Die Kroaten stimmen an diesem Sonntag darüber ab, der traditionellen Ehe Verfassungsschutz zu gewähren. Die Betreiber des Referendums haben nicht nur die Linksregierung, sondern auch die meisten Medien des Landes gegen sich.
Damir Stojić ist ein Publikumsmagnet. Der große Kinosaal im Studentenzentrum der Universität Zagreb füllt sich, wenn der Salesianer an zwei Abenden in der Woche zu den Studenten spricht, mit ihnen singt und betet. Den Studenten gefällt, dass er ohne Umschweife ausspricht, was er denkt. Dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Zoran Milanović aber ist er ein Ärgernis.
Stojić ist seit sieben Jahren Studentenseelsorger an der Universität Zagreb. Leidenschaftlich unterstützt er das Referendum. An diesem Sonntag entscheiden die Kroaten darüber, ob die Definition der Ehe als „lebenslange Union von Frau und Mann“ in die Verfassung aufgenommen wird. Natürlich habe er die Studenten dazu aufgerufen, daran teilzunehmen und mit „Ja“ zu stimmen, sagte Stojić der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Er habe nicht erwartet, dass man ihn deswegen unter Druck setzen würde. Vor wenigen Tagen jedoch habe ihn der Direktor des Studentenzentrums zu einem „Informationsgespräch“ bestellt und ihm aufgetragen, nicht mehr über das Referendum zu reden. Dem Ukas seien persönliche Interventionen des Ministerpräsidenten und des Bildungsministers beim Direktor vorausgegangen: Stojić habe nicht die Genehmigung, über „Themen zu sprechen, die nicht theologischer Natur sind“.
Deutliche Mehrheit zeichnet sich ab
Die Methode erinnert an die Einschränkung der Meinungs- und Religionsfreiheit im kommunistischen Jugoslawien - trotzdem gab es nur ein schwaches mediales Echo. Die Betreiber des Ehe-Referendums haben nicht nur die Linksregierung, sondern auch die meisten Medien des Landes gegen sich. Meinungsumfragen prognostizieren dennoch eine deutliche Mehrheit für den Verfassungsschutz der Ehe.
Für den Vorschlag, der traditionellen Ehe Verfassungsschutz zu gewähren, konnte die Initiative „Im Namen der Familie“ fast 750.000 Unterschriften vorlegen - mehr als doppelt so viele, als für die Einberufung des Referendums notwendig gewesen wären. Es ist das erste Mal, dass es einer Bürgerinitiative in Kroatien gelang, einen Volksentscheid durchzusetzen. Die katholische Bischofskonferenz rief „die Gläubigen und alle Menschen guten Willens“ dazu auf, das Referendum zu unterstützen. Orthodoxe, Evangelische, Muslime und Juden schlossen sich der Initiative an, die konservative Oppositionspartei HDZ unterstützt sie.
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in allen Bereichen der EU und USA wird die Homsexualisierung der Gesellschaft vorangetrieben !!
die westlichen Zionsmedien wollen das Referendum natürlich verhindern und madig machen