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Thema: Die Japanische Edo-Zeit

  1. #21
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Mit der "Souveränität" Japans ist es auch nicht so weit her:

    Okinawa als Basis komplett aufzugeben, wie es von vielen Einheimischen verlangt wird, kommt nach den Plänen der US-Strategen wohl nicht in Frage. Zu wichtig sei der Standort. Vor allem, um in unmittelbarer Reichweite von Taiwan zu sein, sollte der Taiwan Relations Act wirklich zur aktiven Anwendung kommen. Derzeit bemüht sich die US-Navy um ein Stück Küste Okinawas, um dort einen U-Boot-Stützpunkt zu errichten. Bei diesem Gebiet handelt es sich aber um eine Naturschutzzone, vor allem weil sie ein Anlaufpunkt für den vom Aussterben bedrohten Meeressäuger Dugong und weitere bedrohte Arten ist.

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  2. #22
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Weshalb tust du es dann?

    Gehirn-Diarrhöe?

    Einen Uhren-Blubb für Dich.

  3. #23
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Der jüngste Vergewaltigungsfall durch US-Besatzer in Okinawa:

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    Glaub bloß nicht, dass die Japaner diese Dinge nicht auch mit äusserstem Missfallen registrieren. Nur sagen sie aufgrund ihrer angeborenen Zurückhaltung nicht, was sie denken und wie sehr sie die Neger verachten.

    Sowas hört man nur nach einem herrlichen Sashimi-Teppanyaki-ShabuShabu-Dinner und einigen Flaschen Sake. Und dann auch nur, wenn sie Vertrauen gewonnen haben.

  4. #24
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Glaub bloß nicht, dass die Japaner diese Dinge nicht auch mit äusserstem Missfallen registrieren. Nur sagen sie aufgrund ihrer angeborenen Zurückhaltung nicht, was sie denken und wie sehr sie die Neger verachten.

    Sowas hört man nur nach einem herrlichen Sashimi-Teppanyaki-ShabuShabu-Dinner und einigen Flaschen Sake. Und dann auch nur, wenn sie Vertrauen gewonnen haben.
    In Japan gab es ja wenigstens Demos gegen die US-Besatzer. Hierzulande würde höchstens für deren Verbleib demonstriert, die bringen ja schliesslich Arbeitsplätze und so.

  5. #25
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Don Pacifico Beitrag anzeigen
    @Nationalix: Zunächst mal freue ich mich, daß es noch andere gibt, welche sich ernsthaft für Japan interessieren. Bin ja selber kein Japanologe und beherrsche außer ein paar minimalen Grundkenntnissen die japanische Sprache nicht. Aber seit meiner Studienzeit las ich immer wieder Bücher über Japan und mich fasziniert das Land, obwohl ich noch nie dort war (immerhin hatte ich hier bei uns japanische Bekannte).

    Es ist richtig, dass nach der Schlacht bei Sekigahara eine lange Friedenszeit herrschte. Nach meinem Wissen gab es aber immer mal wieder regionale Aufstände wegen Hungersnot.

    Die Abschließung des Landes ("sakoku" - wörtlich: geschlossenenes Land) hatte aber auch Schattenseiten: Es herrschte eine technologische Rückständigkeit und eine feudalistische Gesellschaftsstruktur. Man lese den Roman "Shogun" von James Clavell. Trotz einiger schriftstellerischer Freiheiten halte ich den für sehr realistisch: Die Samurai hatten im Auftrag ihrer Lehnsherren das Sagen und konnten theoretisch Bürger und Bauern ungestraft enthaupten, nur um die Schärfe ihrer Klingen zu überprüfen.

    Mich faszinierte sehr wohl die Treue der Samurai zu ihrem Lehnsherrn, für denn sie auch in den Tod gingen. Man lese auch die Geschichte von den "sieben Samurai". Der Avatar von unserem Foruumskollegen Samurai, Toshiro Mifune, hat ja in dem Film dazu mitgespielt (Regisseur: Aklira Kurosawa), ebenso spielte er Fürst Toranaga (die literarische Entsprechung für Tokugawa Ieyasu)in der US-Fernsehserie "Shogun".

    Auf der anderen Seite fehlen mir bei einer solchen Gesellschaftsstruktur "checks and balances". Brutale Lehnsherren und ihre Samurais konnten eigentlich machen, was sie wollten, solange sie nicht einem noch Mächtigeren in die Quere kamen.

    Bewunderswert ist, wie schnell sich Japan nach der durch Perry erzwungenen Öfnung den technologischen Standard des Westens aneignete, ebenso auch das politische System.

    Leider aber muß man wohl davon ausgehen, daß es sich bis 1945 nur vordergründig um eine Demokratie mit Ministerpräsidenten, Kabinetten, Parlament und Kaiser handelte. Darunter herrschte immer noch eine halbfeudale, miilitaristische Struktur. Wie sonst war es möglich, daß Japan im Fernen Osten sich imperalistisch betätigte (Korea, China, Vasallen-Staat Mandschukuo usw.) und später im Pazifischen Krieg General Tojo Hideki (Tojo ist der Familienname) und die anderen Militärs das Sagen hatten? Die Militärs konnten vom Parlament unkontrolliert agieren.
    Denken wir auch an das grauenhafte Massaker von Nanking und andere Kriegsverbrechen (Todesmarsch von Bataan) und Menschenrechtsverletzungen (man google bitte mal nach "Shiro Ishii" und "Unit 731").

