Die Situation der Menschen in der damaligen beschreibt Heberer durch ein Zitat zweier amerikanischer Journalisten aus den 1940er Jahren.[5]
„Sie leben in solch unbeschreiblicher Armut, dass ein amerikanischer Leser, würde man diese alltägliche Armut zu Papier bringen, den gedruckten Zeilen nicht glauben würde. In China stirbt die Hälfte aller Menschen vor Erreichung des 30. Lebensjahres. Hunger, Demütigung und Gewalt kennzeichnen den gesamten Kontinent. Leichen auf den Straßen sind alltäglich. In Shanghai ist das morgendliche Einsammeln von Kinderarbeiterleichen vor Fabriktoren zur Routine geworden.
Schlagen, Auspeitschen, Folter und Erniedrigung der Landbewohner durch Beamte und Gendarmen ist Teil der Regierungsauthorität in den asiatischen Ländern. Diese Menschen leben von dem, was sie dem ausgelaugten Boden abringen können. Haben sie das Wetter gegen sich, kann sie nichts vor dem Verhungern retten.“
Die letzte große Hungersnot vor der Gründung der Volksrepublik China war 1943 in Henan mit geschätzten 5 Millionen Toten. Es folgten 1946 bis 1948 kleinere Hungersnöte.[6]
Nach der Gründung der Volksrepublik China gab es ein Jahrzehnt deutlicher Besserung, aber von 1959 bis 1961 gab es eine Hungersnot während der Kampagne des Großen Sprungs nach vorn. Die Hungerkatastrophe war eine der schlimmsten, aber auch die letzte Hungersnot in China. Im Jahr 1981 wurden noch einmal die Nahrungsmittel knapp, eine Hungersnot konnte aber vermieden werden.[7]
Heute ist in China der Hunger, trotz weiterhin auftretender Dürren, kein akutes Problem mehr