Urlauber schätzen den Bayerischen Wald für seine Ruhe und Natur. Dort untergebrachte Asylbewerber beklagen dagegen Isolation. Nun haben Politiker die Unterkunft besucht - und kaum den Weg gefunden.
Es ist vier Grad Celsius. Schnee liegt an diesem Montag in der Luft im Bayerischen Wald. Viele Einheimische und Touristen warten schon sehnsüchtig auf die weiße Pracht. Nicht so ein 27 Jahre alter Nigerianer, der ohne Socken in Badelatschen vor seiner Asylunterkunft im niederbayerischen Böbrach steht und friert.
"Es ist einsam hier", sagt der Mann, der seinen Namen aus Angst nicht nennt. Einige der Mitbewohner protestieren seit fast zwei Wochen in München. Sie wollen mit allen Mitteln in eine andere Unterkunft verlegt werden und sind in einen Hungerstreik getreten. Sie fühlen sich alleingelassen im Bayerischen Wald, das Gemeinschaftshaus sei zu abgelegen.
Böbrach ist ein 1600-Einwohner-Ort im Landkreis Regen nahe dem Großen Arber, Sommer wie Winter ein beliebtes Ausflugsziel tausender Touristen.
Vom ohnehin schon beschaulichen Ortskern führt eine kleine geteerte und beleuchtete Straße mitten in den Wald, rechts und links wächst frisches Moos auf dem Boden. Die Straße ist eine Sackgasse – sie endet an der Asylunterkunft.
Seit Tagen steht diese in der Kritik. Sie soll zu weit abgelegen sein, die Flüchtlinge fühlen sich isoliert. Am Montag treffen sich die verantwortlichen Politiker vor Ort, um sich ein Bild zu machen.
Integrationsbeauftragter verfährt sich
Einer kommt an diesem Morgen zu spät. "Ich muss zugeben, ich habe es nicht gleich gefunden", sagt der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Martin Neumeyer. Ungewollt bringt er es damit gleich auf den Punkt: Das Haus, von außen und innen zum Teil neu und auf höchsten Stand, liegt abseits. Aber ist es deswegen auch gleich unzumutbar?
Neumeyer meint Nein. Größere Städte seien zwar attraktiver für Flüchtlinge. "Aber wir müssen auch andere Unterkünfte zur Verfügung stellen". Schließlich steige die Zahl der Asylbewerber. Alleine in Niederbayern sind derzeit 2300 Flüchtlinge untergebracht – bis Jahresende könnten es 2800 sein.
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Och neeeeeeeeeeeeee, die fühlen sich isoliert ,besser wäre es im Stadtzentrum was ,kann man besser Leute beklauen, Ausrauben, Überfallen, Dealen und Vergewaltigen....