    Noch mal: Ich bewundere die Japaner, das Japan von heute ist nicht mehr das Japan vomn Tojo und Konsorten, aber man muß eben auch die Schattenseiten ihrer Geschichte bedenken.
    Bin davon überzeugt: Hätte sich Japan früher dem Westen geöffnet und schon früher demokratische Strukturen kennengelernt oder zm Beispiel humanistische Bewegungen wie Dunants Rotes Kreuz, dann wären Nanking etc. etc., die extrem schlechte Behandlung von Kriegsgefangenen und alles weitere vermutlich nie passiert.
    Ich war in den 80er Jahren einmal für wenige Tage in Tokio. Schon damals eine faszinierende Stadt. Vom Fernsehturm aus gesehen nur Stadt soweit das Auge reicht.

    Kennst Du ein gutes Sachbuch (kein Historienschinken à la Clavell), in dem die Geschichte der Edo-Zeit beschrieben ist?

  6. #26
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Die Isolation war nur halb freiwillig. Den Japanern gelang es nie, eine Hochseeschifffahrt zu entwickeln. Die Insellage begünstigte eine langjährige Autarkie (wie sie auch heute noch auf besonders entlegenen und kleinen Inseln mehr oder weniger herrscht). Die innere Macht der Tokugawa beruhte darauf, dass es ihnen - anders als dem deutsch-römischen Kaiser - gelang, ein System zu entwickeln, mit dem sich die adligen Grundherren dauerhaft erfolgreich kontrollieren und beherrschen ließen. Dieses System beruhte darauf, dass die Familienoberhäupter sich nahezu permanent in der Hauptstadt aufhalten mussten, während ihre Daimyate unterdessen von nachrangigen Vasallen regiert wurden; es glich ein wenig der antiken Praxis der Geiselnahme. Unterschwellig schwelte dieser Konflikte aber weiter und brach auf, als die Amerikaner Japan zur Aufgabe der Isolation zwangen. Gerade die äußeren Daimyate wie Satsuma u.a., die stets die Erzfeinde der Tokugawa waren, stellten sich an die Spitze der Modernisierer.
    Die Isolation war nicht zuletzt ein Ergebnis des - ohne Zweifel erfolgreichen - Selbstschutzes der Tokugawa-Herrscher, die bereits um 1600 erleben mussten, wie Portugiesen und Holländer mit ein paar wenigen Priestern und Seeleuten sehr großen Einfluss auf die japanische Gesellschaft nahmen. Ebenso war es im Falle Perrys. Der Auslöser, dass ein 250 Jahre mehr oder weniger erfolgreiches System innerhalb von 15 Jahren zusammenkrachte, war, dass vier amerikanische Schiffe vor Edo ankerten. Die Isolation brachte somit zwar nach innen Vorteile, schwächte das Land aber nach außen hin. Als "völkisches" System würde ich es nicht betrachten, sondern nur als eine besonders erfolgreiche Variante absolutistischer Herrschaft.
    Mit welcher Berechtigung hat Perry die Öffnung Japans erzwungen? Doch nur mit der Androhung militärischer Mittel, oder?
    Zudem wird Japan zu dieser Zeit über keine Kriegsmarine verfügt haben, um diese US-Agression zurückzuweisen.

  7. #27
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Perrys Tochter Caroline war mit dem deutsch-amerikanischen Bankier, Repräsentant der Rothschilds, und Politiker August Belmont verheiratet.
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    Wer war nun dieser Belmont?

    August Belmont wurde als Sohn von Simon und Frederika Schönberg geb. Elsass geboren. Er entstammte einer jüdischen Familie, als er sieben Jahre alt war starb seine Mutter. Kurz darauf zog er nach Frankfurt am Main um, wo er bei seinem Onkel und seiner Großmutter lebte. Ihre Schwägerin war mit einem Sohn von Mayer Amschel Rothschild verheiratet. Über diese Verbindung erhielt der 14-jährige August Belmont eine Anstellung beim renommierten Frankfurter Bankhaus Rothschild. ... Am 7. November 1849 heiratete er Caroline Slidell Perry, die Tochter des Marineoffiziers Matthew Calbraith Perry.
    Perry war also der Schwiegervater eines Rothschild-Knechtes. Wer hätte das gedacht?

  8. #28
    GESPERRT
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von SAMURAI Beitrag anzeigen
    Japan dürfte das einzige Land der Welt sein, das nicht vernegert, versüdländert und versifft ist.
    Japan geht es kulturell sehr gut.
    Ein Paradebeispiel dafür ist dieses Video!
    ##Video entfernt##
    Geändert von Pillefiz (18.12.2012 um 16:40 Uhr)

  9. #29
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Nationalix Beitrag anzeigen
    Mit welcher Berechtigung hat Perry die Öffnung Japans erzwungen? Doch nur mit der Androhung militärischer Mittel, oder?
    Zudem wird Japan zu dieser Zeit über keine Kriegsmarine verfügt haben, um diese US-Agression zurückzuweisen.
    Perry hatte halt die Aufgabe Japan zu öffnen, Notfalls auch mit Gewalt.

    Die endgültige Strafe für Japan dafür kam dann im zweiten Weltkrieg.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  10. #30
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die Japanische Edo-Zeit

    Zitat Zitat von Nationalix Beitrag anzeigen
    Mit welcher Berechtigung hat Perry die Öffnung Japans erzwungen? Doch nur mit der Androhung militärischer Mittel, oder?

    Zudem wird Japan zu dieser Zeit über keine Kriegsmarine verfügt haben, um diese US-Agression zurückzuweisen.
    Das schon; nur war Perrys Flotte im Prinzip lächerlich klein im Vergleich zur Drohkulisse, die er aufbauen konnte, und dem Einfluss, den er rasch gewinnen konnte. Das meinte ich mit der japanischen Schwäche des Systems nach außen hin.


    Freiheit oder AfD!

    "nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor

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