Zitat von
Alter Stubentiger
Du negierst ein grundsätzliches Problem das auf der Kultur des Konfuzianismus beruht.
Drill auf der Schulbank
Chinesische Kinder pauken von morgens bis abends
Chinas Schüler sind Weltmeister in Prüfungen. Sie können zwar gut auswendig lernen, doch ihre Kreativität und Fantasie verkümmern.
Die Schüler in Shanghai stehen in der Pisa-Studie von 2010 auf dem Spitzenplatz. Zum ersten Mal wurden die Schüler in der ostchinesischen Hafenmetropole mitgetestet. Ihre herausragenden Ergebnisse in Mathematik, Naturwissenschaften sowie beim Lesen und Verstehen von Texten lassen Lehrer und Politiker in Deutschland und anderswo staunen. Aber der harte Schulalltag raubt Chinas Schülern nicht nur die Kindheit, sondern auch den Einfallsreichtum. So zeigt das gute Abschneiden der Kinder in Shanghai nebenbei auch, wie wenig die Pisa-Studie manchmal über die Qualität eines Bildungssystems aussagt.
"Multinationale wie chinesische Unternehmen haben die gleichen Klagen über Chinas Universitätsabsolventen: Sie können nicht unabhängig arbeiten, ihnen fehlt soziales Geschick, um im Team zu arbeiten, und sie sind zu arrogant, neues Können zu erlernen", bemängelt Jiang Xueqin. Notwendig sei die Fähigkeit, Probleme zu identifizieren, in Einzelteile zu zerlegen, aus verschiedenen Blickwinkeln zu analysieren und eine Lösung zu finden, die auch über kulturelle Grenzen hinweg vermittelt werden könne. "Diese Fähigkeit zu "kritischem Denken" müssen chinesische Studenten lernen, wenn sie global wettbewerbsfähig werden wollen."
In einer Studie in 21 Ländern, die im November in China für Aufsehen sorgte, waren chinesische Schüler mit ihrer Fantasie das Schlusslicht. In Kreativität kamen sie nur auf den fünftletzten Platz "Die Ergebnisse sind schockierend", mahnte die "China Daily" zum Umdenken. Die Kinder hätten kaum die Chance, ihre Vorstellungskraft zu nutzen. "Direkt vom ersten Schultag werden sie in eine Kultur von Prüfungen und noch mal Prüfungen gedrängt." Um zu bestehen, müssten sie nur Standard-Antworten auswendig lernen. "Lehrer trauen sich nicht, die Schüler zu ermutigen, mit ihren Gedanken aus dem Rahmen zu fallen", bemängelte das Blatt. "Lehrer mögen keine Schüler, die sie infrage stellen, und ersticken die Neugier der jungen Geister.
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