Umfrageergebnis anzeigen: Ist das Deutsche Reich untergegangen, weil es nicht aggressiv-imperialistisch genug war?

Teilnehmer
73. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, das ist der Hauptgrund für den Untergang des Deutschen Reiches.

    7 9,59%
  • Ja, das ist unter anderem mit einer der Gründe für den Untergang des Deutschen Reiches.

    20 27,40%
  • Nein, daran ist das Deutschen Reich nicht untergegangen.

    30 41,10%
  • Das Deutschen Reich ist untergegangen, weil es zu aggressiv und imperialistisch war.

    16 21,92%
  • Weiß nicht.

    0 0%
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Thema: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

  1. #1
    FCK BRD Benutzerbild von Arthas
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    Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Gerne wird ja die vermeintlich so aggressive und imperialistische Politik des Deutschen Reiches für dessen Untergang verantwortlich gemacht. Wie wir jedoch aus der Geschichte wissen, sind gerade aggressive Staaten auch recht erfolgreiche Staaten. Das Römische Reich der Antike, Frankreich und auch das Britische Imperium kann man hier als Beispiele nennen. Aus dieser Sicht betrachtet würde ich demnach eher sagen, das Reich scheiterte unter anderem an seiner Friedfertigkeit, zu geringen Aggressivität und dem mangelnden Willen zu einem konkreten Imperialismus. Hätte das Deutsche Reich ab 1871 tatsächlich eine imperialistische Politik gegen die anderen Großmächte betrieben, könnte es vielleicht heute noch existieren. Natürlich ist Aggressivität nicht der alleinige Garant für den Erfolg, aber mit eine der Grundvoraussetzungen für Bestand und Durchsetzungsvermögen eines Staates. Gerade auch für einen Staat in einer Lage wie Deutschland. Darum also die Frage:

    War das Deutsche Reich zu friedlich um zu bestehen?

  2. #2
    spontan Benutzerbild von Herr B.
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Es war nicht der Imperialismus des Reiches der dafuer verantwortlich war - ein bestimmtes Mass an dessen ist, genau wie beim Narzisissmus, noetig zum gesunden Vortbestehen. Die Achillesferse hierfuer stellte der Imperialismus des Adels wider sich selbst dar. Die weltlichen sowie kirchlichen Fuersten die sich dauernd gegenseitig bekriegten um ihren Einfluss zu festigen waren ein Faktor. Spaeter sorgte die Reformation und Gegenreformation erneut fuer Zwietracht unter dem Adel wie kaum in einem anderen europaeischen Land. Der Krieg unter den deutschen Kleinmonarchien blieb nicht aus. Weiterhin hatte man ja auch die lange Fehde zwischen dem protestantischen Preussen und dem katholischen Oesterreich.



  3. #3
    FCK BRD Benutzerbild von Arthas
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    AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Zitat Zitat von Herr B. Beitrag anzeigen
    Es war nicht der Imperialismus des Reiches der dafuer verantwortlich war - ein bestimmtes Mass an dessen ist, genau wie beim Narzisissmus, noetig zum gesunden Vortbestehen. Die Achillesferse hierfuer stellte der Imperialismus des Adels wider sich selbst dar. Die weltlichen sowie kirchlichen Fuersten die sich dauernd gegenseitig bekriegten um ihren Einfluss zu festigen waren ein Faktor. Spaeter sorgte die Reformation und Gegenreformation erneut fuer Zwietracht unter dem Adel wie kaum in einem anderen europaeischen Land. Der Krieg unter den deutschen Kleinmonarchien blieb nicht aus. Weiterhin hatte man ja auch die lange Fehde zwischen dem protestantischen Preussen und dem katholischen Oesterreich.
    Es sollte noch erwähnt werden, daß es hier um das Deutsche Reich von 1871-1945 geht.

  4. #4
    Pillefiz
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    endlich mal ein Strang übers Deutsche Reich

  5. #5
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Zitat Zitat von Pillefiz Beitrag anzeigen
    endlich mal ein Strang übers Deutsche Reich
    Och Pillchen, Spielverderberin...
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
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    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  6. #6
    Mitglied
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Um wieder mal den Volksmund zu bemühen:

    "Zu viele Hunde sind des Hasen Tod."

    (...und auch des schnellsten und gewitzesten Hasen....)

