Die sowj. Führung und die rote Armee wäre wohl nicht ganz in der Lage gewesen, sich von 1941-42/43 geordnet zurückzuziehen:
I. Die Heeresdoktrin der roten Armee war auf Gegenoffensiven ausgerichtet;
II. die Paralyse der roten Armee (vor allem Juni-Juli);
III. die zentralisierte Führung;
IV. die Transferierung der Industrie gen Osten (Verlust von Transportkapazität, Heer soll Zeit gewinnen);
V. die Ineffektivität der sowj. Rüstung und Abhängigkeit von späteren LL (Treibstoff, Gummi, Lebensmittel etc.);
VI. Verteidigung wichtiger landwirtschaftlicher Gebiete;
VII. Verlust eines Teils des rail pools und Rückstellung der Lok-Produktion (nur eine Hand voll im Krieg von Sowjets gebaut);
VIII. geringe leichte Rüstung und Mobilisierung der roten Armee (durch LL abgefedert; Hitler handelte später wie Stalin, als er die Meinung vertrat, dass Rückzug die sich zurückziehende Einheit verwundbarer mache).
Die Frage ist also: Hätte eine rote Armee überhaupt mehr Nutzen davon gehabt, Männer zu schonen?
Die Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk war die größte Niederlage der Sowjetunion im ganzen 2. Weltkrieg. Die Verluste wer Roten Armee in den beiden Kesseln waren gigantisch, fast 700 000 Rotarmisten gerieten in Gefangenschaft und über 1200 Panzer gingen verloren.
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"Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778
Das wäre aber dumm, denn das eine ist die russische Sicht der Geschichte und das andere ein Puzzle im alliierten Siegerlügendickicht. Fakt ist dass Deutschland die SU angegriffen hat, das ist es auch was das russische Verständnis vom 2. WK prägt. Damals lag das Reicht schon mit den Angelsachsen im Krieg und die USA haben die Sowjets über land lease kräftig unterstützt.
Aufgrund dieses Aktes halte ich alle heutigen Anwürfe in Richtung Russland für reine Makulatur. Der Akt dürfte mitausschlaggebend gewesen sein die SU anzugreifen. Der Schritt war aus heutiger Sicht für das Reich tödlich.
Hier die gigantischen Warenmengen die der westen den Sowjets damals lieferte.
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An Waffensystemen erhielt die Sowjetunion von den USA u. a.:[5]
14.795 Flugzeuge Hawker Hurricane Mk. II - 2952 Exemplare
Supermarine Spitfire Mk. VB und Mk. IX (ab Mitte 1944) - 1340 Exemplare
North American NA-73 Mustang I - 10 Exemplare (an die RAF geliefert, dort als nicht leistungsfähig abgelehnt und an die UdSSR weitergegeben)
Curtiss P-40 Warhawk - 195 Exemplare (bis Version P-40C), 2436 Exemplare ab Version P-40E
Bell P-39 Aircobra - 4924 Exemplare
Bell P-63 Kingcobra - 2421 Exemplare
Republic P-47D Thunderbolt - 203 Exemplare
De Havilland D.H. 98 Mk. IV Mosquito - 1 Exemplar
Handley Page H.P. 52 Hampden - 32 Exemplare
Douglas A-20 Havoc - 3125 Exemplare
North American B-25 Mitchell - 870 Exemplare
Consolidated B-24E Liberator - 1 Exemplar (1943 Notlandung in Petropawlowsk, erst interniert und dann der UdSSR überlassen)
Consolidated PBY Catalina - 185 Exemplare
Curtiss O-52 OWL - 30 Exemplare
Vought OS2U Kingfisher - 2 Exemplare
Douglas C-47 Skytrain - 712 Exemplare (zusätzlich Lizenzbau als Li-2)
Armstrong Whitworth A.W. 41 Albemarle - 14 Exemplare
Curtiss C-46 Commando - 1 Exemplar
North American AT-6 Texan - 84 Exemplare[6]
7056 Panzer
8218 Flakgeschütze
