anti-extrem
Interessant.
Churchill war ja auch der Meinung (oder irre ich mich da?), dass es besser gewesen wäre, wenn man den Deutschen einen König/Kaiser gelassen hätte, um den sich das Volk bzw. die nationaleren Kräfte hätten scharen können. Wahrscheinlich meinte er da weniger, den Kaiser selbst oder den Kronprinz , sondern vielleicht einen eher britannienfreundlichen/verwandten, Ernst August von Hannover z.b, aus einem anderen Geschlecht (wobei das beim Hoch-Adel ja immer so eine Sache ist).
Wenn man mal nachschlägt seit wann die Franzosen von der Rheingrenze träumen (von der Schweiz bis an die Nordsee) und wie oft und regelmäßig dieses Ziel wiederholt wurde, kann man sich Mutmaßungen darüber eigentlich sparen.
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Kurz: es ist keine Ausnahme wenn Frankreich mal ethnische und sprachliche Grenzen grob missachtet und um seinen Traum von der Rheingrenze zu verwirklichen...
der letzte Versuch in dieser Richtung war übrigens die Quasiannektion des Saarlandes nach wk.1 und nocheinmal nach wk2. Nach dem 2. Weltkrieg hat es auch fast funktioniert, indem man einfach alle Parteien verbot, die für einen Wiederanschluss an Deutschland waren. Angeblich hat es wohl Adenauer erreicht, dass unmittelbar vor der Volksbefragung 1955 alle Parteien erlaubt wurden und die Saarländer somit erstmals ihren wirklichen Willen bekunden konnten.
lesenswert: Geschichte des Saarlandes, Saarstatut usw.
Winston Churchill gehörte von Anfang an zu den wenigen Politikern der Insel, die sich der persönlichen Diffamierung Wilhelms II. widersetzt hatten. Als britische Minister 1918 einen Kriegsverbrecherprozeß gegen den nach Holland geflohenen Kaiser verlangten, opponierte Churchill diesem Projekt. Später verriet der britische Kriegspremier, ihm habe stets ein monarchisches Nachkriegs - Deutschland vorgeschwebt, repräsentiert von einem Enkel des einstigen Kaisers.
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dir ist bewusst, dass Churchill damit nur der ewigen britischen 'balance of power' doctrine folgte? Churchill war einer der übelsten antideutschen Hetzer vor dem 1. Weltkrieg, einfach um die bereits wahrgewordene deutsche Dominanz (wirtschaftlich und kulturell) zu brechen. Nach dem Krieg hatte er Deutsche selbstverstänlich wieder ein Stück weit lieb, denn nun ging es ja darum eine neue französische oder russische Dominanz zu verhindern.
Was hat Churchill in Friedenszeiten, ohne die emotionale Kriegszeit, über die Deutschen gesagt (oder stimmt das nicht?):
Der 31-jährige Staatssekretär aus dem fernen Großbritannien war engeladen bei Kaiser Wilhelm II. Trotz der Beschwernisse war Churchill von seinem Gastgeber durchaus angetan, der sich persönlich um den "lieben Winston" kümmerte, was dieser wohlgefällig registrierte. 1908 Churchill sagte, er sehe "nichts, worum diese beiden großen Völker kämpfen sollten". Gerade zum Handelsminister ernannt lobte Churchill vielmehr die Sozialversicherung im Kaiserreich, die er Parteifreunden zur Nachahmung empfahl. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wollte Churchill - jetzt Chef der Royal Navy - das Wettrüsten zur See zwischen London und Berlin beenden. Er plante ein Treffen mit dem Kaiser auf der Kieler Woche, um die offenen Fragen zu besprechen. Kabinettskollegen wollten das nicht, er blieb in London. Ja er hatte sogar eine Phase, wo er über die "vielen Ruhmestaten der deutschen Rasse" schwärmte.
Nach Millionen Toten im WK I, sagte er 1921: " Eine deutsch-britische Freundschaft sei "für Britannien von größtem Interesse".
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Vllt. stehe ich auf der Leitung. Den Durchschnitt wolltest Du doch bilden. Die ProKopf-Ausgaben sind aussagekräftig, weil man damit Länder verschiedener Größe gut verglichen werden können. Nimmt man nur die nominalen Werte, sieht es so aus, als ob große Länder bei gleichen Ausgaben proKopf mehr rüsten würden.
suum cuiqueNur weil Du nicht unter Verfolgungswahn leidest, heißt das nicht, daß Du nicht verfolgt wirst !
»Es schmücken deine Worte dich, so schön wie deine Wunden – nach Ehre schmecken beide.«W.Shakespear »Mac Beth«
Ich bin das, was die 68er immer abtreiben wollten
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