Die Unfehlbarkeit gilt doch nicht für jedes Wort, das der jeweilige Papst von sich gibt. Das ist ein leider häufig anzutreffendes Missverständnis.
Der Inhaber dieses Amtes hat lediglich die Möglichkeit, in einzelnen Fragen der Lehre, üblicherweise wenn sie strittig sind, eine Entscheidung zu treffen und dann für diese spezielle Entscheidung in Anspruch zu nehmen, dass damit das Thema durch und abschließend geklärt, dass damit die verbindliche Linie festgelegt ist.
Natürlich kann auch ein Katholik an diversen Aspekten der Kirche Kritik üben.
Schwierig wird es nur, wenn er ihr in zentralen Fragen der Lehre widerspricht - denn dann ist er strenggenommen kein Katholik mehr, früher hätte man wohl gesagt: Er ist der Häresie anheimgefallen.