Cetrics wundersame Welt der historischen Werbung

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Während der Depression unternahm die US-Regierung von F.D. Roosevelt einige Bemühungen, um mit öffentlichen Arbeiten Leute in Lohn und Brot zu bringen, was den Demokraten damals den Vorwurf einbrachte, an der Einführung des Sozialismus zu arbeiten. Ein Werkzeug dafür war die WPA, "Workers Progress Administration" (1935) unter Leitung von Roosevelts Vertrauten Harry Hopkins.



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Von der WPA wurden sogar Projekte zur moralischen Unterstützung der Arbeiterschaft gestemmt, Theatergruppen gegründet. Dazu folgende Plakate:



Hier wird schmerzfrei 1939 bei dieser Inszenierung von Shaws 'Androcles and the Lion' von einer 'Negro Production' gesprochen.



Stück 'A Cristmas Carol', 1940. Sehr Art-Deco stilisiert.



1937, Aufführung von 'Injunction Granted' der WPA. Auch ein damals sehr modernes Design, wie es im Abstraktionsgrad nie in der Filmindustrie angekommen ist.
Die WPA wurde 1943 aufgelöst, als der Weltkrieg praktisch die Vollbeschäftigung gebracht hatte und die Förderung von Arbeitsplätzen überflüssig wurde.



1925 warb ein 'Chefzeichner Dobe' für seinen Fernkursus, indem er jedem Studenten dieses abgebildete Sortiment Zeichenwerkzeuge ohne Mehrkosten in Aussicht stellte, aus 'hochwertigem Nickel-Silber'. Beim Einsenden des Coupons gab es erst mal das Buch 'Erfolgreiches Technisches Zeichnen', der Kurs selbst sollte 90 Dollar kosten. Ob sich das damals für Mr. Dobe gerechnet hat?

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1939, häusliche Gewalt: Weil das Kind die Dosennahrung den Kochkünsten der Mutter vorzieht, gibt es (beinahe) Dresche mit der Pfanne.



Die Mutter hat's dann aber doch eingesehen, daß die Fertignahrungsindustrie den besseren Gulascheintopf herstellt.
Das Filmplakat der 'Blues Brothers', 1980, mit einem schon damals etwas heruntergekommenen Chicago als Kulisse:



Da ahnte man aber noch nicht, wie etwa Detroit heute aussehen würde ... Alles halb so schlimm, so lange man Büchsen mit Gulascheintopf im Schrank hat.



Für was Süßes ist immer Platz im Gaumen. 'Rowntrees Fruit Gums' mit lang anhaltendem Fruchtgeschmack.

Derweil sind die 'Jungen Pioniere' in der Sowjetunion "allzeit bereit", sich Fruchtgummis reinzustopfen. Wenn sie denn welche hatten.


(1926)

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Die sowjetische 'Elektrifizierungs'-Kampagne wurde hier schon vorgestellt. Eine daran anschließende Kampagne widmete sich der 'Radiofizierung', also der Verbreitung von funktechnischen Anlagen, um das Volk mit Sendungen beglücken zu können:


(1925)


Hier sehen wir Agitprop Leute beim Vorführen der neuen Wundertechnik (Radiogeräte) vor staunender Landbevölkerung. So sieht Fortschritt aus, Genossen!



Entzückt widmen sich diese Uzbeken 1925 dem neuen Spielzeug, das man ihnen sicher als 'sozialistische Errungenschaft' verkauft hat.

Die US Navy hatte zu Kriegsbeginn andere Sorgen. Sie hatte nicht genug Ferngläser. Darum warb man in der Zivilbevölkerung darum, solche Geräte leihweise abzuliefern, mit diesem Plakat:



Wohlgemerkt auch Feind-Fabrikate wie Zeiss sind willkommen!

[Graf Zahl]

Die wirtschaftliche Depression war absichtlich herbeigeführt von feindlich negativen Kräften der jüdischen Dollarsekte, die Federal Reserve ist in privaten Besitz und wir haben ein Finanzsystem dass so abartig ist, dass würden es die Menschen verstehen, es einen Generalstreik geben würde und die Eliten zerschlagen würde...

J F Kennedy wollte dahingehend gewisse "Reformen" realisieren und verunfallte 1963 in Dallas - ein Lückenbüßer war schnell gefunden "Lee Harvy Oswald" und als damals Abraham Lincoln der befreier der Sklaverei in Amerika das Finanzsystem neu ändern wollte, verstarb auch dieser in einem Theater...

Das Prinzip der USA bassiert nicht auf Fairniss sondern Macht, ich habe die Macht des geldes und Maschinen und du hast mir zu dienen - ansonsten gibt es Knast, Hunger und der Sadismus der Polizei sei Dir auch garantiert...

mit diesem Einschüchterungsprinzip regiert Amerika sehr erfolgreich und versucht sein Konzept weltweit durchzusetzen.

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Rheem, ein Hersteller von Heißwasserbehältern in Australien, präsentiert uns schon 1946 eine nackte Frau in der Badewanne... im Eiswasser:


Mit dem Warmwasserbereiter wäre das nicht passiert, logisch!


