Es gibt immer mal wieder Fußballer, die gesunden Menschenverstand aufweisen und es auch wagen, mit ihrer Meinung beim Establishment anzuecken.

Der frühere VfB-Stuttgart-Torwart Jens Lehmann rät in der Fernsehsendung "Sky90" homosexuellen Fußballprofis während ihrer Karriere klar von einem Coming-out ab: "Wenn ein Spieler das machen würde, wäre er blöd."

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Zum Abschluss des Fußball-Bundesliga-Spieltags hatte Pay-TV-Sender Sky am Sonntagabend wieder zur Takshow "Sky90" geladen - und neben dem DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Journalist Michael Horeni (Frankfurter Allgemeine Zeitung) war diesmal auch Sky-Experte Jens Lehmann bei Moderator Patrick Wasserziehr zu Gast.

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Während Niersbach darüber sprach, den früheren Kapitän des VfB Stuttgart als [Links nur für registrierte Nutzer], riet der ehemalige Nationaltorwart Lehmann aktiven Fußballprofis[Links nur für registrierte Nutzer]: "Wenn ein Spieler das machen würde, wäre er blöd. Er kann nicht voraussehen, was passiert. Das kann man den Leuten nicht raten, die hätten keinen Spaß mehr daran, Fußball zu spielen", so Jens Lehmann deutlich. "Es kann zu unvorhersehbaren Reaktionen kommen, vor allem bei Auswärtsspielen. Warum auch? Es hat niemand etwas daran gewonnen, es ist Privatsache".

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Zudem, so Lehmann, "assoziiert man ja mit Homosexuellen leider immer, dass sie etwas weicher sind. Bei ihm (Hitzlsperger; Anmerkung der Redaktion) war das nicht so. Trotzdem ist es innerhalb einer Fußballmannschaft undenkbar, dass das jemand preisgibt. Ich weiß nicht, was ich gedacht hätte, wenn ich mit jemand zusammengespielt hätte, den ich tagtäglich gesehen hätte: beim Duschen, in Zweikämpfen. Niemand kann seine Gedanken kontrollieren."


Lehmann weiter: "Was ich mit Sicherheit gewusst hätte, ist, dass es einige gegeben hätte, sei es Konkurrenten oder andere in der Kabine, die permanent Witze darüber gemacht hätten. Es ist nicht so, dass da 25 Hochintellektuelle rumlaufen, die darüber diskutieren, ob jemand schwul ist oder nicht. Fußball ist eine Männersache, da muss man nicht so viel nachdenken. Und die Zuschauer in den Stadien kann man auch nicht kontrollieren. Ob man sich das als Betroffener antun muss?"

Tendenziöser Bericht in den Stuttgarter Nachrichten:
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