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Thema: Kreationismus in Europa

  1. #51
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von Lord Solar
    Was heißt schon 1:1, ein Forum erlaubt doch wohl schonmal allgemeinere Zusammenfassungen. Wahrscheinlich gibts auch islamische Kreationisten. Hingegen sind Katholiken keine Kreationisten, der Vatikan hat die Verbalinspiration (Genesis) aufgegeben. Aber ein wie auch immer gearteter Schöpfergott ist Ursache des Seins und der biologischen Entwicklung. Nocheinmal: Das kann so sein. Aber wir können es nie wissen. Deshalb ist es eine willkürliche Setzung. Deshalb kann ich 'Gott' nach Belieben austauschen (Kraft, Ich, Wille, Spaghettimonster). Das halte ich ehrlicherweise für unwissenschaftlich.
    Halt! Deine Widerlegungen galten nur für den konkreten Fall, den du genannt hast, sie waren nicht grundsätzlicher Natur; Du hast den Text der Bibel genommen und anhand unserer historischen Erkenntnisse (soweit ich das beurteilen kann) widerlegt, das ist ein Spezialfall des Kreationismus, sie haben nicht den Kreationismus an sich widerlegt!

    Wenn das aber unwissenschaftlich ist, und er deshalb nicht auf einem wissenschaftlichen Symposium sprechen durfte, und dann von 'ideologischer Zensur' die Rede ist, dann finde ich das erschreckend.
    Ja, nur konnte hier niemand klar aufzeigen, warum das unwissenschaftlich ist, eine höhere Intelligenz zu postulieren; du hast dir über die Motive Gedanken gemacht, gut kann man machen, das bleibt aber letztlich Spekulation; du hast gesagt, man könne so etwas nie mit wissenschaftlichen Methoden (experimente/Studien/ was auch immer) nachprüfen, solange man nicht weiß, welche kreationistische Theorie man überhaupt widerlegen will und was sie besagt, finde ich das ebenfalls sehr fragwürdig!

  2. #52
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von George Bush
    Jetzt vergessen wir mal den vorigen Strang, ich glaube, bei den Details, die wir immer so wutschnaubend diskutieren, geht das Wesentliche verloren,
    Okay. Ich formuliere meine Gegenposition unten unter Bezug auf den Artikel.

    Da ist ein Artikel, in dem steht, dass es in manchen Kreisen für Empörung sorgt, dass ein Wissenschaftler, der die Evolutionstheorie in Frage stellt, zu einer Diskussionsrunde eingeladen wurde.
    "Dieter Althaus plant eine Veranstaltung, bei der auch ein umstrittener Biologe auftreten soll."

    Nun, wenn er umstritten ist, dann ist die Empörung doch nicht verwunderlich.

    Keiner hier weiß anscheinend, was dieser Mann geschrieben hat,
    Doch, ich: "Der Münchner Mikrobiologe war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, als er vor drei Jahren mit dem Schulbuch "Evolution - ein kritisches Lehrbuch" den deutschen Schulbuchpreis gewann, der seit 1990 vom einem Kuratorium vergeben wird und Werke auszeichnen soll, die "Ehrfurcht vor Gott" vermitteln."

    Kein Wort von Wissenschaft.

    nur sehr viele sind sich hier einig, dass dieser Mann auf gar keinen Fall seine wissenschaftlichen Arbeiten vorstellen darf, mit Verweis auf die antifaschistische Parole "Wehret den Anfängen"!
    Nun, ein Schulbuch ist sicher keine wissenschaftliche Arbeit. Das gilt ganz besonders in diesem konkreten Fall, denn er wurde dafür ausgezeichnet, dass sein Werk "Ehrfurcht vor Gott" vermittelt. Er wurde keineswegs für wissenschaftliches Arbeiten ausgezeichnet - oder etwa doch?!?

    "In den USA kämpfen sie seit Jahren darum, die Darwinsche Lehre aus den Schulbüchern zu verbannen oder wenigstens die biblische Schöpfungsgeschichte als gleichwertig zu lehren - im Biologieunterricht,"

    Die Darwinsche Lehre ist aber Stand der Wissenschaft. Hätten die Kreationisten eine argumentative, überzeugende Theorie, müssten sie kaum darum kämpfen, sondern könnten einen Artikel in "Nature" veröffentlichen. Fakt ist: Ihre Theorie ist nur überzeugend, wenn man von der Existenz eines Schöpfergottes überzeugt ist. Das ist eine religiöse Privatsache. Gene, Allele und Vererbung sind aber keine Glaubensfragen, sondern nachprüfbares Faktum. Wer das auf den Lehrplan heben will, verabschiedet sich vom klassischen Wissenschaftsbild und setzt Ideologie und Mission an die Stelle der Erkenntnis. 'Wehret dieser Entwicklung' - damit kann ich mich sehr gut identifizieren.

