Zitat Zitat von sunbeam
Der SPIEGEL der vergangenen Woche hatte die bald erscheinende Mao-Bieographie zum Thema. Darin wird wissenschaftlich belegt, welch Menschenfeind der große Vorsitzende war. Er hatte direkt den Tod von 70 Millionen Toten zu verantworten, durch den "großen Sprung nach Vorne", durch die Kulturrevolution oder schon zu Zeiten, als er nach der Macht strebte.
Sorry, aber Mao's Politik hatte oft voluntaristische und ultralinke Züge, die ohne Zweifel nicht gerade vorbildlich waren. Aber in einigen und bestimmten Fragen geb ich ihm Recht.

Gleichzeitig hüpften aber in den 60ern und 70ern die dt. Revoluzzer mit Mao-Plakaten in den dt. Städten rum, rezitierten aus der Mao-Bibel schlaue Sprüche und anerkannten diesen Misanthropen als einen der Heilsbringer für die Menschheit!
Damals waren auch viele Linke von der Politik und vom Verhalten der Sowjetunion und des realsozialistischen Lagers arg enttäuscht.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Sowjetunion und die VR China leider gegenseitig anfauchten, statt miteinander zu kooperieren und sich gegenseitig zu helfen. Dazu trug der 20. Parteitag der sowjetischen KP einen wesentlichen Teil bei.

Kommen sich die Linken nicht langsam dämlich vor, dass alle ihre Helden entzaubert werden? Angefangen von Lenin über Che Guevara bis hin nun zu Mao Ze Dong, alles was diese vermeintlichen Helden des Sozialismus schafften waren Massenmorde, ethnische Säuberungen, Mord und Totschlag
Sehr einseitige Betrachtungsweise.

Allein Lenin gehört bei Kommunisten ins ABC des Marxismus.

Kein Linker sollte die Fehler und Verbrechen des sozialistischen Lagers ignorieren, aber im Vergleich zu all den kapitalistischen Regimes, sei es die (Hohenzollern-)Monarchie, die (Weimarer) Republik oder den (Hitel-)Faschismus, war das alles nur Peanuts.