Zitat von
Nathan
Hallo! Natürlich sind "Zwangsverheiratungen, massive häusliche Gewalt und "Ehren"-Morde im Namen Allahs nach wie vor ein großes Thema, und zwar verschärft in rechtsradikalen Internetforen (aber leider auch in gemäßigteren konservativen Foren wie dem neuen HPF u.ä.), nicht jedoch in deutsch-türkischen Familien. Ich weiß ja nicht, in welchen Kreisen du so verkehrst und ob du regelmäßig Kontakt zu türkischen Familien unterhältst, jedenfalls wundere ich mich, woher dein Eindruck stammt.
Die Frauenhäuser in München sind jedenfalls voller deutscher Frauen, die von ihren Ehemännern schwer misshandelt wurden. Diese Ehemänner sind Türken. Vielleicht zehn Prozent. Maximal. Dazu kommen noch vielleicht vierzig Prozent andere Ethnien. Der Rest sind ganz deutsche Ehemänner. Wir sollten zuerst den eigenen Stall ausmisten bevor wir über den Mief in anderen Ställen die Nase rümpfen! Ferner ist es auch nicht logisch, sich angeblich so sehr für die Rechte der türkischen Frau einzusetzen, wo man doch die ganzen Türken en bloc hinauswerfen möchte. "Ehrenmorde" sind extrem selten, viel seltener als Morde aus Eifersucht, die in allen Ethnien vorkommen. Zwangsverheiratungen gibt es auch nur noch selten, wobei für alles gilt: jeder einzelne Fall ist einer zuviel. "Mittelalterliches Umfeld" gibt es auch nicht und beschützt werden muss deswegen auch niemand davor.
Ein ganz ernstes Problem sind die Jugendbanden. Auch die sind z.B. in München nicht türkisch dominiert, sondern osteuropäisch, hauptsächlich "russisch", d.h. von Ländern der ehemaligen UDSSR. Dieses Problem wird unter den Tisch gekehrt und zwar von allen Beteiligten. Was nachts die Straßen unsicher macht sind diese Horden von Jugendlichen, die völlig ausgegrenzt sind, arbeitslos weil unvermittelbar sind, über keine Barmittel verfügen, deswegen auch nicht ihr Leben mit Facebook und Egoshootern verbringen können und 24/7 perspektivelos abhängen. Davor verschließen alle die Augen, dabei müsste auf diesem Gebiet dringendst etwas unternommen werden um unsere Städte wieder sicher zu machen.
Kurios ist deine Argumentation auch deswegen, weil du als deutscher Unbeteiligter in Deutschland niemals Opfer eines strenggläubigen Moslems würdest. Wenn du z.B. kriminellen Türken in die Hände fallen solltest, dann sind das gerade solche, die es mit ihrem Glauben nicht allzu ernst nehmen, genau wie bei uns. Nicht der islamische Glaube und seine Kultur verursachen in Deutschland ein Gewaltproblem, sondern der Unglaube und die Unkultur, genau wie bei uns, übrigens. Der strenggläubige Moslem beißt nicht, der will nicht mal spielen ;-)
@den anderen Fisch und weil bald Weihnachten ist, das Fest der Liebe und all das:
Natürlich, in diesem Strang geht es um eine status quo Betrachtung, die Kraft des Faktischen und welche Gegenkräfte, die nicht in Gewalt münden eventuell zu entwickeln sind.
Die Frage, ob wir in Deutschland massenhafte Einwanderer aus dem Orient brauchen stellt sich doch nicht (ich sage nein, ich wüßte nicht wozu, ich fahre in die Türkei um Geschäfte zu machen und weil dieses Land seine wunderschönen Seiten hat, aber nicht wegen der Türken). Sie sind da, die Entscheidung haben wir ja nicht mehr. Die Frage muss also nicht lauten "brauchen wir die?", diese Frage können wir ins Museum stellen, sondern "was machen wir jetzt mit ihnen?" Gewaltsam hinauswerfen ist eine Möglichkeit. Ich bin bekanntlich generell kein Freund von Gewalt und deswegen ist für mich nur logisch, möglichst viele andere Gedanken zu sammeln. Das Strangthema ist einer dieser Gedanken (und ich habe daran nicht die Urheberrechte).