    Das finde ich lächerlich, nichts weiter, wenn die Darwinschen Lehren von ihm nicht widerlegt wurden, müssen sie eben so weiter im Schulbuch gelehrt werden, wenn er Lücken aufzeigte, müssten diese Lücken erwähnt werden und er die Möglichkeit haben, das Ergebnis seiner Forschungen publik zu machen!
    Es steht ihm frei, seine Forschungen überall zu publizieren. Er hat kein Menschenrecht, zu jedem Symposium seinen Senf abzugeben. Das als Zensur zu bezeichnen ist eine maßlose Übertreibung.

    Die Forderung hier lautet, Festhalten an einer Theorie als Dogma, Lücken ausblenden, Gegner nicht zu Wort kommen lassen, Faschismuskeule auspacken! Das nenne ich ideologische Verblendung!
    Die Forderung lautet: wissenschaftliche Erkenntnis soll nicht wert- oder interessengeleitet sein. Nochmal ein Zitat:

    "Für Scherers Schulbuch wurde bisher kein Antrag auf Zulassung als offizielles Lehrmittel gestellt, auch nicht nachdem es vor drei Jahren mit dem umstrittenen Preis ausgezeichnet worden war. Schon damals hatte Dieter Althaus auf der Preisverleihung die Laudatio auf Scherer gehalten und das Buch als "sehr gutes Beispiel für werteorientierte Bildung" gelobt."

    Werte - und kein Wort von Wissenschaft. Und dabei hat niemand was gegen Werte.

    Zitat Zitat von George Bush
    das ist ein Spezialfall des Kreationismus, sie haben nicht den Kreationismus an sich widerlegt!
    Richtig, meinen Versuch, ihn völlig zu widerlegen, hast du als zu schwammig empfunden.

    Ja, nur konnte hier niemand klar aufzeigen, warum das unwissenschaftlich ist, eine höhere Intelligenz zu postulieren;
    Ächz. Doch, habe ich, aber das ist etwas ermüdend. Stichwort Falsifizierbarkeit.

    solange man nicht weiß, welche kreationistische Theorie man überhaupt widerlegen will und was sie besagt, finde ich das ebenfalls sehr fragwürdig!
    Wieso, das spielt doch keine Rolle. Welche Bewandnis hat es, ob ich einen christlichen oder islamischen Gott als Ursache setze, wenn jemand Gott (=beliebige metaphysische Annahme) bestreitet oder er nicht beweisbar ist?
    Geändert von Lord Solar Plexus (06.10.2005 um 16:02 Uhr)
    Quidquid agas prudenter age et respice finem.

  3. #53
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von LSP
    Okay. Ich formuliere meine Gegenposition unten unter Bezug auf den Artikel.
    Das ist besser, so ist wenigstens garantiert, dass wir über dasselbe reden!

    Nun, wenn er umstritten ist, dann ist die Empörung doch nicht verwunderlich.
    Wieviele umstrittene Wissenschaftler dürfen in Deutschland frei reden oder werden sogar von der Presse hofiert?

    Umstritten heißt nicht per se populärwissentschaftlich!

    "Der Münchner Mikrobiologe war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, als er vor drei Jahren mit dem Schulbuch "Evolution - ein kritisches Lehrbuch" den deutschen Schulbuchpreis gewann, der seit 1990 vom einem Kuratorium vergeben wird und Werke auszeichnen soll, die "Ehrfurcht vor Gott" vermitteln."
    Sehr schon, nur niemand hier weiß, was drin steht!

    Nun, ein Schulbuch ist sicher keine wissenschaftliche Arbeit.
    Das kommt ganz darauf an, wie gut man recherchiert hat und wie man die entsprechenden Thesen begründet, bzw. auf welche Quellen man verweist!

