+ Auf Thema antworten
Zeige Ergebnis 1 bis 7 von 7

Thema: Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

  1. #1
    Freiheitsstatue Benutzerbild von Rutt
    Registriert seit
    25.01.2009
    Beiträge
    829

    Standard Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Kommen wir einmal über den politischen und noch immer geltenden Dreisatz zum politischen Alltag in unserer Republik.

    Wo eigentlich der gesellschaftlich interessierte Bürger den Politiker sucht, der nicht auf Gedeih und Verderb seine vom Dogma bezogenen Ansichten vertritt, sondern sich auf die Verantwortung aus der Geschichte bezieht und sich damit der Zukunft stellt.

    Dabei geht es nicht nur um das „Modell Deutschland“, was den gesellschaftlichen Bezug zur Kanzlerschaft von Helmut Schmidt ausmachte, es geht dabei um die Interpretation und die Koordination von Macht sowie Einfluss.

    All das funktionierte in der Zeit wo innerhalb der Wertkonservativen der Rheinische Kapitalismus den Menschen in der Gesellschaft entdeckte.

    Die Mitbestimmungsgesetzte, die den sozialen Aufstieg der arbeitenden Bevölkerung garantierten und das Volksvermögen auf viele Schultern teilen sollte hatte den Ursprung in den Ideen von Keynes.

    Die Sozialdemokratie widmete sich bereits mit ihrem Vordenken Hilferding Keynes zu, beschäftigen wir uns einmal näher mit den volkswirtschaftlichen Ideen der fast vergessenen Klassiker und man kann sich die geistig moralische Wende der Neokonservativen als den Crashkurs einer Generation erklären.

    Man kommt unweigerlich zu den Liberalen, die mehrere Male in der Geschichte immer dann wenn sie gefordert wurden versagten.

    Der Liberalismus bezieht sich auf die Hambacher Bewegung und bestätigte den Freiheitsgedanken, allerdings versagten die Liberalen bereits 1914 und waren kaum willig ab 1918 sich zu verändern.

    Man schwamm im seichten Wasser den Konservativen voraus, verlor damit den Elan und gab keinen Impuls vor.

    Immer dann wenn der Liberalismus sich seiner Historie nicht stellte begann die Ära der Nationalliberalen.

    Teile des Nationalliberalismus findet man innerhalb der Wirtschaftskonservativen, dabei geht es weniger um die Harmonie sondern um die Macht.

    Das ist der Unterschied zu den Linken, den Dogmatikern geht meistens um ihre historischen Ansichten, die mitunter gut gemeint sind aber in der offenen Demokratie nicht immer mehrheitsfähig sind.

    Denen sei gesagt, Karl Marx kannte die Ideen von Keynes nicht, doch Keynes kannte Karl Marx und insofern widerspricht sich diese Idee nicht, man sollte dazu nur Mehrheiten finden.

    Die Wandlung der Liberalen, findet immer wieder zum Start ins Eingemachte statt, in der jungen Bundesrepublik war die damalige FDP nicht die Partei der Wirtschaft und der Freiheitlichen sondern ein erwiesenes Sammelbecken alter Rechter.

    Erst mittels des Putsches der Jungliberalen im Jahre 1956 in NRW, wurde das auch den anderen bewusst, es ist unter Westerwelle wieder in Vergessenheit geraten.

    1956 war das Jahr an Rhein und Ruhr wo der Rheinische Kapitalismus seine volle Blüte erlebte, allerdings war unsere Wirtschaftsleistung weit hinter jener des Jahres 1914.

    Es war der Versuch mittels einer gesellschaftlichen Partnerschaft den sozial schwächeren Gruppen mehr zu bieten als Almosen.

    Damals verfügte die CDU über im Volke vernehmbare Sozialausschüsse, damals trieb die SPD die Union vor sich her und in ihrem Fahrwasser wurde ein Großer Jesuit unüberhörbar.

    Oswald Nell- Breuning mahnte nicht nur sondern sprach von der notwendigen Alternative.

    Würden im Jahr 2014 einige Kirchenvertreter sich auf diesen Teil ihrer Geschichte beziehen und die Idee des Oswald Nell- Breuning als zukunftsweisend herausstellen könnte man ihnen das als die gesellschaftliche Tugend unterstellen.

    Nur findet keiner den Mut, sich auf Oswald Nell- Breuning sich zu beziehen, nur findet keiner in der Union den Mut sich auf die historischen Leistungen der Sozialausschüsse zu beziehen.

