Unter Globalisierung versteht man im Allgemeinen eine internationale Verflechtung in unterschiedlichsten Bereichen, um vordergründig Frieden und Ausgewogenheit in der Welt voranzutreiben. – Kritische Stimmen definieren die Globalisierung hingegen als den Versuch, eine autoritäre „Eine-Weltregierung“ unter US-Herrschaft aufzurichten. Letztere Definition wird oft als Verschwörungstheorie verunglimpft, allerdings zu Unrecht, wie diese Sendung aufzeigen soll.
Jemand, der mit dieser Thematik bestens vertraut sein dürfte, ist Thomas P.M. Barnett, ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Militärgeostratege.
Siehe oben.
Gemäß dem deutschen Historiker und Publizisten
Richard Melisch soll Barnett in alle Entscheidungsprozesse der höchsten Geheimhaltungsstufe des Pentagons eingeweiht sein. Einen Namen als führender Geostratege erlangte Barnett mit seiner geopolitischen Theorie der sogenannten CORE- (KERN-) und GAP- (LÜCKEN-) Länder.
CORE-Länder sind diejenigen, die global funktionieren und vernetzt sind.
Zu ihnen gehören laut Barnett u.a. Nordamerika, Europa, Japan und Australien. Damals im Jahr 2004 war auch noch Russland aufgezählt.
GAP-Länder sind diejenigen, die der Globalisierung Widerstand leisten.
Zu den GAP-Ländern gehören Regierungen, die die Förderung und den Abbau ihrer Rohstoffe „im Namen des Volkes” verstaatlichen, so Barnett. Darunter seien südamerikanische, afrikanische und asiatische Länder.
Der Schlüssel zu den geostrategischen Ideen Barnetts ist der, dass die Vereinigten Staaten vermeintliche “Sicherheit” in diese Lückenländer “exportieren”. Die „Lückenländer“, also GAP-Länder, sollen sich auf diesem Weg mit dem funktionierenden Kern, also den CORE-Ländern, verbinden.
Auch, so Barnett, wenn dies bedeutet, dass man in den “Lücken-Ländern” Kriege auslösen muss. Barnett machte nie einen Hehl daraus, was er unter Globalisierung versteht.
Die USA als multinationale Staatenunion sei der „Leuchtturm der Globalisierung“. Wir zitieren Barnett aus seinem Buch – „The Pentagon's New Map“: „Schließlich ist Amerika das einzige Land der Welt, dem bei seiner Gründung mit voller Absicht die Ideale des Fortschritts in Richtung auf die Eine (globale) Welt eingehaucht und mitgegeben wurde. Wir sind die personifizierte Vernetzung.
Die Globalisierung ist Amerikas Geschenk an die Welt. Dieses Erbe zu leugnen hieße, die treibende Rolle unseres Landes als Führungsmacht der Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu leugnen.“ Oder vereinfacht gesagt, wie es der US-Politikwissenschaftler und ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger ausdrückte:
„Globalisierung ist nur ein anderes Wort für US-Herrschaft.“
Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 hätten die USA die Errichtung einer neuen globalen Weltordnung beschlossen und schritten deshalb zur Umsetzung der Globalisierungsphase II. Barnett-Kenner Richard Melisch versteht darunter Folgendes, was alles kurz nach 1945 stattfand:
die grundlegende Umorganisierung der US-Regierung;
die Gründung des US-Auslandsgeheimdienstes CIA im Jahr 1947;
die Schaffung einer ganzen Reihe internationaler Organisationen wie der Vereinten Nationen (die UNO), des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank; der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen mehr
und die Einführung neuer ökonomischer Spielregeln wie dem GATT
einem internationalen Zoll- und Handelsabkommen
und dem Abkommen von Bretton Woods, zur Kontrolle westlicher Währungen;
sowie das Schmieden neuer Militärallianzen wie der NATO.
Sie sehen, wie die US-amerikanische Federführung in der ganzen Globalisie-rungsgeschichte kaum zu leugnen ist.
Was global als „Sicherheit“, „Friede“ und „Ausgewogenheit“ verkauft wird, erweist sich in Wirklichkeit als heimtückischer Plan, die US-Alleinherrschaft auf diesem Planeten zu verwirklichen.