    Das gilt ganz besonders in diesem konkreten Fall, denn er wurde dafür ausgezeichnet, dass sein Werk "Ehrfurcht vor Gott" vermittelt. Er wurde keineswegs für wissenschaftliches Arbeiten ausgezeichnet - oder etwa doch?!?
    Und? Würde man so ein Buch auszeichnen, was schlichtweg falsch ist bzw. erwiesenermaßen falsche oder unsinnige Lehren verbreitet?

    Eine neutrale Jury mit Sicherheit nicht!

    "In den USA kämpfen sie seit Jahren darum, die Darwinsche Lehre aus den Schulbüchern zu verbannen oder wenigstens die biblische Schöpfungsgeschichte als gleichwertig zu lehren - im Biologieunterricht,"
    Bingo

    Ist Dieter Althaus dafür verantwortlich oder befürwortet er das?

    Nebenbei:

    Hätten die Kreationisten eine argumentative, überzeugende Theorie, müssten sie kaum darum kämpfen.
    Das sehe ich durchaus anders und es gibt genügend Beospiele aus der Wissenschaft!
    Den Rest des Absatzes kann ich teilen, verstehe aber nicht, inwiefern das Dieter Althaus entblödet!

    Es steht ihm frei, seine Forschungen überall zu publizieren. Er hat kein Menschenrecht, zu jedem Symposium seinen Senf abzugeben. Das als Zensur zu bezeichnen ist eine maßlose Übertreibung.
    Falsch herum aufgezäumt das Pferdchen, andersrum liegt der Fall, er wurde eingeladen und einige Weltverbesserer hier würden das am liebsten verbieten, in Hinblick auf den Antifaschismus versteht sich!

    "Für Scherers Schulbuch wurde bisher kein Antrag auf Zulassung als offizielles Lehrmittel gestellt, auch nicht nachdem es vor drei Jahren mit dem umstrittenen Preis ausgezeichnet worden war. Schon damals hatte Dieter Althaus auf der Preisverleihung die Laudatio auf Scherer gehalten und das Buch als "sehr gutes Beispiel für werteorientierte Bildung" gelobt."
    Gut, hier muß ich zugeben, dass ich nicht richtig wahrgenommen habe, dass auch dieser Preis an sich umstritten ist, das wäre hier von entscheidender Bedeutung, um zu beurteilen, ob dort ein Spinner spricht oder ein seriöser Wissenschaftler!

    Werte - und kein Wort von Wissenschaft
    Trotzdem ging es um Bildung!

    Es wäre jetzt wirklich mal interessant, wer den Mann eigentlich ausgezeichnet hat, saßen qualifizierte Kollegen in der Jury oder nur der Opus Dei!

    Weiterhin gilt es zu unterscheiden:
    1. Die Situation in den USA bzgl. dieses Themas; diese räumt dieser Theorie, so sie denn wirklich so unseriös ist, wie du sagst zuviel Spielraum ein, aber auch dort scheinen nebenbei bemerkt die Dinge auch nicht so weit fortgeschritten, dass es auch nur gleichberechtigt im Lehrplan stünde.

    Selbst hier verstehe ich den Vergleich zum Faschismus nicht annäherend!

    Diese Situation hat nichts mit Althaus zu tun!


    2. Die Situation hier, selbst wenn dieser Mann ein vollkommener Scharlatan wäre und das hat hier keiner bewiesen noch geht das aus dem Artikel so hervor, verstehe ich die Aufregung nicht!

    Als mein Vater tödlich an Krebs erkrankte geisterte ein von der deutschen Journaille hochgejubelter Wunderheiler durch das Fernsehen, der die Hoffnung der Menschen mißbrauchte um Millionen zu verdienen; wenigstens ist er wenn ich mich recht entsinne abgewandert! Zum Glück vertraute mein Vater solchen Leuten nicht, jedenfalls bei den Massen, die diesem Mann vertrauten, hätten vielleicht ein paaar wenige wirklich mit der Schulmedizin gerettet werden können.

    Dieser Mann wurde von den deutschen Medien lange geschützt und gerühmt, ich erinnere mich gut an Talkshows

    Prof. XY: "Sie haben nirgendwo publiziert"
    WUnderheiler: "Falsch, ich habe publiziert"
    Prof XY: "WO??"
    Journalist: "Das Thema hatten wir jetzt schon zur Genüge"

    Monatelang hielt er sich und verdiente Millionen, wenn nicht mehr!

    Inwiefern sich Dieter Althaus entblöden soll, weiß ich nicht, es geht aus diesem Artikel nicht hervor, die Panikmache hier in diesem Strang finde ich lächerlich!

