+ Auf Thema antworten
Seite 3 von 11 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 7 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 21 bis 30 von 104

Thema: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

  1. #21
    lässt nicht locker Benutzerbild von Bulldog
    Registriert seit
    24.11.2011
    Beiträge
    14.707

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von jack000 Beitrag anzeigen
    Es ist davon auszugehen, das ethischer Materialismus (Also Konsum) gemeint ist.
    Nein, der angewandte, gelebte Materialismus der gewöhnlichen Menschen folgt aus dem philosophischen Materialismus der Denker.

    Es ist fatal, diesen Zusammenhang nicht zu verstehen oder aber ihn zu verstehen aber zu negieren.

  2. #22
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
    [...]
    Es gibt Psychologen, die behaupten, dass zumindest die radikalen Weltanschauungen allesamt Psychosen sind.
    Das sind Behauptungen, um das eigene System schoenzureden und Alternativen zu daemonisieren.

    Das Problem jeglicher Gesellschaftsordnung ist, das in der Flasche nicht das drin ist, was auf dem Etikett steht. Weiterhin waere auch jede Gesekkschaftsform zu ertragen, wenn es keine Verbrechen, keinen Betrug, keine Hinterlist und keinen Zwang gaebe.

    In einer BRD, wie sie Merkel beschreibt, liesse sich gut leben.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  3. #23
    lässt nicht locker Benutzerbild von Bulldog
    Registriert seit
    24.11.2011
    Beiträge
    14.707

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen

    Die "Materie" ist nun mal das einzig Reale, das wir von allen Seiten betrachten und einschätzen können
    .
    .
    Tja, wissen wir wirklich, was Materie ist???

    Haben wir wirklich die materielle Welt verstanden???

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Materialismus und Realismus sind deswegen vertrauenserweckender als immaterielle dogmatische Ideologien, von denen wir nach den Verwirrungen des letzten Jahrhunderts verständlicherweise endgültig die Schnauze vollhaben.
    .
    Gerade die roten Ideologien bauen auf dem Materialismus auf.

    Sie verwechseln Materialismus mit der Realität und machen die materielle Welt selbst zu einem Ideal.

  4. #24
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.674

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
    Habe ich auch nicht gemacht!!!

    Ich meine schon den philosophischen Materialismus.

    Das die geistig einfachen Leute unter Materialismus Konsum verstehen , ist den eigentlichen Materialisten dann aber durchaus recht.

    Der europäische Materialismus lässt den Willen des Menschen und somit alles Ideelle aus seinen materiellen Bedürfnissen erwachsen. Dies wurde durch den Siegeszug der Naturwissenschaften untermauert und steht heute wie ein Fixstern am Firmament, der Leitmotiv und Maxime aller gesellschaftlichen Bewegung geworden ist.

    Deswegen liegt das Heil Europas in seinem materiellen Untergang, in seiner biologischen Zerstörung. Wir müssen, wenn wir unseren alten Glauben wiederfinden wollen, erst verbrennen und damit den Materialismus ausmerzen, so dass sich aus der Asche dieser beiden Erscheinungen der eigentliche Wille freier und uneingeschränkter denn je entfalten kann.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  5. #25
    lässt nicht locker Benutzerbild von Bulldog
    Registriert seit
    24.11.2011
    Beiträge
    14.707

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Erik der Rote Beitrag anzeigen

    wenn das Jenseits weg ist bleibt nur das Diesseits und die maximale Erfüllung seiner wünsche in diesem Diesseits !!!
    Genau dies folgt wohl aus dem philosophischen Materialismus.

    So viel wie möglich Glück , durch maximale Anhäufung funktionaler Materie.

    Ob die philosophischen Materialisten das gewollt haben, wage ich zu bezweifeln.

    Zitat Zitat von Erik der Rote Beitrag anzeigen
    wenn man richtig nachdenkt kommt man sehr schnell zu der Feststellung das alle höheren Ideale ohne Glauben nicht zu praktizieren sind ! Wieso sollte sich auch ein Mensch für irgendein Ideal aufopfern wenn er wüsste das es seinen Befriedigungen im Diesseits widerspricht !

    Doch sind sie.

    Wenn die Ideale selbst zum Fundament eines Glaubens werden.

