Materialismus und Idealismus als Erklärungsprinzipien "der Welt" sind quasi die beiden konträren Extremwerte.
Aber wie fast immer liegt die Realität irgendwo dazwischen.
Geht man aber ´mal eine gedankliche Abstraktionsebene höher, so erkennt man unschwer, dass beide Ansichten irgendwie zusammengehören: Denn ohne Materie keine Widerspiegelung der objektiven Realität, ohne "Denken" keine gezielte Weiterentwicklung dieser Realität. Was sich nun als jeweils historische Denkrichtung gerade anerkannt wird, ist fließend und lässt sich vllt. am besten nach dem Schema "Basis und Überbau" beschreiben.
Wie schon hier ab und zu gezeigt, ist eine einfache Schwarz-Weiß-Zuordnung nicht unbedingt zielführend, ebenso eine 1:1 Projezierung auf Gesellschaftsordnungen oder gar politische Einstellungen. Wieso, z. Bsp., kann ein "Materialist" nicht an einen "Gott", egal wo dieser herkommt oder wer ihn erdacht hat, glauben? Wieso sollte ein "Idealist" andererseits nicht auch von einem gewissen materiellen Einfluss auf Ideen, Ideologien und Handlungen überzeugt sein?