Nach bald zwei Jahren ist die Vakanz vorbei, der neue Mann wird der jüngste Bischof im deutschen Episkopat. Der 48jährige Stefan Oster hat bisher als Salesianerpater im Kloster Benediktbeuern gelebt.
"Das lange Warten hat für die Katholiken im Bistum Passau ein Ende: Papst Franziskus hat den Salesianer-Pater Stefan Oster zum neuen Bischof der Heimatdiözese von Benedikt XVI ernannt. Der neue Oberhirte von Passau gilt als unkonventionell.
Es ist eine unkonventionelle Wahl: Papst Franziskus hat den Salesianerpater Stefan Oster zum neuen Bischof von Passau ernannt; die Entscheidung wurde am Freitagmittag in Rom und Passau verkündet. Der 48-jährige Oster, der bislang im Kloster in Benediktbeuern lebt, gilt als theologisch konservativ, aber menschennah; bei öffentlichen Auftritten machte er durch Jonglier-Einlagen von sich reden. (...)
Was ihn genau erwartet, weiß er nicht: Oster hat keine Führungserfahrung in der Kirche. Vergangene Woche habe er deshalb Rudolf Voderholzer besucht: einen Vertrauten, der seit etwas mehr als einem Jahr Bischof von Regensburg ist. Von ihm habe er einen ersten Crash-Kurs im Bischof-Sein erhalten.
Zumindest seine Wohnung steht bereits fest: Er wird zunächst im Passauer Priesterseminar leben, in einem möblierten Zimmer, weil er als Salesianer außer Büchern kein Eigentum mitbringt. Später wird er in die Dompropstei ziehen: Seine künftige Wohnung dort wird derzeit renoviert.
Der 48-jährige Oster ist ein kirchlicher Späteinsteiger. Der gebürtige Amberger ist gelernter Zeitungs- und Radiojournalist. 1995 beschloss er, Geistlicher zu werden, trennte sich von seiner Freundin und trat in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. 2001 wurde er zum Priester geweiht; 2009 habilitierte er sich bei Voderholzer in Trier."
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