  6. #26
    lässt nicht locker Benutzerbild von Bulldog
    Registriert seit
    24.11.2011
    Beiträge
    14.707

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Der europäische Materialismus lässt den Willen des Menschen und somit alles Ideelle aus seinen materiellen Bedürfnissen erwachsen. Dies wurde durch den Siegeszug der Naturwissenschaften untermauert und steht heute wie ein Fixstern am Firmament, der Leitmotiv und Maxime aller gesellschaftlichen Bewegung geworden ist.

    ---
    Gleichzeitig reicht gerade den nach Sinn suchenden Menschen der Materialismus als Weltanschauung nicht.

    Sie suchen nach mehr und verlangen auch nach mehr.

    Muss aber nicht heißen, dass sie dann bei den Religionen landen.

  7. #27
    GESPERRT
    Registriert seit
    21.06.2011
    Ort
    Gau Hessen-Nassau
    Beiträge
    29.440

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
    Eine Frage , die mich schon länger beschäftigt, ist die Frage, warum die meisten Menschen des Westens Materialisten sind???

    Meiner Meinung nach hängt das mit der Aufklärung und der damit Verbundenen Zurückdrängung des Glaubens zusammen.

    Auch die Sozialismen, die scheinbar auf Ideale basierende Ideologien sind, sind doch mehr oder minder materialistisch.

    Und die Frage, die der Materialismus aufwirft, ist die Frage, ob materialistisch eingestellt Gesellschaften und Völker langfristig überleben können???

    Oder ist der Materialismus das Ende des Westens und Deutschlands???

    Selbst viele Gläubige, die ich kenne ,sind mehr oder minder materialistisch eingestellt.

    Ist der Materialismus und sind materialistische Weltanschauungen das Ende einer langen Entwicklung des Menschen hin zu einem selbstbestimmten Wesen oder befindet sich der Mensch als Materialist nur wieder auf eine weiteren Irrweg???
    Ich glaube, der Mensch ist letztlich immer ein "Materialist", was auch nicht weiter verwunderlich ist, immerhin lebt er faktisch Zeit seines Lebens unentrinnbar in der materiellen Welt, und kann sein Überleben letztendlich nur "dinglich" sichern. Glauben und Ideologien sind letztlich nur partielle Substitute für ausbleibenden materiellen Erfolg, wo dieser nicht erringbar ist, flüchten die Menschen in immaterielle und teils sogar irrationale Vorstellungswelten, was sie aber der Notwendigkeit des materiellen Überlebens auch nicht entheben kann.

    Sicher, man kann darüber streiten, woran materieller Erfolg sich bemisst, ist erst mal die Grenze überschritten, ab der ein Überleben sicher ist. Aber das stete Streben nach "mehr, von allem" ist dem Menschen ureigen, und es wird ihm niemals verloren gehen. Es richtet sich nur immer wieder mal neu aus, es rücken andere Ziele in den Fokus dieses Drangs. Beim setzen dieses Fokus' ist der Mensch oft fremdgesteuert, Erziehung, Prägung, gesellschaftlicher Konsens über die Definition von Erfolg bestimmen seinen Schwerpunkt, und die Mehrheit der Menschen hat schon deswegen nicht die Wahl, sich gegen diesen Mechanismus zu entscheiden, weil sie gar nicht weiß, dass er abläuft.

    Der gesamte Aufstieg des Westens ist nur diesem Drang geschuldet, sein Niedergang, an dessen Beginn wir wohl leider stehen, ist aber nicht durch den Materialismus verschuldet, sondern durch die wachsende Unfähigkeit des Westens, seine Ziele im gewünschten und notwendigen Maß weiter zu verfolgen. Sättigung ist ein höchst gefährlicher Zustand, er lässt einen vergessen, wie kurz der Rückweg zum Status des Hungerleiders ist, er lässt viele sogar Zweifeln, dass dieser Rückweg überhaupt möglich ist, die Hegemonie und der materielle Wohlstand scheinen vielen unverbrüchlich zugesichert. Im Grunde haben wir uns in einer Welt des "verantwortungsvollen Konsums" verloren, in der plötzlich Bedenken vorherrschen, sich weiter der Methoden zu bedienen, die uns einst diesen Wohlstand brachten.

