Ja, das war mal, ich denke die Russen haben sich hier mehr den Deutschen angenähert, denn die jetzige Zeit beweist ja genau das Gegenteil.
Beispiel:
2011 war es in Russland ruhig. Die Gehälter stiegen konstant, die Renten stiegen. Die Wirtschaft boomte. Aber es gab massive Unzufriedenheiten in der Bevölkerung. Ende 2011 war Putins Ansehen in der Bevölkerung so schlecht wie nie, es wurde massiv demonstriert. 55-60% der Russen waren zwar für Putin, der Rest aber gegen ihn. So viel wie nie!
Aber dann, Anfang 2014, als der Staatsstreich in der Ukraine und die Krim-Krise kam. Russland hatte sich mit der Krim wiedervereinigt, es herrschte Euphorie. Auf einmal kletterte Putins Zustimmungsquote auf über 80% bis zu 90%.
Mitte/Ende 2014 kam es in Russland - bedingt durch viele Faktoren, nicht nur durch die Sanktionen - zu wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Realgehälter sanken, der Rubelkurs flog wie eine Rakete nach oben. Denkste Putins Zustimmung ging in der Bevölkerung zurück? Nein, im Oktober 2014 erreichte sie Rekordwerte von 93 Prozent. 93 Prozent der Russen sprachen sich für Putins Politik aus!
Jetzt hat sich Putins Zustimmungswert konstant zwischen 86 und 91 Prozent eingependelt.
In Russland lebt der Patriotismus auf, jeder dritte Autofahrer hat eine Fahne an seiner Windschutzscheibe. Die Menschen wollen eigene, vaterländische Produkte kaufen und keine Importwaren.
Sogar die einfachen Menschen gehen plötzlich anders miteinander um!
Mein Cousin sagte so: "Ich habe den Nachbarn von gegenüber niemals begrüßt, er kam mir komisch vor. Aber seit ich eine Neurussland-Fahne und Anti-USA-Symbolik an seinem Auto gesehen habe, begrüße ich ihn jeden Tag."
Die Krim-Krise, die Ukraine-Krise und die Sanktionen setzten in der russischen Bevölkerungen undenkbare Sinneswandel frei, das glaubt man kaum.
Das habe ich in dieser Woche live erlebt. Ich war eineinhalb Wochen in Russland, bin erst seit heute wieder in der BRD.