Zu Beginn des Dritten Reiches fand Karl die schärfste Mißbilligung.
Ein deutscher Historiker hatte 1934 den Antrag gestellt, in Zukunft nicht mehr von Karl "dem Großen", sondern von Karl "dem Sachsenschlächter" zu reden.
Die germanischen Götter standen höher im Kurs und erlebten eine späte Rechtfertigung vor dem siegreichen Christengott.
Die Auffassung setzte sich durch, und man verfuhr eine Weile entsprechend in den Schulen.
Kurze Zeit später aber kam offenbar die Geschichtswissenschaft wieder zum Zuge.
Man begann erneut Karls staatsmännische Erfolge zu schätzen.
Zudem gönnte man ihn nicht den Franzosen , und so wurden die Lehrer zurückgepfiffen.
Fortan durfte wieder über Karl "den Großen" unterrichtet werden, und das Gespenst des Sachsenschlächters zerrann.