Thomas Schüller
direkte Adressaten:
Ministerpräsident Hessen, Sozialminister Hessen, Diakonisches Werk Hessen, Diakonisches Werk-Reginalbüro Kreis Offenbach, Landrat Offenbach, Oberbürgermeister Offenbach, Oberbürgermeister Frankfurt, Oberbürgermeister Wiesbaden, Hochschule Rhein-Main-Projektteam FrewilligenTag, Freiwilligenzentrum-Offenbach
Betreff: öffentliche Kritik an Konzeption Freiwilligentage/Ehrenamt
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich stehe seit Jahren mit der Art und Weise auf Kriegesfuß. wie der Ansatz der Freiwilligentage begründet und kommuniziert bzw. wie die Lobbyarbeit für das Ehrenamt betrieben wird. Ich kann leider auch keine wirklichen Verbesserungen bezogen auf dieses von mir seit langem beobachteten Defizites feststellen, es bleibt bei den immer gleichen Lebenslügen: angeblich habe der Staat kein Geld mehr, die Kassen der kommunalen Aufgabenträger wären leer und wenn nicht gutmütige Bürger mit anpacken würden, dann wäre das gesellschaftlich sehr problematisch.
Ich sehe das alles als Lug und Trug - es fehlt eine ehrliche Problemanalyse, ganz einfach ais dem Grund, weil diese nie ehrlich und fair versuchtwird. Dabei sollten es die im sozialen Bereich professionell agierendenden Personen besser wissen und ich vermute einmal- sie wissen es auch besser.
Gerade aber in Punkto Frewiwilligentage und Frewilligenarbeit werden m.E. oft immer wider besseres Wissen die eigentlichen Ursachen der gesellschaftlichen Probleme totgeschwiegen, obwohl die Kenner/innen der sozialen Lage am besten mit wissen sollten, dass eine Lösung der Probleme im sozialen Bereich durch eine verstärkte Frewilligenarbeit unmmöglich kommt und dass die vorhandenen Probleme nicht einmal sinnvoll entschärft werden können. Das Ehrenamt kann unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bestenfalls ein wenig an den Symptomen der gesellschaftlichen Fehlentwicklung doktern, das taugte aber noch nie was richtig und wir nie was richtig taugen. Wer anderes behauptet, hat entweder wenig Ahnung von der (un)sozilaen Wirklichkeit oder lügt.
Trotz dem bleibt bei den Verantwortlichen scheinbar alles beim Alten, zumindest offiziell.
Die Freiwilligentage laufen weiter, m.E. zwar schlecht bis sehr schlecht, teils so schlecht, dass diese inzwischen zu einer Karrikatur dessen mutieren, wozu sie eigentlich mal gedacht waren. Die Beteiligung ist ein Witz, vermutlich werden die großen Lücken kurz vor den Terminen durch Teilnehmer/innen gestopft, die eh schon in diesen Bereichen tätig sind und sollte dieser Verdacht stimmen, würde das das Grundanliegen (Gewinnung neuer Interessenten) dieser Freiwilligentage komplett in Frage stellen.
Ich persönlich freue mich aber darüber, dass die hier gehäuft feststellbare unehrliche Werbung zu unbezahlterm Mitwirken bei immer weniger Bürger/innen verfangen kann. Auch die etwas neuzeitlicheren Kommunikation- und Motivationsstrategien können diesen Rohrkrepierereffekt nicht verhindern und wenn´s so wäre- dann wäre das gut so.
Lügen haben kurze Beine, spätens dann, wenn in unserer geldgeilen nonetär veranlagten Gesellschaft unbezahlte Arbeit unehrlich promoted werden soll. Wenn dann diese Promotion on bezahlten Hauptamtlichen erfolgt, dann ist das eigentlich Zynismus pur. Diese Zynismus kommt gerade in These 4 eines Thesenpapiers der Diakonie zum Ausdruck, ...
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... wenn dort die hessiche Diakonie für sich hauptamtliche Strukturen fordert.
Ich erkenne in diesem Vorgehen eine unglaubliche Frechheit, wenn z.B. in pädagogischen Einrichtungen des Kreises Offenbach Freiwillige gesucht werden,...
