Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
1. Das Deutsche Reich hat Belgiens Neutralität nie anerkannt.
2. Das Reichskanzleramt hat Belgien mitgeteilt, durch Belgien durchziehen und für alle Schäden aufkommen zu wollen.
3. Der militärische Widerstand Belgiens beweist zumindest, dass sie nicht neutral waren sondern auf Seiten Frankreichs standen. Frankreich hatte am 3. August in seiner Antwortnote auf die deutsche Anfrage vom 2. August 1914 dem Deutschen Reich den Krieg erklärt und nicht umgekehrt. So schön es auch ins Bild gepasst hätte. Trotzdem ist es nicht so. Dieser Fakt belegt, dass Belgien eben nicht neutral war, sondern militärisch auf Seiten Frankreichs stand.
3. Zu Zeiten der Erstellung des Schlieffenplans war das belgische Königshaus mit dem preußischen Königshaus und dem Kaiser offiziell noch bestens verwandt. Kaiser Wilhelm war Enkel des Albert von Saxo-Gotha, Gatte der Queen Victoria. Und der Herzog von Saxo-Gotha, Cousin Wilhelms II., war Mitglied im deutschen Bundesrat und im britischen Oberhaus. Ab dessen Großjährigkeit 1904 war er Doyan des belgischen wie des britischen Königshauses. Wenn Belgien und das belgische Königshaus nun verschweigen, welchen Beitrag sie zur Entstehung des Schlieffenplans geleistet haben, dann ist das Strafvereitelung. Gemäß UNO-Menschenrechterklärung von 1948 und dem römischen Vertrag von 1957 (EWG- Gründungsvertrag) ist Belgien grundsätzlich verpflichtet die Karten aufzudecken. Nicht Kaiser Wilhelm II. hat den Schlieffenplan befohlen sondern der Bundesrat. Und wenn da steht im Namen Ihrer Majestät, heißt das noch lange nicht, dass Kaiser Wilhelm irgendetwas damit zu tun hat außer der automatischen Unterschrift. Ist es in GB nicht auch noch so? Am 1. August hatte gemäß Protokoll des Reichskanzlers von Bethmann-Hollweg der Bundesrat einstimmig die Kriegserklärung an Russland und Frankreich beschlossen. Im Bundesrat stimmten für diesen Kriegsbeschluss 2 britische Lords, die zugleich Herzöge in Deutschland waren. Da war zunächst der Herzog von Cumberland zugleich Herzog von Braunschweig und Lüneburg und der Herzog von Albany zugleich Herzog von Saxo-Gotha (Thüringen). Hinzu kommt der Großherzog von Hessen-Darmstadt, der Schwager des Zaren und Bruder der Zarin. Alle waren für eine Kriegserklärung an Russland und Frankreich. Das war verfassungsgemäß. Hinzu kommt, dass die britischen Herzöge bei ihren Abstimmungen gemäß dem deutsch-britische Abkommen über das Abstimmverhalten der britischen Lords im deutschen Bundesrat die Interessen GB's beachten mussten. Also war die Kriegserklärung des Deutschen Reiches an Russland und Frankreich im Sinne GB's. Hätten die besagten Herren gegen eine Kriegserklärung gestimmt, wäre die Sachlage klar gewesen. So aber war es die offizielle Erlaubnis zum Krieg machen. Kaiser Wilhelm II. durfte nämlich ohne den Bundesrat keinen Krieg erklären. Es gilt nun die Frage, ob Kaiser Wilhelm diesem Beschluss des Bundesrates folgen musste oder ob er sich dem gemäß der Verfassung von 1871 verweigern durfte. Es gibt keinen Beweis, dass Kaiser Wilhelm II. irgendeine Kriegserklärung an Russland und Frankreich unterschrieben hat. Nur das deutsche Staatsoberhaupt durfte Kriegserklärungen unterschreiben und veranlassen nach Zustimmung des Bundesrates. Da gibt es aber keinerlei Unterschrift. Kaiser Wilhelm II. hat sich also dem Votum des Bundesrates nicht gebeugt und hat keinen Krieg erklärt. Damit hat es definitiv keine Kriegserklärung des deutschen Staatsoberhauptes gegeben. Kaiser Wilhelm II. ist damit in Sachen Verursacher des 1.Weltkrieges außen vor und das gilt dann auch für das gesamte Deutsche Reich.

4. Obwohl Frankreich und GB zum Beistand verpflichtet waren und Russland nach der Kriegserklärung des Deutschen Reiches vom 1. August 1914 hätten Bündnishilfe leisten müssen, haben sie nicht gemäß Triple-Entente-Vertrag dem Deutschen Reich am 2. August 1914 den Krieg erklärt. Vielmehr nimmt GB Belgien am 4. August zu Hilfe um dem Deutschen Reich den Krieg erklären zu dürfen. Auch damit ist bewiesen, dass das Deutsche Reich in der Person Kaiser Wilhelm II. Russland am 1. August 1914 nicht den Krieg erklärt, so gern es so behauptet wird.

5. Das Reichskanzleramt hatte ein eigenes Telegraphenamt. Es bedurfte daher keiner Aushilfe oder Unterstützung privater Telegraphenämter. Das besagte Telegramm des deutschen Außenstaatssekretärs, das den deutschen Botschafter in Petrograd veranlasst haben soll, Russland den Krieg zu erklären, ist daher eine Ente bzw. eine Fälschung. Die Berichte des Wolff'schen Telegr.-Bureaus sind also wertlos. In: WWI Document Archive > Official Papers > The German Declaration of War on Russia [Links nur für registrierte Nutzer]
Das Deutsche Reich noch Kaiser Wilhelm II. haben am 1. August 1914 Russland den Krieg erklärt.
Die Kartoffel ist wieder da!! das lässt hoffen