    Soll das jetzt in Thüringen in den Lehrplan aufgenommen werden?
    Sollen diejenigen, die die Lehre nicht teilen vergast werden?

    Warum soll der Mann da nicht reden dürfen? Ich verstehe es nicht!


    Richtig, meinen Versuch, ihn völlig zu widerlegen, hast du als zu schwammig empfunden.
    Und das völlig zurecht

    Ächz. Doch, habe ich, aber das ist etwas ermüdend. Stichwort Falsifizierbarkeit.
    Und ich habe dir erklärt, warum ich das für unzulänglich halte, ich halte das als wissenschaftliches Modell sehr wohl für falsifizierbar, du hast es eben selber für einen Spezialfall vorexerziert!

    Wieso, das spielt doch keine Rolle. Welche Bewandnis hat es, ob ich einen christlichen oder islamischen Gott als Ursache setze, wenn jemand Gott (=beliebige metaphysische Annahme) bestreitet oder er nicht beweisbar ist?
    Von der Unzahl an Möglichkeiten ziehst du nun eine weitere hinzu! Du kannst es (zumindest als wissenschaftliches Erklärungsmodell) m.E. falsifizieren, die Kreationisten können sich imer auf das "warum" zurückziehen und so doch ihren Gott annehmen, das hat dann wissenschaftlich aber keinen Wert mehr!
    Geändert von Praetorianer (06.10.2005 um 16:30 Uhr)

  4. #54
    Stimme der Vernunft Benutzerbild von Ein deutscher Jäger
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Auszug aus einem Artikel von Daniel C. Dennett, Philosphieprofessor an der Tufts-Universität in Medford, Mass. (Es handelt sich nämlich hier um ein Wissenschaftsphilosophisches Problem, ein Problem der Erkenntnistheorie)
    Erschienen in Spektrum der Wissenschaft Oktober 2005:

    "Tatsächlich gibt es bislang nicht eine Intelligente-Design-Hypothese, die als alternative Erklärung eines biologischen Phänomens präsentiert wurde. Dies mag Leute überraschen, die glauben, dass die Thesen des Intelligenten Designs in direktem Widerstreit zu denen den Nicht-Intelligenten-Designs durch natürliche Selektion stehen. Doch einfach nur zu proklamieren ""Ihr habt noch nicht alles erklärt", wie es Vertreter des Intelligenten Designs tun, stellt noch keine alternative Hypothese auf. Sicherlich konnte die Evolutionsbiologie noch nicht alles aufklären, was Biologen Rätseln aufgibt. Aber Intelligentes Design hat noch nicht einmal versucht, irgendetwas zu erklären.
    Um eine alternative Hypothese aufstellen zu können, muss man tief in die Forschung einsteigen und Details liefern, die überprüfbare Konsequenzen haben. Bislang haben sich die Vertreter des Intelligenten Designs bequem um diese Notwendigkeit herumgedrückt - wobei sie behaupten, sie hätten keine spezifischen Vorstellungen, wer oder was dieser Intelligente Designer sein könnte.
    Lassen sie uns, um diese Unzulänglichkeit zu verdeutlichen, eine imagonäre Hypothese des Intelligenten Designs betrachten, welche die Entstehung der Menschen auf unserem Planeten erklären könnte:
    Vor sechs Millionen Jahren kamen intelligente Genforscher von einer anderen Galaxie zur Erde. Sie befanden, dass dieser Planet interessanter wäre, wenn es hier eine sprechende Spezies gäbe. Also wählten sie einige Primaten aus, veränderten deren Gene, um ihnen den Sprachinstinkt zu geben, und vergrößerten deren Stirnlappen, um Planen und Denken zu ermöglichen. Es klappte.
    Wenn diese Hypothese in irgendeiner Form zuträfe, könnte sie erklären, wie und warum Menschen sich von ihren nächsten Verwandten unterscheiden - und würde zugleich die derzeit dominierenden Evolutionshypothesen in die Schranken verweisen.
    Wir hätten immer noch das problem zu klären, wie denn diese intelligenten Genforscher auf ihrem Heimatplanet entstanden sind. Doch diese zusätzliche Komplikation können wir getrost ignorieren, da es auch sonst nicht die entferntesten Hinweise gibt, die diese Hypothese untermauern.
    Ich möchte an dieser Stelle etwas anmerken, über das die Intellligente-Design-Gemeinde nicht gerne diskutiert: Es gibt keine andere Intelligente-Design-Hypothese, die mehr Substanz hätte. Tatsächlich hat meine weit hergeholte These den Vorteil, dass sie sich im prinzip testen lässt. Wir könnten das Genom des Menschen und des Schimpansen miteinandervergleichen und nach eindeutigen Spuren gentechnischer Manipulation seitens dieser außergalaktischen Genforscher suchen. Intelligente-Design-Forscher könnten sich eines Nobelpreises sicher sein, wenn es ihnen gelänge, in der vermeintlich funktionlosen "Junk-DNA", die den größten Teil des menschlichen Genoms ausmacht, eine Art Gebrauchsanweisung für diese Manipulation zu finden. Doch wenn sie überhaupt schon in dieser Richtung tätig gewesen sein sollten, haben sie bislang noch keinen Forschungsbericht veröffentlicht........

