Moses Hess ( 1812 - 1875 ), Begründer des Sozialismus und 1860 mit dem
russischen Rabbi Hirsch Kalisher gleichzeitig Begründer der Alliance Israelite
Universelle dessen Vater zeitweise Vorsteher einer jüdischen Gemeinde war,
erhielt eine jüdisch-orthodoxe Erziehung. Hess sah im Privateigentum die
Wurzel allen Übels und entwickelte die Theorie einer klassenlosen Gesellschaft.
Wie sehr sich Hess seinem Judentum verpflichtet sah, sieht man daran,
das er seinen Vornamen Moritz in Moses änderte.
Hess trat später einer Assimilation des Judentums entschieden entgegen.
In seinem Entwurf für ein kommunistisches Manifest betont er zudem,
dass die Gesetze Moses und die Botschaften der Propheten die ewigen
Grundlagen der Gerechtigkeit seien.
Mosaische Glaubensvorstellungen als Grundlagen einer neuen
Mehrheitsreligion - die Religion der Proletarier ?
Glaubensgenosse, Mitstreiter und Großmeister des französischen
Großorients, Isaak Adolphe Cremieux verkündete im Jahre 1861
in Paris: " Die Nationalitäten sollen verschwinden! Die Religionen
sollen vergehen ! Israel aber wird nicht aufhören, denn dieses kleine
Völkchen ist das auserwählte Gottes." ( gefunden in Archives
Israelites, 1861, Heft 25 ).
In der Schrift " Rom und Jerusalem" ( 1862 ) führt Moses Hess,
der auch Kommunistenrabbi genannt wird aus: " Nehmt tausend
Masken an, verändert Namen, Religion und Sitte und schleicht euch
inkognito durch die Welt, damit euch den Juden nicht anmerke:
jede Beleidigung des jüdischen Namens trifft doch euch mehr als
den ehrlichen Mann, der seine Solidarität mit seiner Familie
eingesteht und für ihre Ehre einsteht."
Ein weiterer früher Vertreter der sozialistischen Idee ist der
Arbeiterführer und SPD-Gründer Ferdinand Lassalle der ebenfalls
jüdischstämmig war und unter dem Namen Feist Lasal als Sohn
eines Breslauer Juden geboren wurde. Er gründete 1863 auch
den "allgemeinen deutschen Arbeiterverein".
Der bekennende Mosaist Hess beeinflusste Marx und Engels
ganz entscheidend.
Eine besonders scheinheilige Variante , die "wirtschaftliche
Ausbeutung des Menschen durch den Menschen" bekämpfen
zu wollen legte Karl Marx ( richtiger Name : Moses Mordechai Levy )
der aus einer Familie angesehener jüdischer Gelehrter und Rabbiner
stammte mit seinem " Kapital" und dem " Kommunistischen
Manifest" vor.
Die Ursache der Ausbeutung sah er im Privateigentum an
Produktionsmitteln begründet, wobei er fälschlicherweise
Geld und Ware als Äquivalente ansah.
( Siehe Marx, das Kapital Bd.1 Seite 126 )
Und schlussfolgerte, das die Produktionsmittel vergesellschaftet
werden müssen. Im Gegensatz zu Silvio Gesell sah Marx
in der Zirkulationssphäre ( Geld-Warenaustausch )
keine Entstehung eines "Mehrwerts".
Der Klassenkampf war geboren, doch im Mittelpunkt des
proletarischen Kampfes stand nicht die Börse und die
Finanzbetrügereien der Kapitalisten, sondern der Blick
der Arbeiter wurde von Marx auf die Unternehmer gelenkt
und der Arbeit gebende Unternehmer zum Feindbild erklärt.
Marx Täuschlehre lässt sich einfach mit folgendem Zitat
entzaubern : " Der Bankier beherrscht durch seine
Beherrschung des Kredits im Allgemeinen praktisch
den Unternehmer."
Betriebsmanagement und Belegschaft standen nun
als Basis eines Dreiecks in ständiger Opposition gegenüber,
ohne jedoch den dritten im Bunde, den Kapitalgeber,
als Kostentreiber, leistungslosen Profitabschöpfer und
Herrscher über Deflation und Inflation zu entlarven.
Auch der Unternehmer, der unter Leistungsdruck
steht weil er die laufende Kosten aufbringen muss um
wirtschaftlich zu existieren ist in diesem System
voll eingekeilt. Lohnsenkungen macht er auch nur,
weil er von dem Großkapital erzeugten
Wirtschaftschwankungen den Zins bedienen muss,
Kredite abzahlen und im grünen Bereich bleiben
muss.
Das Zentrum des Ausbeutungssystems wurde
von Marx, Lassalle und Hess geschickt umgangen,
statt dessen wurde der Fokus auf den Unternehmer
gelenkt, das Bürgertum und andere von diesem
Trio Infernale aufgestellte Feindbilder der linken
Bewegung.
Gerade die pseudowissenschaftlichen, wirren Werke
von Marx dienten nur dazu den Lesern das Hirn
zu vernebeln und blind zu machen für die Ausbeutung
im großen Stil, durch Börsenmagnaten, Finanzhaie und
Großkapitalbesitzer.
Treffend formulierte der Anarchist Michail Bakunin
folgenden Satz:
" Ich bin sicher, das die Rothschilds auf der einen Seite
die Verdienste von Marx schätzen und das Marx auf
der anderen Seite instinktive Anziehung und großen
Respekt für Rothschild empfindet."