Eine neue Partei in Schleswig-Holstein nennt sich "Wir sind das Volk".
Die einstige Parole der Montagsdemonstrationen zu DDR-Zeiten haben sie sich kürzlich beim Patentamt sichern lassen.
Eine rechtspopulistische Organisation aus Schleswig-Holstein hat sich einem Zeitungsbericht zufolge die Rechte am Revolutionsruf von 1989 "Wir sind das Volk" gesichert. Zwei Männer aus Norderstedt hätten kürzlich den Eintrag der Wortmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt in München verbuchen können, berichtete die "Leipziger Volkszeitung".
Slogan wurde zum Schlachtruf der friedlichen Revolution
Die beiden Männer aus Schleswig-Hollstein, Hans Müller und Wilfried-Hassan Siebert, seien Gründer einer neuen Partei, die "Wir sind das Volk (WSDV)" heißt. Zu ihrem Programm gehörten laut Zeitungsbericht das Ende der angeblich weiter existierenden "Besatzung" Deutschlands und ein Zuwanderungsstopp für Ausländer. Siebert selbst bezeichne sich als "deutscher Muslim", hieß es.
Während der Montagsdemonstrationen 1989/1990 in der DDR hatten Demonstranten die Parole als Sprechchor gerufen. Das erste Mal ertönte diese Parole, die im Verlauf der friedlichen Revolution in der DDR weltberühmt wurde, auf einer Leipziger Montagsdemonstration am 2. Oktober 1989 gegenüber einer Straßensperre, an der Sondertruppen der Volkspolizei standen.
Die Stadt Leipzig prüft derweil einen Widerspruch gegen den neuen Markenschutz für den Revolutionsruf. "Wir prüfen, ob es eine Handhabe gibt, dagegen juristisch vorzugehen", sagte Stadtsprecher Matthias Hasberg am Freitag.
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"Wir sind das Volk" ist rechts und pöhse? OMG!