    .....Bringt also Argumente, Intelligente Designer! Liefert Belege für die Hypothese, dass das leben auf dem mars begann und durch kosmischen Einschlag auf die Erde gelangte. Liefert Belege für die Wasser-Affen-Theorie, für die Hypothese des genetischen Ursprungs der Sprache und für die Behauptung, dass Singen dem Sprechen vorausging - um nur einige wenige der gewagten Hypothesen zu erwähnen, die aktiv verfochten, aber nur unzureichend durch die harten Fakten belegt werden....."
    Johann Gambolputty de von Ausfern- schplenden- schlitter- crasscenbon- fried- digger- dingel- dangel- dongel- dungel- burstein- von- knacker- thrasher- apple- banger- horowitz- ticolensic- grander- knotty- spelltinkle- grandlich- grumbelmeyer- spelterwasser- kurstlich- himbeleisen- bahnwagen- gutenabend- bitte- ein- nürnburger- bratwurstl- gerspurten- mitz- weimache- luber- hundsfut- gumberaber- schönendanker- kalbsfleisch- mittler- aucher von Hautkopf von Ulm

  5. #55
    GESPERRT
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von Ein deutscher Jäger
    Auszug aus einem Artikel von Daniel C. Dennett, Philosphieprofessor an der Tufts-Universität in Medford, Mass. (Es handelt sich nämlich hier um ein Wissenschaftsphilosophisches Problem, ein Problem der Erkenntnistheorie)
    Erschienen in Spektrum der Wissenschaft Oktober 2005:
    ...
    Wenn dem so ist, dass dort schlicht eine These erhoben wird, ohne irgendwelche Befunde/Untersuchungen oder was auch immer in der Hand zu haben, was diese These untermauert, besteht wohl kein Zweifel, dass es sich nicht um eine Wissenschaft handelt.

    Nur, warum sollte - immer vorrausgesetzt der Autor hätte Recht - dieser im Artikel erwähnte Mann eine Gefahr darstellen? Er dürfte in einer Diskussion seiner Thesen doch nicht standhalten, wenn er keine wissenschaftlichen Untersuchungen liefern kann, die seine These stützen oder?

  6. #56
    Mitglied Benutzerbild von Lord Solar Plexus
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von George Bush
    Das ist besser, so ist wenigstens garantiert, dass wir über dasselbe reden!
    Ich wusste doch, dass du Idealist bist!

    Wieviele umstrittene Wissenschaftler dürfen in Deutschland frei reden oder werden sogar von der Presse hofiert?
    Umstritten heißt nicht per se populärwissentschaftlich!
    Alles richtig. Er/sie muss dennoch nicht zu jedem Symposium eingeladen werden.

    Sehr schon, nur niemand hier weiß, was drin steht!
    Das nicht, aber der Artikel gibt eine Ahnung. Wenn der Artikel komplett falsch ist, ziehe ich jedes einzelne Argument zurück. Ich werde mir aber nicht jedes beliebige Buch kaufen, über das hier gerade debattiert wird, sondern nehme mir wie jeder andere die Freiheit, mit eingeschränkten Informationen zu urteilen.

    Und? Würde man so ein Buch auszeichnen, was schlichtweg falsch ist bzw. erwiesenermaßen falsche oder unsinnige Lehren verbreitet? Eine neutrale Jury mit Sicherheit nicht!
    Was wäre, wenn? Das ist doch des Pudels Kern: Ich gehe davon aus, dass die Lehre falsch und unsinnig ist und finde es daher so erschreckend, dass sie als Schulbuch ausgezeichnet wird. Die Kriterien der Jury galten 'Werten', welchen auch immer. Offensichtlich kann also von Neutralität nicht die Rede sein.