Das hier ist ein chinesisches Propaganda-Poster aus der Zeit des 'Großen Sprungs', als man meinte den Westen überholen zu können, unter anderem durch Zwangskollektivierung (Hungersnot 30-60 Millionen Tote, geschätzt) und durch Einrichtung von 'Stahlöfen' in jeder besseren Hundehütte. Das Bild zeigt einen Aktivisten, der freudestrahlend selbstgewonnene Eisenbarren beim Händler abliefert. Ob darüber seine Eltern verhungert sind? (1958):



Selby Schuhe, die 1944 in USA eine Dame weltfraulich aussehen lassen, auch wenn sie nur eine 'Verkäuferin' ist:



Motorradfabrikant Bianchi wirbt 1927 mit dem Rennfahrer Tazio Nuvolari, der offenbar mit diesem Gerät unterwegs war, und zwar nicht ganz erfolglos:

Großer Preis von Italien 1926/27.

1969 sah die Produktion des Films 'Moon Zero Two' (deutscher Verleih: Banditen auf dem Mond), mit Catherine (von) Schell, die später in der erfolgreicheren Fernsehserie 'Mondbasis Alpha Eins' (Space: 1999) als 'Maya' bekannter wurde. Auch mir. Das hier designte Raumschiff kommt im Film überhaupt nicht vor, sie manövrieren dort mit Mond-Landefähren herum, wie man sie auch aus den NASA-Fernsehbildern in echt geliefert bekam. Teile des Films sind wildwestmäßig gestylt, was der Sache abträglich ist, genauso wie die Cartoon-Titel und -Abspann, aber das war auch Mode in den 60ern.



Man könnte auch an Perry Rhodan denken, wenn man das sieht. Catherine Schell ist sehr sehenswert, vielleicht der einzige Grund den Film heute anzuschauen.

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Pepsi-Cola 1940:



Die sehen ja aus wie die Keystone(d) Cops (auf cornuscopia)!

Dasselbe Gebräu warb 1966 mit Sex Appeal:



Werbung wird einfacher, Werbung reduziert auf einen Slogan und Schluß.

Sowjetpropaganda-Poster (1927), das die Arbeiter zur Weiterbildung animieren will:



Das erste Plakat in meiner Sammlung, auf dem Stalin auftaucht. Hier präsentiert er irgendwelche ruhmreichen Statistiken (1927):


Interessanterweise mit Trotzkis Losung (nach "Für den Sieg des Kommunismus in unserem Lande") "Für den Sieg des Kommunismus auf der ganzen Welt - Vorwärts!"

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Ein Werbeplakat für den Tourismus in Palästina, 1936, von Franz Kraus:



So warb man in Rußland 1926 für "Beste Russische und Ausländische Weine, Cognacs und Vodkas" (Designer: Georgi Yakulow):



Reichlich kompliziert aufgebaut, viel originäre Gebrauchskunst, nichts für den schnellen Alltagsblick, aber interessant für die zeitlose Betrachtung.

Volkswagen warb für den Käfer 1956 in Australien damit:



Der Verlag 'Lengiz' 1925 in der UdSSR wirbt einfach und eindrucksvoll mit:


"Bücher über alle Wissensgebiete"

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Oldsmobile setzt hier in einer Anzeige aus den frühen Siebzigern merkwürdigerweise auf Nostalgik und stellt den Wagen vor einem Bild aus 'The Sheik', einem Stummfilm mit Rudolph Valentino und Agnes Ayres aus 1921, und ein paar entsprechend orientalisch drapierten Statisten samt Pferd aus, obwohl kein nachvollziehbarer Zusammenhang besteht.



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Dieser Film machte Valentino zu einem der allerersten Superstars des Films.


Diese Anzeige für 'Star Razors' (Rasierklingen) gestaltete in den Fünfzigern Russ Williams, der auch viele Pin-Up-Girls zeichnete. Kann man erkennen. Wie immer bei Rasierutensilien wird suggeriert, daß die perfekte Rasur die Frauen anziehe...



Kaum ist der Herr gut rasiert, entdeckt die Dame den 'Spaß zuhause zu bleiben'.

Baker's Chocolate setzt 1938 auf ein kleines Comic in der Anzeige:


In Kurzform: eine wichtige arrogante Bankers-Ehefrau wird durch das Produkt milde gestimmt.

'Cafe du Bresil', Frankreich 1937:


Drei Argumente: schmackhaft, stimulierend, verdauungsfördernd.

Für die Weltausstellung 1939 in New York entwarf Joseph Binder dieses Werbeplakat, das sehr futuristisch daherkommt. Thema waren auch die Zukunftsvisionen jener Zeit:



Dieser Typ hier, Mao Tse Tung, sorgte 1957 - 1962 für geschätzte 30-60 Millionen Chinesen während des katastrophalen Experiments 'Großer Sprung' dafür, daß sie keinerlei Zukunftsvisionen mehr erleben durften, und stellt damit Stalin weit in den Schatten. Propagandabild:



Egal was passiert: es darf gejubelt werden.

[Bolle]

ja ja