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Thema: China: Herren über Leben und Tod

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Paule26
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    China: Herren über Leben und Tod

    [Links nur für registrierte Nutzer] ein sehr interessanter Beitrag für alle hier, die im Bezug auf China nur auf das Wirtschaftswunder fokussiert sind und daher blind sind für die anderen Entwicklungen. Ist schon etwas älter, hat aber aufgrund des behandelten Themas nicht an Aktualität verloren.

  2. #2
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    Standard AW: China: Herren über Leben und Tod

    Bei 1350 Millionen Einwohner ist automatisch auch etwas Schwund dabei. Man kann es eben nicht jeden recht machen.
    Ist bei uns nicht anders.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Paule26
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    AW: China: Herren über Leben und Tod

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    Bei 1350 Millionen Einwohner ist automatisch auch etwas Schwund dabei. Man kann es eben nicht jeden recht machen.
    Ist bei uns nicht anders.
    1330 Millionen
    Geändert von Paule26 (09.12.2013 um 18:35 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: China: Herren über Leben und Tod

    Zitat Zitat von Paule26 Beitrag anzeigen
    1330 Millionen
    ein bißchen Schwund, sag ich doch.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Paule26
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    AW: China: Herren über Leben und Tod

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    ein bißchen Schwund, sag ich doch.
    Ich will mich hier eigentlich gar nicht in irgendwelchen Spielereien verlieren, ich würde hier gerne noch einmal eine kritische Diskussion über China starten, ich hoffe, auch unsere China-Experten hier ziehen auch mit.

    Ich stehe - wie der Autor des von mir verlinkten Beitrags - auf dem Standpunkt, dass viel zu einseitig auf China geschaut wird.
    Allzu viele schauen auf den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, was sonst aber noch alles im Land passiert, scheinen viele nicht wirklich mitzukriegen oder zu interessieren.
    Zum Beispiel ist es um Freiheitsrechte alles andere als gut bestellt, dabei weiß man aus der Geschichte, dass bei der Entwicklung eines Landes hin zu einer modernen Nation zwar auch eine gute wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig ist, aber auch bürgerliche Freiheitsrechte sind unheimlich wichtig, sind genauso wichtig wie eine gute wirtschaftliche Entwicklung.

    Und das ist bezüglich China das Problem, es wird viel zu einseitig auf die wirtschaftliche Entwicklung geschaut, was Freiheitsrechte angeht wurde zwar auch recht viel getan in den letzten 20 Jahren - es gelang immerhin eine Entwicklung von einem totalitären zu einem autoritären Staat -, trotzdem ist es weiterhin um die Freiheitsrechte in China weiterhin sehr, sehr schlecht bestellt.
    Mangel an den Freiheit liegt im politischen System der Volksrepublik begründet, genauer gesagt ist ein freier Staat mit dem momentanen politischen System ausgeschlossen.

    Denn: Das System der Volksrepublik China ist eine absolute Einparteienherrschaft (Ja, es gibt neben der KPCh noch ein paar sogenannte Blockparteien, aber die haben nicht wirklich was zu sagen, die sind ledeglich dazu da, um ein pluralistisches Parteienspektrum vorzutäuschen), die KPCh regiert absolutistisch, sie steht über allem, Exekutive, Legislative und Judikative in einem.

    Und dies ist nicht wegzureformieren; egal wie viele Reformen die Regierung noch macht, es wird sich an der prinzipell absolutistischen Herrschaft der Partei nichts ändern, die Partei wird weiter über allem stehen und durch nichts kontrolliert wird außer durch sich selbst: Es gibt keine unabhängige Legislative, welche die Regierung kontrollieren kann, eine unabhängige Justiz ist ebenfalls nicht vorhanden, auch die Justiz ist untersteht der Partei, die Gerichte sind Parteiengerichte, auch eine Abwahl der Regierung durch das Volk ist nicht möglich, es gibt nicht einmal ein von der Bevölkerung gewähltes Parlament.

    Echte Freiheitsrechte können in der sogenannten Volksrepublik China also gar nicht entstehen, weil es zur Verwirklichung von Freiheitsrechten wie gesagt Gewaltenteilung, eine unabhängige Justiz und freie Wahlen braucht, d.h. a) der Staat müsste über der Partei stehen (Gewaltenteilung, freie wahlen) und b) die Justiz müsste unabhängig sein, nicht nur gegenüber der Partei, sondern auch gegenüber dem Staat.

    In China ist es qua Verfassung aber genau umgekehrt, hier steht die Partei über dem Staat.

    Wenn der Staat Vorrang vor der Partei haben soll und die Justiz unabhänig, dann gibt es nur eine Möglichkeit, dies zu erreichen: Nämlich durch die Beendigung der Einparteienherrschaft und der Etablierung eines Mehrparteiensystems.

  6. #6
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    Standard AW: China: Herren über Leben und Tod

    Zitat Zitat von Paule26 Beitrag anzeigen
    Ich will mich hier eigentlich gar nicht in irgendwelchen Spielereien verlieren, ich würde hier gerne noch einmal eine kritische Diskussion über China starten, ich hoffe, auch unsere China-Experten hier ziehen auch mit.