    Bingo
    Ist Dieter Althaus dafür verantwortlich oder befürwortet er das?
    Wieso Bingo? Verstehe ich nicht. Althaus könnte eventuell dafür verantwortlich sein, dass sich eine (von mir persönlich) als falsh und unwissenschaftlich erwiesene Theorie als richtig und wissenschaftlich ausgibt. Darin sehe ich einen schweren Rückschritt.

    Das sehe ich durchaus anders und es gibt genügend Beospiele aus der Wissenschaft!
    Okay, der real existierende Wissenschaftsbetrieb entspricht natürlich nicht meinen oder sonstigen idealen Sollvorstellungen, das ist klar. Darwin selbst ist angefeindet worden und ich mache gerne pauschal alle möglichen anderen Einschränkungen, um mir Tipparbeit zu ersparen. Dennoch gibt es deutlich mehr Beispiele dafür, dass eine Innovation oder Verfeinerung oder Revolution oder Neuentdeckung entsprechend gewürdigt wurde. Wir leben nicht zu Zeiten Galileos - und wir wollen sie eben nicht zurück.

    Falsch herum aufgezäumt das Pferdchen, andersrum liegt der Fall, er wurde eingeladen und einige Weltverbesserer hier würden das am liebsten verbieten, in Hinblick auf den Antifaschismus versteht sich!
    Da ist was dran. Ich erinnere mich gerade an einen Fall aus der Geschichtswissenschaft. Da turnen seit Jahren die sogenannten Phantomzeitler herum. Obwohl die meisten Historiker sie für Scharlatane halten, gab es eine Reihe von Podiumsdiskussionen mit ihnen. Von daher stimme ich Althaus' Pressesprecher zu: Reden darf man wohl.

    Trotzdem ging es um Bildung!
    Ja, aber nach meiner Kenntnis mehr um Persönlichkeitsbildung als um wissenschaftliche Erkenntnis.

    Es wäre jetzt wirklich mal interessant, wer den Mann eigentlich ausgezeichnet hat, saßen qualifizierte Kollegen in der Jury oder nur der Opus Dei!
    Das müsste sich recherchieren lassen. Wer was findet, postet es hier!
    Weiterhin gilt es zu unterscheiden:

    1. Die Situation in den USA bzgl. dieses Themas; diese räumt dieser Theorie, so sie denn wirklich so unseriös ist, wie du sagst zuviel Spielraum ein, aber auch dort scheinen nebenbei bemerkt die Dinge auch nicht so weit fortgeschritten, dass es auch nur gleichberechtigt im Lehrplan stünde.
    Ich meine, das sei von Staat zu Staat oder sogar Schulbezirk zu Schulbezirk unterschiedlich.

    Selbst hier verstehe ich den Vergleich zum Faschismus nicht annäherend!
    Diese Situation hat nichts mit Althaus zu tun!
    Ich persönlich werde mich auch hüten, inflationär mit Faschismus um mich zu werfen. Ich verstehe die Kritik so, dass man sich prinzipiell gegen 'normative Ansprüche' wendet. Die Argumentation der amerikanischen Kreationisten lautet ja, man dürfe Darwin nicht lehren, weil das der Bibel widerspreche und müsse an diese Stelle die Genesis setzen. Mit anderen Worten, sie fordern den Primat des Religiösen - und einer eng begrenzten Religionsauffassung noch dazu - vor der Wissenschaft. In diesem Kontext würde ich mich gegen den kreationistischen Wunsch wenden. Er mag für uns beide keine Autorität sein, aber selbst der Papst und die Katholische Kirche sind lange von der Verbalinspiration abgekommen.

    Als mein Vater tödlich an Krebs erkrankte
    Das sieht in der Tat recht unausgewogen aus.

    Inwiefern sich Dieter Althaus entblöden soll, weiß ich nicht, es geht aus diesem Artikel nicht hervor, die Panikmache hier in diesem Strang finde ich lächerlich!
    Das sei dir belassen. Habe ich etwa von verblöden gesprochen? Das muss in geistiger Umnachtung geschehen sein.

    Soll das jetzt in Thüringen in den Lehrplan aufgenommen werden?
    Nun, er hat ein Schulbuch geschrieben, wer kann Herrn Althaus' Gedanken lesen? Vielleicht ist ihm ja wirklich nur an einer interessanten Debatte gelegen.

    Und das völlig zurecht
    Das ist keine ernsthafte Kritik. Wenn man eine allgemeine metaphysische Ansicht widerlegt, tut man das notwendigerweise in allgemeiner Form. Wenn ich die Struktur der Theorie angreife oder den logischen Wert metaphysischer Prämissen in Frage stelle, mag sich das schwammig anhören, aber das liegt in der abstrahierenden Natur der Sache. Schließlich sehe ich an diesem Punkt von kontingenten Merkmalen ab (ist es christlicher, katholischer, amerikanischer, blauer Kreationismus) und konzentriere mich auf das Gemeinsame.

    Und ich habe dir erklärt, warum ich das für unzulänglich halte, ich halte das als wissenschaftliches Modell sehr wohl für falsifizierbar, du hast es eben selber für einen Spezialfall vorexerziert!
    Dann reden wir mal wieder aneinander vorbei. Ich behaupte, ein Modell mit metaphysischen Prämissen ist in dem Sinne unwissenschaftlich als dass seine Prämissen keiner rationalen oder empirischen Prüfung zugeführt werden können. Die Prämisse 'Gott' kann niemand falsifizieren. Daher ist das Modell zwar immer schlüssig, solange man Gott annimmt, aber prinzipiell nicht falsifizierbar. Ich kann es nur als wissenschaftliches Modell ablehnen - das ist keine Falsifizierung. Letzteres bedeutet, dass ein Erfahrungswert, eine empirische Untersuchung ein Resultat liefert, dass der Theorie entgegensteht.

    Von der Unzahl an Möglichkeiten ziehst du nun eine weitere hinzu! Du kannst es (zumindest als wissenschaftliches Erklärungsmodell) m.E. falsifizieren, die Kreationisten können sich imer auf das "warum" zurückziehen und so doch ihren Gott annehmen, das hat dann wissenschaftlich aber keinen Wert mehr!
    Das war ein Beispiel, wir können jedes andere Beispiel für Unterarten nehmen. Aber in der Tat, es ist ein religiöses Erklärungsmodell. Das ist völlig legitim - solange es keinen Alleinvertretungs- oder Wissenschaftsanspruch erhebt.
    Quidquid agas prudenter age et respice finem.

  7. #57
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    "Diese beispiellose Hartnäckigkeit der Evolutionstheorie lässt sich nur mit dem innigen menschlichen Wunsch nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens erklären, die ganz ohne Gott auskommt. Im Grunde handelt es sich bei der evolutionistischen Annahme nach einem "Gott-freien" Ursprungs des Lebens auf unserer Erde auch nur um den Glauben an eine Alternative zur biblischen Schöpfungsgeschichte. Die Vorstellung, aus einer Brühe toter Materie hätten sich spontan Zellen entwickelt, weil den einzelnen Atomen und Molekülen vielleicht gerade langweilig war, widerspricht nicht nur menschlicher Vernunft, sondern auch Naturgesetzen (es wird der Zustand maximaler Unordnung angestrebt!) - und ist damit mindestens so schwer zu glauben wie eine Schöpfung der Erde durch ein höheres Wesen, wie in der Bibel beschrieben."

    Felix Böhmer, Physikstudent aus Garching

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  8. #58
    Bewohner der Erde Benutzerbild von Touchdown
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von Dude
    "Diese beispiellose Hartnäckigkeit der Evolutionstheorie lässt sich nur mit dem innigen menschlichen Wunsch nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens erklären, die ganz ohne Gott auskommt. Im Grunde handelt es sich bei der evolutionistischen Annahme nach einem "Gott-freien" Ursprungs des Lebens auf unserer Erde auch nur um den Glauben an eine Alternative zur biblischen Schöpfungsgeschichte. Die Vorstellung, aus einer Brühe toter Materie hätten sich spontan Zellen entwickelt, weil den einzelnen Atomen und Molekülen vielleicht gerade langweilig war, widerspricht nicht nur menschlicher Vernunft, sondern auch Naturgesetzen (es wird der Zustand maximaler Unordnung angestrebt!) - und ist damit mindestens so schwer zu glauben wie eine Schöpfung der Erde durch ein höheres Wesen, wie in der Bibel beschrieben."

