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Geändert von Quetzalcoatl (30.12.2012 um 12:15 Uhr)
Bei mir war das noch so, dass die Schüler nicht nach ihrer Leistung, sondern nach ihrem Elternhaus benotet wurden. Heißt, Söhne und Töchter von Rechtsanwälten und Ärzten und Lehrern hatten mündlich immer ne 1, auch wenn sie sich nie gemeldet haben, alle anderen kamen höchstens auf ne 2... ach ja, und Mädchen haben für die gleiche Leistung tatsächlich immer ne bessere Note als Jungs bekommen
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Lehrerin erzählt - "Schlechte Schüler ziehen wir mit durch"
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ht tp://www.derwesten.de/politik/lehrerin-erzaehlt-schlechte-schueler-ziehen-wir-mit-durch-id7428486.html
Ah, so ist das, liebe mitlesende Arschlochbürger.Essen. Die Abiturnoten in NRW werden immer besser. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Schüler besser werden. Eine Biologielehrerin erzählt, wie groß der Druck ist, im Zweifel die bessere Note zu geben. Eine solche Empfehlung hing einige Zeit sogar im Lehrerzimmer aus.
"Meine Kollegen sind wie ich der Meinung: [Links nur für registrierte Nutzer] . Dafür müssen die Schüler immer noch eine Menge leisten, aber die Anforderungen sind breiter angelegt. Und das geht zu Lasten der Tiefe.
Die Aufgaben sind nicht mehr so komplex, wir haben bei den Anforderungen abgespeckt, sind mit den Ansprüchen herunter gegangen. Es gibt dadurch weniger Schüler, die wirklich spitze sind, aber eben auch weniger Schulversager.
Bei einer Fortbildung wurde uns von einem Dezernenten der Bezirksregierung gesagt: „Gehen Sie auf Schatzsuche.“ Gemeint war damit, den Erwartungshorizont so he*runterzuschrauben, dass man auch bei einer eigentlich schlechten Leistung noch irgendetwas finden kann, das eine bessere Note rechtfertigt.
Im Lehrerzimmer hing auch eine Weile die Empfehlung aus, ,den Notenspielraum nach oben auszuschöpfen’.
„Schüler können heute andere Dinge besser“
Ich glaube, die Leistungskurs-Klausuren, die ich früher gestellt habe, könnten meine Schüler heute nicht mehr lösen. Das meine ich nicht unbedingt negativ, denn sie können heute andere Dinge besser, zum Beispiel gezielt und systematisch arbeiten.
"Talente" erhalten falsche Abschlüsse!
Das ist nun wirklich der Knaller. Und erklärt, warum immer mehr Schüler weder lesen, noch schreiben, geschweige denn rechnen können. Kürzlich erzählte mir ein Freund kopfschüttelnd von einem Praktikanten, mit dem er es zu tun hätte. Abiturient mit Leistungskurs Chemie. Der hätte vor den simpelsten Chemikalien gestanden und nicht gewußt, worum es sich handelt. Scheiterte an NaOH und HCl. Das weiß ja sogar ich als Nicht-Chemiker mit gerade mal Chemie-Grundkurs vor über 20 Jahren noch. Ich habe nur gelacht und ihm gesagt, daß er jetzt mal wisse, wovon ich immer rede, wenn ich von unfähigem Nachwuchs spreche. Habe schließlich lange Jahre mit Azubis und Praktikanten gearbeitet. Diese Noten sind das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt werden. Aber so ist es nun mal - im wirklichen Leben genügt es halt nicht, nur nett zu lächeln oder die am sorgfältigsten gespitzten Stifte zu haben. Da zählt dann leider nur die nackte Bildung. Und da schauts schaurig aus...Bei einer Fortbildung wurde uns von einem Dezernenten der Bezirksregierung gesagt: „Gehen Sie auf Schatzsuche.“ Gemeint war damit, den Erwartungshorizont so herunterzuschrauben, dass man auch bei einer eigentlich schlechten Leistung noch irgendetwas finden kann, das eine bessere Note rechtfertigt.
Man muss nur lange genug runter schrauben, dann klappt es auch mit den Talenten und Fachkräften...
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Zeuge des Irrsinns
"Gestern wusste ich noch nicht mal, wie man Inschenör schreibt. Und heute bin ich selber einen"....
Ich fürchte, das Ganze hängt auch damit zusammen, dass der Schulstoff dem sinkenden Lernniveau angepasst wird, sodass das Abitur immer leichter wird. Ein Abitur hat inzwischen gar nichts mehr zu sagen.
Abitur ist wirklich wertlos, darauf kann man heutzutage nicht mehr stolz sein. Ich kenne Leute ohne Abitur, die ich für gebildeter halte als so manchen mit. Wenn man bedenkt, dass in einigen Fächern die mündliche Note 2/3 zählt, mindestens aber immer 50%, erklärt sich das von selbst, da diese Noten nach Gutdünken, Sympathie und oft einfach Quantität vergeben werden. So kann sich jemand, der schriftlich im befriedigenden bis ausreichenden Bereich befindet, hochlabern, selbst wenn er nur Müll erzählt. Andersrum wird manch guter Schüler, der einfach zu schüchtern ist, bestraft und seine guten schriftlichen Noten werden durchschnittliche Endnoten.
Im Studium zählt das Mündliche kaum. Bei uns ist es so, dass es nur in einigen wenigen Seminaren und Tutorien zählt; da kann man sich dann aber auch nicht verschlechtern sondern allenfalls verbessern und das lediglich um eine Drittelnote.
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