Und weiter geht´s...
Demo vor Kneipe in Berlin-Kreuzberg
Reggae gegen Rassismus
"Die Dealer im Görlitzer Park nerven die Anwohner. Ein Kneipier in der Falckenstreinstraße war in der Boulevardpresse mit der Aussage zitiert worden, dass er Schwarzen Hausverbot erteilt habe. Dagegen wurde demonstriert.
In Kreuzberg war am Sonntagabend immer wieder laut Reggaemusik zu hören – genauer: im Wrangelkiez. Dort demonstrierten am späten Nachmittag, wie angekündigt, rund 100 Menschen „gegen Rassismus in den Köpfen“. [Links nur für registrierte Nutzer], Schwarze hätten bei ihm Hausverbot. Im Umfeld der Kneipe an der Falckensteinstraße 26 wird verstärkt mit Drogen gehandelt.
Anwohner sagen, Dealer würden sich dort oft verstecken
Nach Auskunft von Anwohnern würden sich die Dealer bei Razzien im nahen Görlitzer Park oft dort im Kiez verstecken.
Wie berichtet, verdienten sich zuletzt auch Flüchtlinge afrikanischer Herkunft auf diese Weise Geld..."
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Ein Kommentar:
"Interessant ist, dass
sich keiner der Aktivisten mit dem „Täter“ persönlich auseinandergesetzt hat.
Interessant ist auch, dass sein Sohn vor Ort war - nur habe ich, bis auf einen, niemand der zahlreich Anwesenden gesehen, der versucht hätte ein paar Worte der Verständigung mit ihm zu wechseln. Allein für diesen Mut - den kaum einer von uns hätte - sich stellvertretend einer aufgebrachten Menge zu stellen, gilt ihm mehr Respekt gezollt, als der von unserer Bundeskanzlerin dem Verbrecher Uli Hoeneß entgegengebrachte!!!
Interessant ist auch, dass die Aussage des Wirtes von den Rednerinnen und Rednern der Kundgebung erneut so verdreht wurden, wie es eben gerade in das gewünschte Bild passte.
Interessant ist auch, dass die ach so toleranten Personenkreise, die immer auf die Hetzte der Presse schimpfen, ohne Quellenprüfung sofort auf den Zug der medialen Beeinflussung aufspringen wenn es dienlich ist, den Frust über einen Umstand irgendwo abladen zu können. (Leseempfehlung: NEONARR - Der Kranke Gedanke - Vereinte Feinde, 2014, Draufhau Verlag).
Interessant ist auch, dass sich mehrere Anwohner (linke Alt-Kreuzberger) eingefunden haben, um die Solidarität mit den Betreibern vom Liesert´s Falckensteiner zu zeigen.
Interessant ist auch, dass sich kaum einer der ProtestlerInnen das im Schaufenster der Kneipe aufgehängte Plakat angeschaut hat, um die Richtigstellung des Wirtes zu lesen.
Interessant ist auch, dass kaum Leute da waren, die mit dem Kiez irgendetwas zu tun hätten und auch keine bekannten Gesichter aus dem harten Kern der linken Szene.
Interessant ist auch, dass alle Nachbarn, Kiez-Bewohnerinnen, HausbesetzerInnen und insbesondere, die durch die Gentrifizierung in den vergangenen Jahren immer mehr verdrängten Ausländer, in den vergangenen 50 Jahren nichts davon gemerkt haben solle, dass ein „Nazi“ unter ihnen sein Unwesen treibt.
Aber in der bezahlten und somit glaubhaften Presse steht davon kein Wort.
In diesem Sinne: Der Kampf - nicht nur gegen Rassismus - geht weiter!"
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