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Nach Protest auf US-Atomanlage
Drei Jahre Haft für 84-jährige Nonne
Im Juli 2012 drang die damals 82-jährige Nonne Megan Rice mit zwei Mitstreitern in eine Atomanlage in Tennessee ein, schwenkte Friedensfahnen und sprühte Parolen an eine Wand. Dafür wurde sie nun zu drei Jahren Haft verurteilt.
Von Andreas Horchler, HR-Hörfunkstudio Washington
Es sei eine Ehre, ins Gefängnis zu gehen, sagte Rice im Interview mit der "Washington Post". "Ich bin schuldig, sehr schuldig - und ich war schon einmal im Gefängnis, da gibt es wunderbare Menschen", so Rice. Es gehe ihr darum, die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.
84-jährige Nonne wird wegen Eindringens in Atomanlage verurteilt
A. Horchler, HR Washington
19.02.2014 15:55 Uhr
Die 84-jährige Nonne und ihre Komplizen waren im Juli 2012 in den Y12 National Security Complex in Oakridge, Tennessee eingebrochen. In der Anlage befinden sich große Mengen waffenfähiges Uran. Scherzhaft wird Y12 das "Fort Knox der Atomwaffen" genannt. Die Anlage gilt als besonders sicher, ist es aber offenbar nicht. Bewaffnet mit Hammer und Bolzenschneider drang das Seniorentrio scheinbar ohne große Mühe in die Anlage ein.
"Schwerter zu Pflugscharen"
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Nonne Megan Rice und ihre Mitstreiter Michael Walli (mitte), und Greg Boertje-Obed (re.).
"Wir sind weitergekommen, immer ein Stückchen. Wir konnten schnell erreichen, was wir wollten. Wir hätten nie daran geglaubt, das zu schaffen", so Rice. Die Katholikin und ihre Mittäter Michael Walli und Greg Borertje-Obed überwanden Zäune, bahnten sich einen Weg vorbei an Überwachungskameras, Bewegungsmeldern und blieben unsichtbar für das Sicherheitspersonal. "Schwerter zu Pflugscharen" sprühten sie an die Wände und schleuderten Flaschen mit Menschenblut an die Mauern. Dann ließen sie sich festnehmen.
Die Anklage für diese Blamage der Regierung, die es den Eindringlingen so leicht gemacht hatte, lautete "versuchte Verletzung der nationalen Verteidigung". "Wir reden hier nicht über anarchistische Teenager", bemerkte CNN-Korrespondent Joe Johns.
Die pazifistische Nonne fand ihr Lebensthema im Kampf gegen Atomwaffen bereits als Kind. "Ich war neun Jahre alt, als ich merkte, dass sich etwas Böses zusammenbraute", so Rice. "Das hat mich immer begleitet. Ich musste erst 82 werden, bis ich etwas unternommen habe. Die knapp zwei Jahre seit der Tat sitzt Rice nun im Gefängnis. Sie hat das US-Militär und seine Sicherheitseinrichtungen auf denkwürdige Weise vorgeführt.
Stand: 19.02.2014 16:21 Uhr
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Haetten sie sich bloss einmal mit Molotow-Cocktails und Eisenstangen bewaffnet und mindestens einen Wachmann getoetet. dann wuerde sich jetzt das BRD-Regime fuer diese Oppostionellen einsetzen und vielleicht sogar Sanktionen gegen die USA fordern.