  7. #7
    spontan Benutzerbild von Herr B.
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Wiederum war der Adel das Problem. Der junge, unerfahrene Kaiser Wilhelm II wollte alleine regieren und entliess zu diesem Zweck Bismark. Hitler war sozusagen nur eine Fortsetzung dessen. Sich als 'Fuehrer' bezeichnend, masste er sich selbst als nicht-Adeliger die Rolle und Autoritaet des frueheren Kaisers an, den er auch wirkungsvoll oeffentlich zu ehren verstand, was wiederum zwecks Legitimierung des NS Regimes geschah.
    Man koennte auch sagen der echte Schuldtraeger am Ende des Deutschen Reiches sei die Verfassung der Weimarer Republik mit deren Parteienzersplitterung. Darum hat die BRD die 5% Klausel. Sicherlich war es ein Faktor von vielen.
    Aber, wie ich es sehe, ist der Hauptgrund eine seit 1871 bis 1945 bestehende Politik die unverkennbar adaptionsunfaehig und zum Alleingang entschlossen war. Die Englaender machten ca. 1880 grosse Anstalten mit Deutschland ein Verteidigungsbuendnis zu schliessen. Da der Kaiser vom Germanenvogel Richard Wagners allzu beseelt war entschied er sich, die ueberseeischen Schutzgebiete riskierend, zum Bund mit Oesterreich, obwohl Queen Victoria ihm als weitere Ouverture den Kilimandscharo zum Geburtstag schenkte. Wilhelm erwies sich tragischerweise als ein allzu eitler Kerl...
    Hitler haette sich an sein Muenchner Abkommen besser halten sollen und die Haende vom rassenideologischen Standesduenkel. Ohne letzteres haette er sogar eine gute Chance zum Sieg im WK2 gehabt.
    Leider beisst man sich in Berlin oefter mehr ab als man zu kauen faehig ist, und dann verschluckt man sich.



  8. #8
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Es kommen hier mehrere Dinge zusammen, aber sehr sehr komplexes Thema.

    Mal ein paar Punkte:

    1. Revolution verschlafen, mit Wechsel des Adels in die Bürokratie, übrigens von FR abgekupfert und importiert. Zerstörung der Ansätze des dt. Liberalismus, stattdessen Konservatismus

    2. zu spät bei der Kolonienbildung, mit Verlustgeschäft (einzige Kolonialmacht die hier Verluste machte), aufgrund der deutschen Mentaltiät, idealistischer Art und Weise

    3. Völlig verblödete adlige Diplomatie, soweit Kaisers liebstes Steckenpferd die Flotte war, die die Engländer gegen sich aufbrachte, anstatt zu sehen wie Rohstoffimporte sonst zu bewerkstelligen sein könnten, vgl. Zarenreich, das man auch vergraulte. Zudem das ewige Frankreichrasseln, das einem vom System her aber am nächsten stand, weil kopiert.

    4. Aufgrund dieser Genese dann Holismus in der Wissenschaft, die selbstverständlich verbeamtet und durchbürokratisiert war, mit dem Effekt seine eigene Denkweise mit der anderer zu verwechseln (vgl. auch Kolonien)

    --> Deshalb hat man erst geschnallt was auf einen zukam, als es schon schepperte. Vorher hatte sich das Reich dank seiner "weitsichtigen" adligen Diplomatie selbst isoliert, im Größenwahn eines Parvenüs.

    Aber keine Sorge, gelernt hat man bis heute nichts und umgestellt sowieso nicht (sozialistische Internationale mit deutschem Weltbürokratismus vollendet in der EUdSSR). Es heißt ja so schön, nur durch Schaden werde man klug. In Deutschland offensichtlich nicht.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  9. #9
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Um wieder mal den Volksmund zu bemühen:

    "Zu viele Hunde sind des Hasen Tod."

    (...und auch des schnellsten und gewitzesten Hasen....)
    Nachdem der Hase geschnallt hatte, daß er ein Hase ist und eben nicht der Löwe, für den er sich noch vor kurzem hielt.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  10. #10
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    Standard AW: Das Deutsche Reich: Zu friedlich um zu bestehen?

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    Nachdem der Hase geschnallt hatte, daß er ein Hase ist und eben nicht der Löwe, für den er sich noch vor kurzem hielt.
    Nö, nachdem der Hase in seiner blauäugigen Nibelungentreue nicht bemerkt hatte, dass er in eine Falle gerannt ist, wurde ihm vom Fallensteller das Fell abgezogen.

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