131.633 Maschinengewehre
105 U-Boot-Jäger
197 Torpedoboote
15,417 Millionen Paar Stiefel
Der größte Teil der Lieferung kam aber nicht in Form von Waffen, sondern in Form von Nahrungsmitteln, Rohstoffen, Maschinen und Industrieausrüstungen. An Rohstoffen und Lebensmitteln erhielt die Sowjetunion u. a.:[7]
4,062 Millionen Tonnen Lebensmittel
2,54 Millionen Tonnen Stahl
728.000 Tonnen Nichteisenmetalle
764.000 Tonnen Chemikalien
2,42 Millionen Tonnen Petrochemikalien
An sonstigen Materialien wurde u. a. geliefert:[8][9]
77.900 Jeeps
151.000 leichte Transportfahrzeuge
200.000 Studebaker-Lastkraftwagen
1,5 Millionen Kilometer Telefonkabel
35.000 Funkstationen
380.000 Feldtelefone
43 % aller Reifen
56 % aller Schienen
1900 Lokomotiven (Eigenproduktion 932 Loks)
1/3 aller Sprengstoffe
Eine Besonderheit war, dass die Amerikaner 90 % des gesamten hochoktanigen Flugbenzins der Alliierten lieferten und 58 % des gesamten hochoktanigen Treibstoffs der Sowjetunion. Ohne dieses Hochleistungsbenzin war damals an eine leistungsfähige Luft- und Panzerwaffe nicht zu denken. Stalin äußerte auf der Konferenz von Teheran:
„Dies ist ein Krieg der Motoren und der Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“[10]
Neben den USA lieferten auch England und Kanada Material in umfangreichen Mengen.
Geändert von Quo vadis (02.03.2014 um 03:47 Uhr)
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Übrigens möchte ich darauf verweisen, dass die rote Armee da, wo sie es konnte, "evakuierte" und verlegte. So die Rolle der Schwarzmeerflotte!
Wie schon angeführt: Es bedurfte hoher Effizienz, um sich vor einem effizienteren (logistisch besseren, mobileren, präventiveren) Gegner taktisch neu aufstellen zu können (die Frage ist auch, ob die SU log. 1941 in Sibirien hätte gehalten werden können). Das war für den konservativen (poln.-russ. Krieg!) Stalin wohl ein zu großes Risiko.
Geändert von Agesilaos Megas (02.03.2014 um 04:04 Uhr)
Na, wer war Alliierter der Amis im 2. Weltkrieg? Die Sicht der Dinge haben wir nicht etwa weil das die Russen so wollen, sondern die AMERIKANER bzw. Juden. Das ist ein großer Unterschied. Nach 1990 haben die Russen jeden Einfluß auf die deutsche Geschitsschreibung verloren, während er umgedreht von Seiten der Amis immer stärker wurde, immer erdrückender. Darum ist nach 1990 die antideutsche Hetze ja auch regelrecht explodiert, konnte HIAG in den 80-ern noch ganz offen in der Brd Treffen abhalten, wurde das später immer weiter torpediert.
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Logisch, deshalb versuchen haihunter und co ja auch ständig Stalin in Bezug auf den 2. WK als Unschuldslamm hinzustellen, während die Sowjetunion nach 1945 plötzlich als die Inkarnation des Bösen gilt, vor der uns die USA dankenswerterweise beschützt hätten. Es ist daher Unsinn zu behaupten die Präventivkriegsthese wäre im Sinn der Transatlantiker, denn dann müssten die ja zugeben im 2WK mit einem Aggressor paktiert zu haben.
Für Transatlantiker ist IMMER Deutschland schuld, ihr gesamtes Gedankengebäude fusst darauf und ihr oberstes Ziel ist es den Deutschen jedes nationale Selbstbewusstsein abzuerziehen, genau wissend dass sich ein nationalbewusstes Volk nie in die Arme der USA werfen würde.
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