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"Heiligabend so nah und doch so fern
24. Dezember 2012 13:45 Uhr,



Nur 100 Meter trennen Dragan Trakow, der im Gefängnis sitzt, und seine Familie, die gleich gegenüber wohnt.

Für Ole* (3), Lukas (4) und Lars (7) liegt Serbien gleich über die Straße. Es ist ein merkwürdiges Land. Die Fenster haben Gitter, und Väter, die dort bei der Armee dienen, dürfen Weihnachten nicht nach Hause.

Ole, Lukas und Lars sind noch klein. Sie glauben ihrer Mutter diese Geschichte, die sie sich ausgedacht hat, seitdem ihr Mann im Gefängnis sitzt. „Wir wollen die Kinder schützen“, sagt Andrea Trakow (25), „erst wenn sie groß sind, werden wir ihnen die Wahrheit erzählen.“

Seit Sommer verbüßt Dragan Trakow (27) in der JVA Moabit seine Strafe. Zwei Jahre und vier Monate, wegen Drogenhandels. Die Zelle des in Berlin aufgewachsenen Serben liegt nur 100 Meter Luftlinie von der Wohnung seiner Familie in der Turmstraße entfernt.

So nah und doch so fern. Im Wohnzimmer der Trakows funkelt der geschmückte Tannenbaum. Doch wenn Heiligabend die Kerzen angezündet werden, wird Dragan Trakow nicht dabei sein. [ . . . ]"

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Die Tränenflut läßt den Monitor vor meinen Augen verschwimmen . . .