    Materialistische Gesellschaften können so lange überleben, wie sie ihren Prinzipien treu bleiben, so lange, wie die bereits dazu sind, den Preis zu bezahlen, den das Überleben fordert. Es mag zynisch klingen, aber wer anfängt, sich Gedanken über Kinderarbeit in der Textilindustrie in Pakistan zu machen, über Schokolade, deren Kakao ohne Ausbeutung von Kindern angebaut und geerntet wird, über das Schicksal von Kleinbauern in der 3. Welt, über all die Dinge, die uns heute ein hysterischer moralischer Diskurs diktieren will, der vergessen hat, auf welchem Fundament seine Überheblichkeit ruht, der schlägt die Steine aus diesem Fundament. Tut das eine Mehrheit, bricht das System schließlich zusammen. Nicht wegen konzeptioneller Sterblichkeit, sondern wegen innerem Verfall.

  8. #28
    GESPERRT
    Registriert seit
    19.11.2006
    Ort
    Thüringen
    Beiträge
    38.866

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Im Prinzip denkt im Konsumdenken materialistisch, der Unterschied zwischen den Westen und den Rest der Welt ist das man Westen diesen Materialismus recht offen auslebt, während in anderen teilen der Welt die Tradition oft als Vorwand dient diesen Materialismus zu fröhnen. Und bitte verwechselt es nicht mit den philosophischen Materialismus.

  9. #29
    Mitglied Benutzerbild von Candymaker
    Registriert seit
    28.06.2008
    Ort
    Bielsko-Biała
    Beiträge
    17.592

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
    Eine Frage , die mich schon länger beschäftigt, ist die Frage, warum die meisten Menschen des Westens Materialisten sind???

    Meiner Meinung nach hängt das mit der Aufklärung und der damit Verbundenen Zurückdrängung des Glaubens zusammen.

    Auch die Sozialismen, die scheinbar auf Ideale basierende Ideologien sind, sind doch mehr oder minder materialistisch.

    Und die Frage, die der Materialismus aufwirft, ist die Frage, ob materialistisch eingestellt Gesellschaften und Völker langfristig überleben können???

    Oder ist der Materialismus das Ende des Westens und Deutschlands???

    Selbst viele Gläubige, die ich kenne ,sind mehr oder minder materialistisch eingestellt.

    Ist der Materialismus und sind materialistische Weltanschauungen das Ende einer langen Entwicklung des Menschen hin zu einem selbstbestimmten Wesen oder befindet sich der Mensch als Materialist nur wieder auf eine weiteren Irrweg???
    Wer im Leben nichts anderes hat, der hat den Materialismus. Er ist die Ersatzreligion für geistig und intellektuell flache Menschen. Gesundheit, Familie und Freunde, sowie geistige Entwicklung sind wesentlich wichtiger, als sich immer neue materielle Wünsche zu erfüllen und am Ende seines Leben vor einer geistiges Leere dazustehen und zu merken, dass man sein Leben falschen Werten gewidmet hatte.
    http://www.politikforen.net/signaturepics/sigpic118712_5.gif

  10. #30
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.674

    Standard AW: Warum sind die meisten Menschen des Westens Materialisten???

    Zitat Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
    ...
    Ob die philosophischen Materialisten das gewollt haben, wage ich zu bezweifeln.

    ...

    Der historische Materialismus ist auch kein Wunderding und von der Konzeption ziemlich einfach. Ich fand es viel schwerer, mich in Kants Axiome einzuarbeiten oder Erkenntnistheorie des Idealismus an sich zu verinnerlichen.

    Schopenhauer bezeichnete den Sozialismus auch als Bestialität, ebenso die Junghegelianer, welche zur rein physischen Ansicht herabgesunken waren.

    Ich sehe das mittlerweile ähnlich, wenngleich es mich viele Gedankengänge gekostet hat, den historischen Materialismus zu verwerfen. Es ist zu schön und zu einfach, alles aus Stoß und Gegenstoß und Bedürfnissen und Besitzverhältnissen der Klassen zu erklären.


    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. 2,2 Mio Dollar für Studie, warum die meisten Lesben fettleibig sind
    Von Sheldon im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 13.09.2013, 12:00
  2. Warum sind die Menschen so blind?
    Von Korgan im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 08.05.2013, 01:30
  3. Welches Volk der EU (außer den Deutschen) mögt ihr am meisten und warum?
    Von Stuttgart25 im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 55
    Letzter Beitrag: 28.01.2012, 18:07
  4. Warum wählen die meisten Lehrer links?
    Von latinroad im Forum Parteien / Wahlen
    Antworten: 200
    Letzter Beitrag: 16.09.2010, 21:10
  5. Heilsideologien, oder: Warum sind Menschen optimistische Flachpfeifen?
    Von Klopperhorst im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 25.07.2008, 03:38

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben