicht, lebe umweltbewusst, und mache das, was anständige Menschen eben so tun.

    Derweil gehn Gott- bzw- Märchengläubige in ein Bethaus, um ihr Märchenwesen anzubeten, zu verehren oder um Hilfe anzuflehn, wo sie doch längst hätten merken müssen, dass das nicht hilft. Und wenn sie dann aus ihrem Bethause kommen, beschimpfen sie die, die nicht dorthin mitgehn und sich genauso verhalten wie sie, wie eine Herde Lemminge, die gemeinsam den Kopf auf den Teppich oder Kreuze mit der Hand schlägt und religiöse Beschwörungsformeln murmelt.
    Und? Wenn du Recht hast und das Endergebnis eh für alle gleich ist, ist das mindestens genauso gut oder schlecht wie jede andere denkbare Verhaltensweise. Einmal abgesehen davon, dass in dieser Gesellschaft die Beschimpfungsrichtung eher andersherum läuft.
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  6. #16
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Im Gegenteil. Wenn man quasi nur ein "Toter auf Abruf" ist und der Tod völlige Vernichtung bedeutet, zudem dieses Endergebnis für jeden gleich ist, ganz egal, wie er sich bis dahin verhalten hat, kann einem eigentlich alles scheissegal sein.
    Wer nur ein Leben zu verlieren hat, geht vorsichtiger und respektvoller damit um.
    Wer das Leben eines anderen nur respektiert, weil er sonst die Strafe seines Gottes im Jenseits fürchtet, ist ein jämmerlicher Tropf, der nichts verstanden hat.

  7. #17
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Weil ich durchaus "deine Sorte" und nicht nur dich meine?
    Der Mensch ist keine "Sorte", Sauerländer.
    Passt es dir etwa, wenn man alle Gläubigen als "eine Sorte" bezeichnet?

    Du könntest ja auch ohne inhaltliche Bejahung einfach mal rein deskriptiv feststellen, dass Religion offensichtlich ein Bedürfnis befriedigt, dass die Mehrheit der Menschen hatte und hat. Und wenn diese Mehrheit ein solches Bedürfnis hat, erübrigt sich eigentlich die Frage, warum sie, wenn man ihr das nimmt, was dieses Bedürfnis befriedigt, einen Ersatz braucht und will.
    Es ist noch die Frage, ob der Mensch oder die Mehrheit aller Menschen tatsächlich dieses Bedürfnis hat. Und ob es den Gläubigen nicht doch von den Eltern und den Religionslehrern und Pfaffen solange und so oft eingeredet wird, bis sie zu wahrhaft Gläubigen geworden sind.

    Einer pochte mal darauf, dass es "nur die Worte Jesu" seien, was das Christentum ausmacht. Selbst wenn man das akzeptieren wollte, was sind schon Worte?

    Was ist schon Verantwortung? Wesentlich ist, dass ohne eine Dimension der Transzendenz es völlig wurscht ist, wie man sich verhält.
    Eine "Dimension der Transzendenz" - Toll, wie du dich wieder herauswindest. Übrigens ist es ganz und gar nicht so wie du und andere meinen. Weshalb kannst du dir nicht vorstellen, dass auch Ungläubige sich so verhalten, dass sie mit sich, mit ihren Nächsten und mit der Umwelt einigermaßen im Einklang befinden?

    Andererseits willst du nicht etwa ernsthaft behaupten, dass Gottgläubige sich entscheidend besser verhalten als Ungläubige.
    Wenn du dich unvoreingenommen umschaust, wirst du auch das merken.

  8. #18
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Reilinger Beitrag anzeigen
    Wer nur ein Leben zu verlieren hat, geht vorsichtiger und respektvoller damit um.
    Wer das Leben eines anderen nur respektiert, weil er sonst die Strafe seines Gottes im Jenseits fürchtet, ist ein jämmerlicher Tropf, der nichts verstanden hat.
    Ich habe nicht den Eindruck, dass die explizit ungläubigen Systeme des 20. Jahrhunderts sonderlich respektvoll mit Leben umgegangen sind.
    Was die Vergeltung im Jenseits angeht, greifst du erheblich zu kurz.
    Die Frage ist ja: Was ist das Leben überhaupt, wenn es nur Materie gibt? Was bin "ich" dann?
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  9. #19
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Und? Wenn du Recht hast und das Endergebnis eh für alle gleich ist, ist das mindestens genauso gut oder schlecht wie jede andere denkbare Verhaltensweise. Einmal abgesehen davon, dass in dieser Gesellschaft die Beschimpfungsrichtung eher andersherum läuft.
    Mir gehts weder um die Abschaffung des Aberglaubens noch um eine Wertung oder um eine Rangfolge von Glauben und Unglauben.

    Mir gehts nur darum, dass man als Erwachsener im Normalfall nicht mehr an Märchen glaubt.

    Außerdem meine ich, dass Leute, die meinen, nicht ohne eine "transzendente Ebene" auszukommen, sich schon selber einen solideren Ersatz für den Märchenglauben schaffen sollten, und das nicht ausgerechnet von denen verlangen, die das nicht brauchen, um sinnvoll und anständig zu leben, wie z.B. die Atheisten.

  10. #20
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    Standard AW: Weshalb sterben die Märchen von den Göttern bzw. von einem Gott nicht aus?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht den Eindruck, dass die explizit ungläubigen Systeme des 20. Jahrhunderts sonderlich respektvoll mit Leben umgegangen sind.
    Was die Vergeltung im Jenseits angeht, greifst du erheblich zu kurz.
    Die Frage ist ja: Was ist das Leben überhaupt, wenn es nur Materie gibt? Was bin "ich" dann?
    Die "Systeme" waren gar nicht "ungläubig". Was meinst du, wieviele Menschen in diesen Systemen gläubig waren, zur Kirche gingen, sich die Weihen der Kirchen holten und kirchlich heirateten! Dass die Chefideologen dieser Systeme eine a-religiöse Grundideologie hatten, beweist gar nichts. Selbst von diesen gingen so manche in die Kirche, wenn auch nur zu Weihnachten oder bei den Trauungen oder Taufen ihrer Angehörigen.

    Diese Argumentation bringt gar nichts. Die zeigt nur das Fehlen anderer, stichhaltigerer Argumente.

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