Du bist nicht nur uninformiert sondern auch noch verbohrt:
Du ignorierst voellig die von mir erwaehnte Tatsache, dass Partisanen nach dem Krieg in verschiedenen Laendern mit hohen und kleinen Ehren|Orden & Belohnungen ausgezeichnet| anerkannt wurden. Diese Tatsache allein macht Deinen Einwand zunichte.
Ausserdem:
Schon Mitte des 19.Jahrh. wurden 'in jeder zivilisierten Welt' drei philosophische Erkenntnisse als Wahrheit anerkannt:
- Es ist die erste Pflicht eines Staatsbuergers sein Land gegen Bedrohung zu verteidigen.
- Militaerische Aktionen richten sich gegen einen Staat bzw. dessen Regime und nicht gegen dessen Buerger/innen.
Diese Behauptung steht im krassen Kontrast zu beiden obigen Punkten , sind also allein schon vom Prinzip her unsinnig.
Nicht nur 'gutheißt' sondern - siehe oben- mit Ehren & Orden bedeckt .....
Du faellst in die alte Psychofalle Boten mit Botschaft gleichzusetzen.
Leider kann man nicht sagen:
"Man koennte Buecher ueber 'unglaublichen Bestialitäten und Kriegsverbrechen der Deutschen' schreiben" sodern man kann sagen :
"Es sind zig Regalmeter an Buechern ueber 'unglaubliche Bestialitäten und Kriegsverbrechen der Deutschen' geschrieben worden - schon allein in 1915". Aus diesem Grunde ist obige Frage lediglich als polemisches Fuss/stampfen zu verstehen.
Was ich durchaus nachfuehlen kann.
Wer will sich schon die Frage stellen :
"Ach du lieber Gott, was haben eigentlich mein Urgrossoppa oder Oppa in Frankreich oder Russland angestellt? Doch nicht so'ne Scheisse! Darf nicht wahr sein! Kann nicht moeglich sein"
Schliesslich stehen noch viele eingerahmte schwarz-weiss Photograpghien von Omma's Mann oder Bruder in Uniform auf Graebern in Vitrinen und Buecherschraenken.
'Gefallen Fuer's Vaterland' ; 'In Liebe gedenken wir' . One-on-one Ehre & Gedenken ist absolut richtig und gut, und soll so sein ; ganz egal wem gegenueber.
Diese Ehrgedenken 'unseren Gefallenen' gegenueber darf uns aber nicht davon abhalten uns sachlich mit dokumentierten Geschichtstatsachen auseinander zu setzen und irgendwann mal Abschluss zu finden. Auch wenn es seelisch weh tun mag, denn
facts are facts are facts.
Weiter oben erwaehnte ich
"Schon Mitte des 19.Jahrh. wurden 'in jeder zivilisierten Welt' drei philosophische Erkenntnisse als Wahrheit anerkannt:"
Hier nun ist die dritte philosophische Erkenntniss:
3) Krieg ist unmenschlich!
Unscheinbare ; banale, selbstbezeugende Wahrheit: 'Natuerlich , Krieg ist unmenschlich!' ; 'Krieg ist Krieg!'; 'Krieg ist kein Zuckerschlecken'!; 'Wo gehobelt .....'
Doch diese einfaeltigen Platituden stimmen nicht ganz:
Es ist nicht dass 'Krieg unmenschlich ist' sondern die daraus entstandenen Doktrin ; Folgeschluesse bzw. militaerischen Richtlinien - Voelkerrecht| Kriegsrecht - an die sich Offiziere halten muessen.
"Krieg ist unmenschlich!" fuehrte 'in jeder zivilisierten Welt' - i.e. DEU; ENG; USA; FRA - zur angenommenen Doktrin
"Weil Krieg unmenschlich ist , muss er so schnell wie moeglich zum [erfolgreichen] Abschluss gebracht werden."
Doch ueber das praktische 'Wie' des 'schnellen Abschlusses des unmenschlichen Krieges' gabelte sich Preussen |DEU von anderen Nationen ab:
- Angloamerikanisches + franz. Moralverstehen sah ein, dass es Menschlichkeit innerhalb von Unmenschlichkeit geben muss i.e. : da sich unmenschlicher Krieg - wie oben erwaehnt - nicht gegen Personen als solche sondern nur gegen einen Staat richtet , stehen nicht nur bestimmte Personengruppen sondern auch Militaerangehoerige unter gewissen Bedingungen unter Schutz gegen Schaden.
Ergo unmenschlicher Krieg soll durch begrenzte Menschlichkeit nur beschraenkt unmenschlich sein.
- In Kontrast dazu sah deutsches Moralverstehen Menschlichkeit im Unmenschlichem , i.e. : um den unmenschlichen Krieg zu einem raschen und somit menschlichem Ende zu bringen muessen
- dazu alle Mittel , auch und besonders unmenschliche , angewendet werden.
- Um strategische und taktische Militaerziele zu erfuellen sind alle Mittel - auch und besonders unmenschlische - erforderlich und legitim.
'Gefuehlsschwaermerei' behindert Erreichen militaerischer Zielsetzungen, ergo verboten..
Ergo unmenschlicher Krieg wird durch unbegrenzte Unmenschlichkeit zum Zweck des schnellen Endes menschlich .
Unmenschliches Brezeldenken hat seine eigene Logic: " Unmenschlichkeit ,wenn nicht im Rahmen taktischer oder strategischer Zielsetzung der Menschlichkeit ausgefuehrt , ist unmenschlich und daher ein zu bestrafendes Kriegsverbrechen.
Kein Wunder, dass mancher deutscher Offizier mit grossen, blauen Augen kopfschuettelnd und voellig unverstaendlich auf die Anschuldigung reagiert hatte , dass er wegen Erschiessungen von Kindern vor den Augen der Eltern oder Brandschatzung von Haeusern mit ganzen Familien drin etc selber erschossen wird.
In seiner durch damaliger doktrinaeren Logik und keiner 'Gefuehlsschwaermerei' behinderten Vorstellung, dienten seine Mordereien ; Raeubereien; Pluendereien ;
[Links nur für registrierte Nutzer]; der Menschlichkeit. Warum nur wollen die verdammten Englaender - 'Gott strafe sie' - das nur nicht verstehen?
Ist es da ein Wunder, dass DEU bis zum heutigen Tag kein konkretes 'Verbrechen gegen Die Menschheit' wahrhaben will und noch immer von abstrakter 'Menschlichkeit' redet.
Und ja, obige Aussagen stellen lediglich nachschlagbares , kondensiertes Gedankengut aus deutscher Literatur wieder , siehe unter anderem Treitschke etc. Traurig, aber wahr.