Das sind Behauptungen, um das eigene System schoenzureden und Alternativen zu daemonisieren.
Das Problem jeglicher Gesellschaftsordnung ist, das in der Flasche nicht das drin ist, was auf dem Etikett steht. Weiterhin waere auch jede Gesekkschaftsform zu ertragen, wenn es keine Verbrechen, keinen Betrug, keine Hinterlist und keinen Zwang gaebe.
In einer BRD, wie sie Merkel beschreibt, liesse sich gut leben.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Der europäische Materialismus lässt den Willen des Menschen und somit alles Ideelle aus seinen materiellen Bedürfnissen erwachsen. Dies wurde durch den Siegeszug der Naturwissenschaften untermauert und steht heute wie ein Fixstern am Firmament, der Leitmotiv und Maxime aller gesellschaftlichen Bewegung geworden ist.
Deswegen liegt das Heil Europas in seinem materiellen Untergang, in seiner biologischen Zerstörung. Wir müssen, wenn wir unseren alten Glauben wiederfinden wollen, erst verbrennen und damit den Materialismus ausmerzen, so dass sich aus der Asche dieser beiden Erscheinungen der eigentliche Wille freier und uneingeschränkter denn je entfalten kann.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Genau dies folgt wohl aus dem philosophischen Materialismus.
So viel wie möglich Glück , durch maximale Anhäufung funktionaler Materie.
Ob die philosophischen Materialisten das gewollt haben, wage ich zu bezweifeln.
Doch sind sie.
Wenn die Ideale selbst zum Fundament eines Glaubens werden.
Ich glaube, der Mensch ist letztlich immer ein "Materialist", was auch nicht weiter verwunderlich ist, immerhin lebt er faktisch Zeit seines Lebens unentrinnbar in der materiellen Welt, und kann sein Überleben letztendlich nur "dinglich" sichern. Glauben und Ideologien sind letztlich nur partielle Substitute für ausbleibenden materiellen Erfolg, wo dieser nicht erringbar ist, flüchten die Menschen in immaterielle und teils sogar irrationale Vorstellungswelten, was sie aber der Notwendigkeit des materiellen Überlebens auch nicht entheben kann.
Sicher, man kann darüber streiten, woran materieller Erfolg sich bemisst, ist erst mal die Grenze überschritten, ab der ein Überleben sicher ist. Aber das stete Streben nach "mehr, von allem" ist dem Menschen ureigen, und es wird ihm niemals verloren gehen. Es richtet sich nur immer wieder mal neu aus, es rücken andere Ziele in den Fokus dieses Drangs. Beim setzen dieses Fokus' ist der Mensch oft fremdgesteuert, Erziehung, Prägung, gesellschaftlicher Konsens über die Definition von Erfolg bestimmen seinen Schwerpunkt, und die Mehrheit der Menschen hat schon deswegen nicht die Wahl, sich gegen diesen Mechanismus zu entscheiden, weil sie gar nicht weiß, dass er abläuft.
Der gesamte Aufstieg des Westens ist nur diesem Drang geschuldet, sein Niedergang, an dessen Beginn wir wohl leider stehen, ist aber nicht durch den Materialismus verschuldet, sondern durch die wachsende Unfähigkeit des Westens, seine Ziele im gewünschten und notwendigen Maß weiter zu verfolgen. Sättigung ist ein höchst gefährlicher Zustand, er lässt einen vergessen, wie kurz der Rückweg zum Status des Hungerleiders ist, er lässt viele sogar Zweifeln, dass dieser Rückweg überhaupt möglich ist, die Hegemonie und der materielle Wohlstand scheinen vielen unverbrüchlich zugesichert. Im Grunde haben wir uns in einer Welt des "verantwortungsvollen Konsums" verloren, in der plötzlich Bedenken vorherrschen, sich weiter der Methoden zu bedienen, die uns einst diesen Wohlstand brachten.
Materialistische Gesellschaften können so lange überleben, wie sie ihren Prinzipien treu bleiben, so lange, wie die bereits dazu sind, den Preis zu bezahlen, den das Überleben fordert. Es mag zynisch klingen, aber wer anfängt, sich Gedanken über Kinderarbeit in der Textilindustrie in Pakistan zu machen, über Schokolade, deren Kakao ohne Ausbeutung von Kindern angebaut und geerntet wird, über das Schicksal von Kleinbauern in der 3. Welt, über all die Dinge, die uns heute ein hysterischer moralischer Diskurs diktieren will, der vergessen hat, auf welchem Fundament seine Überheblichkeit ruht, der schlägt die Steine aus diesem Fundament. Tut das eine Mehrheit, bricht das System schließlich zusammen. Nicht wegen konzeptioneller Sterblichkeit, sondern wegen innerem Verfall.
Im Prinzip denkt im Konsumdenken materialistisch, der Unterschied zwischen den Westen und den Rest der Welt ist das man Westen diesen Materialismus recht offen auslebt, während in anderen teilen der Welt die Tradition oft als Vorwand dient diesen Materialismus zu fröhnen. Und bitte verwechselt es nicht mit den philosophischen Materialismus.
Wer im Leben nichts anderes hat, der hat den Materialismus. Er ist die Ersatzreligion für geistig und intellektuell flache Menschen. Gesundheit, Familie und Freunde, sowie geistige Entwicklung sind wesentlich wichtiger, als sich immer neue materielle Wünsche zu erfüllen und am Ende seines Leben vor einer geistiges Leere dazustehen und zu merken, dass man sein Leben falschen Werten gewidmet hatte.
Der historische Materialismus ist auch kein Wunderding und von der Konzeption ziemlich einfach. Ich fand es viel schwerer, mich in Kants Axiome einzuarbeiten oder Erkenntnistheorie des Idealismus an sich zu verinnerlichen.
Schopenhauer bezeichnete den Sozialismus auch als Bestialität, ebenso die Junghegelianer, welche zur rein physischen Ansicht herabgesunken waren.
Ich sehe das mittlerweile ähnlich, wenngleich es mich viele Gedankengänge gekostet hat, den historischen Materialismus zu verwerfen. Es ist zu schön und zu einfach, alles aus Stoß und Gegenstoß und Bedürfnissen und Besitzverhältnissen der Klassen zu erklären.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
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