Oberhausen (tg). Die Grünen-Omi Bärbel Höhn, NRW-Spitzenkandidatin zur kommenden Bundestagswahl im September, sucht für ihren Wahlkreis einen neuen Mitarbeiter. Trotzdem die Grünen in ihrem Wahlprogramm vehement auf einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 € plädieren, soll diese, vornehmlich an angehende Akademiker der Politikwissenschaft gerichtete Stelle, mit satten 4 Euro die Stunde entlohnt werden, wie in Übereinstimmung mehrere Medien berichten. Offenkundiger kann die Doppelmoral grüner Politik nicht zutage treten.
Geschickt etikettieren die NRW-Grünen diese Stelle als „6-monatiges Praktikum“. Grundlage der Entlohnung ist ein 400 Euro Minijob-Gehalt bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 25 Stunden. Umgerechnet auf die Stunde sind das immerhin stolze vier Euro. Auch bei den Stellenanforderungen lassen sich die Grünen nicht lumpen: Verlangt werden selbständiges Arbeiten, strategisches Denkvermögen, Eigeninitiative und konzeptionelle Fähigkeiten in Verbindung mit Top-Kenntnissen im Bereich der Online-Kommunikation, Typo 3, HTML, soziale Netzwerke nebst den obligatorischen Erfahrungen in MS-Office-Anwendungen. Gerichtet ist die Stellenausschreibung vornehmlich an Jungakademiker, hier im besonderen an angehende Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit/Politische Kommunikation.
Dreist rechtfertigt der Vorstandssprecher der Oberhausener Grünen, Andreas Blanke, die ominöse Stellenausschreibung gegenüber der WAZ: „Wir sind uns bewusst, dass die 400 Euro keine üppige Entlohnung sind.Man muss aber auch sagen, dass es Praktikantenstellen gibt, für die gar keine Vergütung bezahlt wird.“ Na wenn das so ist…
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Doppelmoral vom Feinsten. Die Grünen. Wasser predigen und Wein saufen.