Ohne Juden gäbe es die deutsche Linke aber auch nicht, zumindest in der Form.Die deutsche Linke ist von dem Gedanken geradezu beseelt, überall "unterdrückte" Völker zu sehen, die sich nach deutschen "Pazifisten" sehnen. Ihre "Solidarität" gilt vor allem Völkern, die ihrer Ansicht nach vom "Erzfeind" USA und ihrem Verbündeten Israel drangsaliert werden. Die Linke gibt sich traditionsgemäß "antizionistisch" und wenn ich zufällig mit "linken" Menschen beisammen bin und mich als Jüdin zu erkennen gebe, kommt die typische Frage ... wie ich denn zur israelischen Politik stehen würde. Sie wollen nichts wissen, denn im Grunde haben sie sich ja schon längst positioniert ... deshalb beende ich diesen Gesprächsansatz meistens mit dem Hinweis, dass ich aktive Zionistin sei ... das ist meistens ausreichend, um das Beisammensein in ruhige Gewässer zu führen.
Jedenfalls trifft man bei linken "Antizionisten" immer eine Mischung von Scham und Wut an ... Scham, weil sie über die Shoah wissen und Wut, weil sie glauben, dass der Holocaust aus den Juden eigentlich allesamt Pazifisten hätte machen müssen. Letztlich glauben sie, dass die Vernichtungslager Auschwitz oder Treblinka auch einen pädagogischen Charakter hatten. Vielleicht rührt daher auch die "Scham", die latent in ihrer antiwestlichen Wut mitschwingt. Sie spüren indirekt diesen perversen Glauben an den pädagogischen Charakter von Auschwitz.
Servus umananda