    Ich stehe - wie der Autor des von mir verlinkten Beitrags - auf dem Standpunkt, dass viel zu einseitig auf China geschaut wird.
    Allzu viele schauen auf den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, was sonst aber noch alles im Land passiert, scheinen viele nicht wirklich mitzukriegen oder zu interessieren.
    Zum Beispiel ist es um Freiheitsrechte alles andere als gut bestellt, dabei weiß man aus der Geschichte, dass bei der Entwicklung eines Landes hin zu einer modernen Nation zwar auch eine gute wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig ist, aber auch bürgerliche Freiheitsrechte sind unheimlich wichtig, sind genauso wichtig wie eine gute wirtschaftliche Entwicklung.

    Und das ist bezüglich China das Problem, es wird viel zu einseitig auf die wirtschaftliche Entwicklung geschaut, was Freiheitsrechte angeht wurde zwar auch recht viel getan in den letzten 20 Jahren - es gelang immerhin eine Entwicklung von einem totalitären zu einem autoritären Staat -, trotzdem ist es weiterhin um die Freiheitsrechte in China weiterhin sehr, sehr schlecht bestellt.
    Mangel an den Freiheit liegt im politischen System der Volksrepublik begründet, genauer gesagt ist ein freier Staat mit dem momentanen politischen System ausgeschlossen.

    Denn: Das System der Volksrepublik China ist eine absolute Einparteienherrschaft (Ja, es gibt neben der KPCh noch ein paar sogenannte Blockparteien, aber die haben nicht wirklich was zu sagen, die sind ledeglich dazu da, um ein pluralistisches Parteienspektrum vorzutäuschen), die KPCh regiert absolutistisch, sie steht über allem, Exekutive, Legislative und Judikative in einem.

    Und dies ist nicht wegzureformieren; egal wie viele Reformen die Regierung noch macht, es wird sich an der prinzipell absolutistischen Herrschaft der Partei nichts ändern, die Partei wird weiter über allem stehen und durch nichts kontrolliert wird außer durch sich selbst: Es gibt keine unabhängige Legislative, welche die Regierung kontrollieren kann, eine unabhängige Justiz ist ebenfalls nicht vorhanden, auch die Justiz ist untersteht der Partei, die Gerichte sind Parteiengerichte, auch eine Abwahl der Regierung durch das Volk ist nicht möglich, es gibt nicht einmal ein von der Bevölkerung gewähltes Parlament.

    Echte Freiheitsrechte können in der sogenannten Volksrepublik China also gar nicht entstehen, weil es zur Verwirklichung von Freiheitsrechten wie gesagt Gewaltenteilung, eine unabhängige Justiz und freie Wahlen braucht, d.h. a) der Staat müsste über der Partei stehen (Gewaltenteilung, freie wahlen) und b) die Justiz müsste unabhängig sein, nicht nur gegenüber der Partei, sondern auch gegenüber dem Staat.

    In China ist es qua Verfassung aber genau umgekehrt, hier steht die Partei über dem Staat.

    Wenn der Staat Vorrang vor der Partei haben soll und die Justiz unabhänig, dann gibt es nur eine Möglichkeit, dies zu erreichen: Nämlich durch die Beendigung der Einparteienherrschaft und der Etablierung eines Mehrparteiensystems.

    Warum will man jedem Land die westliche Art von Demokratie aufdrängen???
    Diese Pseudodemokratie wird es in maximal 50 Jahren nirgends mehr geben.
    China fährt gut mit ihrem System und die Art von Demokratie die Du Dir vorstellst würde das Land in Chaos stürzen.

  7. #7
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: China: Herren über Leben und Tod

    Zitat Zitat von Paule26 Beitrag anzeigen
    [Links nur für registrierte Nutzer] ein sehr interessanter Beitrag für alle hier, die im Bezug auf China nur auf das Wirtschaftswunder fokussiert sind und daher blind sind für die anderen Entwicklungen. Ist schon etwas älter, hat aber aufgrund des behandelten Themas nicht an Aktualität verloren.
    Jeder Sack Reis in China interessiert mich mehr als die "Menschenrechte" dort.

  8. #8
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: China: Herren über Leben und Tod

    Zitat Zitat von AbsolutRelativEr Beitrag anzeigen
    Warum will man jedem Land die westliche Art von Demokratie aufdrängen???
    Diese Pseudodemokratie wird es in maximal 50 Jahren nirgends mehr geben.
    China fährt gut mit ihrem System und die Art von Demokratie die Du Dir vorstellst würde das Land in Chaos stürzen.
    Sicher. Frag mal die Leute, die im Laogai sitzen wegen Kritik an der Diktatur, wie gut sie mit dem System da fahren.
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  9. #9
    Tut nur so als ob! Benutzerbild von Intolerist
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    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Sicher. Frag mal die Leute, die im Laogai sitzen wegen Kritik an der Diktatur, wie gut sie mit dem System da fahren.

    Frag mal die Leute in Guantanamo wie gut sie mit der Demokratie fahren.

  10. #10
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    Standard AW: China: Herren über Leben und Tod

    Selbst in den USA würde ein Umsturzversuch mit Haft bestraft. Erzählt mit nicht das es in den USA keine politischen Gefangenen gibt

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