"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Informiere dich doch besser zuerst einmal etwas gründlicher, bevor du irgend etwas blindlings in die Tasten klopfst. Nimm doch ganz einfach Wiki, das in technisch-sachlichen Fragen sehr zuverlässig ist:
Insbesondere aus hygienischen Gründen wurde die in vielen Kulturen genutzte Erdbestattung auf besondere Flächen verwiesen. Im Verbreitungsgebiet des Christentums wurden die Verstorbenen zunächst auf den Kirchhöfen, meist in der Nähe der Kirche der Gemeinde bestattet. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte wurden die benötigten Flächen knapp. Das allgemeine Landrecht in Preußen von 1806 bestimmte, dass die Bestattungsflächen außerhalb der bewohnten Flächen der Städte sind. Auf Grund der üblichen Erdbestattung war auch die Bestattungspflicht und eine Sargpflicht verbunden .
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Es war, man kann es nicht anders nennen - ein sehr weit verbreitetes Gefühl der Erlösung und Befreiung von der Demokratie
Die von den Katholiken und Protestanten begangenen Verbrechen bezweifle ich als kirchenhistorisch Gebildete nicht. Und eben meines historischen Wissens wegen halte ich die Anhänger des Islams nicht für friedfertige Menschen. – Überhaupt halte ich sämtliche Religiösen für unzurechnungsfähig und todgefährlich.
Es ist aber nicht das Problem, was ein paar islamische Vereine fordern. Einen islamischen Feiertag gesetzlich einzuführen wäre absurd. Muslimische Mädchen vom Sportunterricht zu befreien oder was es sonst noch so Merkwürdigkeiten gibt. Moscheen mit großen Türmen bauen zu lassen und so weiter. Der muslimische Forderungskatalog hat viele Merkwürdigkeiten zu bieten. Aber Friedhöfe eignen sich nicht für derartige Auseinandersetzungen. Absurd wird die Argumentation vor allem dann, wenn jemand von kontaminierter Erde spricht. Wir leben nicht mehr in einer Zeit, in der man alte Zwänge aufrechterhalten kann. Wer seine Asche irgendwohin streuen lassen möchte, dem sollte es auch gewährt werden. Meinetwegen auch in seinem heimischen Garten. Und wenn jemand keinen Sarg haben möchte, dann sollte er ein Leichentuch bekommen. Wir reden hier über Sterberituale und nicht über die Vernichtung deutscher Sitten und Gebräuche. Ein Gesetz, das sogar noch an einer vorgeschriebenen Aschenbeisetzung festhält, hat sich schon lange von den Bedürfnissen der Menschen verabschiedet.
Servus umananda
Geändert von umananda (10.04.2014 um 10:24 Uhr)
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Ja ich weis - das würden US Amerikaner nicht verstehen. Die haben aber auch mehr Platz als wir. Massenzuzug und die daraus folgende Zersiedelung und Flächenumwidmung haben dafür gesorgt nach 1945 und in einem zweiten Schub nach 1990. Der nächste Schub - dank der fortschreitenden Verelendung der Wohnflächen der sogenannten urbanen Quartiere - ist gerade im Gange. Meine Heimatgemeinde als Klammer um fast 100 Dörfer hatte zum Zeitpunkt meiner Geburt vor 45 Jahren noch 24.000 Einwohner. Heute sind es 50.000. Die am Rande des Hauptortes gelegenen ehemaligen Dörfer sind längst mit dem Hauptort verschmolzen. Dieser gräbt sich durch Neuerschließung oder Umwidmung landwirtschaftlicher Flächen mittlerweile zur nächsten Reihe von Dörfern vor. Einfamilienhaussiedlungen so weit das Auge reicht. Viele, die früher in Köln oder Bonn gewohnt haben, wohnen nun dort. Im "Grünen".
Unserem Dorf droht dieser Ungemach allerdings nicht, da wir aufgrund der hohen Bodengüte, der glücklichen geographischen Beschaffenheit und dem Fehlen von Nachwuchssorgen der örtlichen Landwirte, nicht damit rechnen müssen, daß hier solche Neubaugebiete entstehen. Dadurch ist auch der Friedhof noch ausreichend groß. Unsere Grabstelle ist außergewöhnlich groß und kann noch lange genutzt werden. Ich habe meine Eltern gefragt - meine Urgroßeltern haben die Grabstelle 1936 als Ausgleich für die kostenlose Schenkung eines Grundstückes bekommen, auf dem der damals errichtete Neubau des Pfarrhauses steht. Die Grundstücke im Dorf gehörten damals nur 7 Familien. Davon sind übrigens heute noch 4 aktive Landwirte. Meine Familie hat ihren Vollerwerbs-Betrieb 1959 aufgegeben. Die letzten Felder wurden 1975 abgegeben. Das letzte Schwein 1990 geschlachtet.
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