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...die unbezahlt oder menschenentwüdigend unterbezahlt Arbeiten erledigen sollen (z.B. 80 Stunden monatliche Lernhilfe für 156 Euro Aufwandsentschädigung an einer Langener Schule oder ehrenamtliche Hausmeistertätigkeit an einer Offenbacher Grundschule) , die für diese Gesellschaft schlichtweg und ergreiifend notwendig sind und für die schlichtweg und ergreiifend das dafür notwendige Geld vom Staat bereitgestellt werden muss!
Und das muss und kann mehr sein als die lumpigen Brosamen, die da allen Ernstes ür wertvole Arbeit geboten werden.
Klarer als mit diesen misslungenen Auswüchsen von billiger Freiwilligenarbeit kann man die Missachtung von Kindern/Schülern und pädagogisch tätigen Menschen nicht zum Ausdruck bringen, wenn auf Kosten dieser Gruppen der Staat ein Geld sparen will, dass er an anderer Stelle zum Fenster hinauswirft (Flughafen Kassel-Calden, Uni-Neubauten in Ffm, Neubauten Frankfurter Flughafen ect.)
Es scheint mir klar auf der Hand, dass die Diakonie hier ihrem eigenen Klientel die Hauptamtlichkeit bei der Organsiation der Freiwilligenarbeit sichern möchte, währernd mit Hilfe dieser Hauptamtlichkeit die wichtige Arbeit in anderen wichtigen Bereichen durch unprofessionell agierende Freiwillige ersetzt werden sollen = das ist an Verlogenheit und Zynismus nicht mehr zu überbieten und hat mit wirklicher christlicher Liebe zum Nächsten nichts mehr zu tun!
Jeder Mensch hat eine gesicherte Exietnsz verdient, nicht nur hier, das ist aber mit einer Politik die an den falschen Enden spart und einer handzahmen Kiche, die das still und schweigend alles durchwinkt nicht zu haben!
Und deshalb gibt es jetzt von meiner Seite richtigen Zoff, wenn sich dieser Zynismus nicht sofort einstellt Dieser Freiwilligentag am 10.Mai 2014 wird von mir und eventuell anderen Personen und Initiativen kritisch per Protest begleitet. Es geht darum auf die Lügen der Frewiwilligenarbeit hinzuweisen und die ganze Farce dieser Veranstaltung zu demaskieren, wo es noch nie darum ging ein bisschen "Zeit zu spenden" (schon das ist ein unheimlich verlogener blumiger Begriff, wenn es sich um echte Arbeit handelt), sondern nur darum neue Opfer für eine längerfrsitig angelegte Selbstausbeute anzufüttern, die vollkommen unnötig ist, weil es genügend Geld für soziale Arbeit gibt und in einem der reichsten Länder der Welt auch geben muss.
Ich würde mich freuen, wenn Sie zu meiner Kritik Stellung nehmen würden, auch wenn das alles andere als einfach ist, geht doch meine
Kritik ins Grundsätzliche und kann die wichtigen Bereiche der eigenen Existenzsicherung betreffen bzw. stöbert die (m.E. falschen) Philosophien auf, die in Staat, Politik und Kirche immer noch ihre ungesunde Dominanz bweisen.
Sie können das ganz anders sehen, das ist Demokratie, aber dann könnten Sie ja dazu Stellung nehmen. Das würde sich auch so gehören, denn immerhin erarbeite ich mir eine solche Kritik unbezahlt und leide an meiner eigenen miesen finaziellen Situation, während Sie alle einen noch vermutlich ordentlich bezahlten Job haben. Meine traurige und beschämende Erfahrung ist aber, dass in aller Regel Staat, Medien Politik und Kirche meinen Anfragen/Ktitiken feige ausweichen und nie antworten, einzig Herr Oberbürgermeister Feldmann (Stadt Frankfurt) war da in einem Fall eine löbliche Ausnahme.
Meine Kritik zu ignorieren dürfen alle bezahlten Kräfte und Adressaten als klare Missachtung meiners unbezahlten Engagemenst sehen, so werte ich das nämlich- basta. Das mich das nicht gerad freundlich stimmt um ich künftig zu offensiveren Formen des Widerstandes greifen lässt, sollte psychologisch verständlich werden. Zudem weise ich darauf, dass ich min Engegement nicht rein frewillig leiste, sondern auf Grund der grottenschllechten Politik und Meinungsmache in diesem Land erzwungener Maßen (wenn auch hoch motiviert) leiste.
Und das werden Sie in jedem Fall noch spüren, auch oder gerade wenn Sie schweigen.
Mit freundllicihen Grüßen, Thomas Schüller