    Felix Böhmer, Physikstudent aus Garching
    Die Zunahme der Entropie bis zum Ende aller Tage ist eben nicht das geeignete Bild, diese Prozesse zu beschreiben.
    Die Natur schafft sich ihre Ordnung in komplexen Systemen, das IST ein Naturgesetz.
    Ganz offensichtlich wird eben auf makroskopischer Ebene nicht der Zustand maximaler Unordnung angestrebt.
    Die Selbstorganisation von Molekülen zur RNS haben Forscher schon im Labor beobachtet. Dies geschieht völlig automatisch, scheint also ein Naturgesetz zu sein, oder hat da etwa auch ein Schöpfer seine Hände im Spiel?
    Dieser Schöpfer wäre doch dazu degradiert, einmal mit dem Finger zu schnippen, wenn die Moleküle gerade eine günstige Konstellation einnehmen.
    "So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet und es leben nur noch die Idioten!"
    Die beste Band der Welt!

    Keine Angst vor Terroristenschweinen!!!

    Du bist die Menschheit!!!

  9. #59
    GESPERRT
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von Dude
    "Diese beispiellose Hartnäckigkeit der Evolutionstheorie lässt sich nur mit dem innigen menschlichen Wunsch nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens erklären, die ganz ohne Gott auskommt. Im Grunde handelt es sich bei der evolutionistischen Annahme nach einem "Gott-freien" Ursprungs des Lebens auf unserer Erde auch nur um den Glauben an eine Alternative zur biblischen Schöpfungsgeschichte. Die Vorstellung, aus einer Brühe toter Materie hätten sich spontan Zellen entwickelt, weil den einzelnen Atomen und Molekülen vielleicht gerade langweilig war, widerspricht nicht nur menschlicher Vernunft, sondern auch Naturgesetzen (es wird der Zustand maximaler Unordnung angestrebt!) - und ist damit mindestens so schwer zu glauben wie eine Schöpfung der Erde durch ein höheres Wesen, wie in der Bibel beschrieben."

    Felix Böhmer, Physikstudent aus Garching

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    Auch wenn ich hier die Position bezogen habe, man sollte darüber diskutieren können, die Entropie so anzuführen, ist vollkommen unsinnig!
    Die Gesamtentropie eines abgeschlossenes Systems strebt ein Maximum an; die Erde ist kein abgeschlossenes System, es wird ihr Energie durch die Sonne zugeführt; mithilfe der von außen verrichteten Arbeit kann die Entropie in Teilsystemen durchaus abnehmen.

    Mit derselben Begründung könnte man belegen, dass es keine Hurricanes gäbe, keine Auskristallisierung, keine Umwandlung von Kohlendioxid und Wasser in Zucker durch Pflanzen mithilfe von Photosynthese.

    An dem System Erde wird jedoch Arbeit verrichtet, deswegen ist diese Argumentation m.E. unhaltbar!
    Geändert von Praetorianer (20.10.2005 um 17:23 Uhr)

  10. #60
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    Standard AW: Kreationismus in Europa

    Zitat Zitat von Dude
    "......Die Vorstellung, aus einer Brühe toter Materie hätten sich spontan Zellen entwickelt, weil den einzelnen Atomen und Molekülen vielleicht gerade langweilig war, widerspricht nicht nur menschlicher Vernunft, sondern auch Naturgesetzen (es wird der Zustand maximaler Unordnung angestrebt!) - und ist damit mindestens so schwer zu glauben wie eine Schöpfung der Erde durch ein höheres Wesen, wie in der Bibel beschrieben."

    Felix Böhmer, Physikstudent aus Garching

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    Die Evolutionstheorie beschreibt nicht die Entstehung von Leben aus toter Materie. Da hat der Physikstudent sich wohl nicht richtig informiert.
    Johann Gambolputty de von Ausfern- schplenden- schlitter- crasscenbon- fried- digger- dingel- dangel- dongel- dungel- burstein- von- knacker- thrasher- apple- banger- horowitz- ticolensic- grander- knotty- spelltinkle- grandlich- grumbelmeyer- spelterwasser- kurstlich- himbeleisen- bahnwagen- gutenabend- bitte- ein- nürnburger- bratwurstl- gerspurten- mitz- weimache- luber- hundsfut- gumberaber- schönendanker- kalbsfleisch- mittler- aucher von Hautkopf von Ulm

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