Die Englaender sind, wenn es um Internetdelikte geht, ohnehin
ziemlich liberal bis nachlaessig und die Gesetze nicht anders.
Ich weiss das nicht aus einem Copyright oder Abmahnverfahren
sondern aus einem
versuchten Betrugsfall den ich kurz schildere
einschliesslich der Konsequenzlosigkeit fuer den Taeter der eine
eMail Adresse in London angab.
Eine meiner chinesischen Freundinnen hat ueber ein Internetportal
in Hamburg eine Wohnung fuer Kurzzeitmiete von 6 Monaten gesucht
und ist auf das Angebot eines angeblichen Architekten aus London
hereingefallen dessen Eigentumswohnung, die er fuer seine Tochter,
die in Hamburg studiert hatte und nach dem Studium nur leerstand
am freien Markt ueber Internetportale zur Vermietung angeboten hat.
Die Ausstattung der moebilierten Wohnung waren nach den Fotos zu
richten hervorragend. Der Vermieter bestand deshalb auf eine Kaution
von 3 Monatsmieten und eine Miete in voraus die per Western Union
Money Transfer nach London vorab ueberwiesen haben wollte und die
Schluesseluebergabe sollte nach Zahlung mit Zahlungsbeleg per Briefpost
an die Adresse der Chinesin erfolgen.
Ich habe mir die angebliche Adresse in Hamburg angesehen. Es
gab zwar das Haus aber die Eigentumswohnung nicht und das
Haus hatte nur Mietwohungen die seit Jahren fest vermietet waren.
In dem Haus hatte niemals eine Studentin aus England gewohnt!
Nachdem ich mit dem LKA Abt. Internetkriminalitaet in Hamburg
Kontakt aufgenommen hatte bestaetigten mir die Beamten zwar
das eine versuchter Internetbetrug vorlaege, aber die Behoerden
in London nur bei einem Schaden ab einer Schadenshoehe von
5000 Britishen Pfund die Ermittlungen aufnehmen und das sei in
dem vorliegenden Falle aussichtlos.
Die Beamten sagten mir zudem das sie 20 - 30 Faelle dieser Art
pro Woche allein in Hamburg haetten und die Taeter immer nach
dem gleichen Tatmuster vorgingen und sich dabei besondern in
London bzw. England und Osteuropaeischen Laendern in Sicherheit
waegten, weil die Ermittler dort sich entweder nicht bewegen oder
erst ab hohen Schadenswerten wegen Arbeitsueberlastung den
Anzeigen konzentriert nachgehen koenne.