Von der Leyen nimmt auch unsportliche Soldaten
Die Verteidigungsministerin will die Bundeswehr attraktiver machen und stellt die körperliche Fitness als Eignungsmerkmal infrage. Nicht jeder müsse mit schwerem Gepäck marschieren können.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat eine Überprüfung der Eignungsmerkmale für die Bundeswehr angekündigt – als eine Möglichkeit, die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver zu machen. "Beispiel körperliche Fitness", sagte sie der "Rheinischen Post". "Es stellt sich die Frage, ob jeder einzelne Soldat und jede einzelne Soldatin, gleich welche Aufgabe sie im Riesenkonzern Bundeswehr ausfüllt, tatsächlich einen langen Marsch mit schwerem Gepäck bewältigen können muss."
"Da müssen wir eher danach gehen, was eigentlich eine moderne, hoch technisierte Armee braucht", betonte die Ministerin. Fitness sei immer gut, eine moderne Armee brauche aber ebenso die Fähigkeit zum vernetzten Arbeiten, soziale Kompetenzen, eine moderne Unternehmenskultur und ein ausgeprägtes Technikverständnis. "Für Menschen, die das bei der Bundeswehr einbringen wollen, dürfen wir nicht unnötige Hürden aufbauen."