    Von den sog. Liberalen ganz zu schweigen, sie verabschiedeten sich aus der Politik, das begann im Jahr 1982.

    Damit verlor man die Eigenständigkeit innerhalb der Handlungsebene, das hat kaum etwas mit den erstarkten Konservativen zu tun.

    Jene haben die eigentlichen Wertkonservativen geopfert, in der sog. geistig moralischen Wende.

    Mit der müssen wir uns also näher beschäftigen, denn dieses Wendemanöver war nur möglich weil in London Margaret Thachter die abgeschwächte Form des Sozialdarwinismus gesellschaftsfähig machte.

    Sie sprach im Jahr 1987 auf dem Höhepunkt ihrer Macht folgendes aus: „ es gibt keine Gesellschaft“ und damit meinte sie, „es gibt nicht mehr die, die wir kannten sondern die in der sich jeder um sich selbst kümmert.“

    Sehen wir das heute rückblickend, kann man sagen, der abgeschwächte Sozialdarwinismus der Margaret Thachter zerstörte eine Gesellschaftsordnung und wurde zum Ziel der Neoliberalen.

    Das Ziel war eigentlich identisch, auf Gedeih und Verderb den Sozialstaat zu zerstören, nur machten das in Deutschland die Neoliberalen angepasster indem sie die Privatisierung proklamierten.

    Mittels einer Privatisierung von öffentlichen Gütern entzieht man der Demokratie die Kontrollfunktion, was eigentlich zu einer kontroversesten Auseinandersetzung führen sollte, überbot man mit der Gewinnerwartung.


    Aus dem gesellschaftlichen Bild vom „Modell Deutschland“ unter dem Sozialdemokraten Helmut Schmidt wurde in wenigen Jahren die „ Gewinnerwartungsgesellschaft ohne der Selbstverpflichtung zum Sozialtransfer“.

    Das ist eigentlich unser gesellschaftliches Problem, was sich nach der Wiedervereinigung noch verselbstständigte, Zocken mittels Demontage des Anderen, nicht kooperieren sondern konkurrieren und den Schwachen ausschalten.

    Kaum fassbar, eigentlich der transferierte Sozialdarwinismus“ was gehen uns die "Schleckerfrauen an?“ oder was gehen uns die Kumpel in der Lausitz an?

    Das Modell ist mittlerweile gesellschaftsfähig, wer will den Länderfinanzausgleich killen und wer sperrt sich gegen einen flächendeckenden Hunger- Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde?

    Wer ist eigentlich für diesen moralischen Kollaps verantwortlich, wer überließ vor einigen Jahren einem Steuerhinterzieher namens Hoeneß Sendezeiten in Talkshows wo er massiv gegen den Sozialstaat wetterte?

    Wir wettern immer gegen jene von Links die ihrem Dogma treu blieben und sich nicht in einer Verantwortung befinden, drehen wir aber mal den Spieß herum und fragen die Großunternehmen „ welches Dogma verbirgt sich hinter euren Großspenden an die Unionsparteien?
    Quelle:[Links nur für registrierte Nutzer]
    mfg
    rutt
    Johann Christoph Friedrich von Schiller 10. November 1759 - † 9. Mai 1805
    "Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen"

    Mitglied der Linksfraktion

  2. #2
    Freiheitsstatue Benutzerbild von Rutt
    Registriert seit
    25.01.2009
    Beiträge
    829

    Standard AW: Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Parteispenden: Daimler zahlt je 100.000 Euro an CDU und SPD

    Berlin - Sowohl CDU als auch SPD bekommen von Daimler wieder eine sechsstellige Summe überwiesen. Sie erhalten von dem Autohersteller jeweils 100.000 Euro, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Demnach spendet der Konzern die gleichen Summen wie im vergangenen Jahr. Auch die Liberalen profitieren davon, obwohl sie nicht mehr im Bundestag vertreten sind: Die FDP erhält 40.000 Euro - ebenso wie CSU und Grüne.

    Daimler spendet nach eigenen Angaben bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten an politische Parteien. Der Konzern bezeichnet das als Beitrag zur Unterstützung der parlamentarischen Demokratie,
    Quelle:[Links nur für registrierte Nutzer]
    Das Dankeschön für die Ausnahmen beim
    Mindestlohn und anderen Sauereien, das trifft
    es wohl ehr.

    In diesem Spiegel Artikel ist noch eine kleine
    Lüge eingebaut.

    Daimler,BMW,Siemens und die anderen
    Großkonzerne zahlen laut Wikipedia
    jährlich Millionen!!


    mfg
    rutt
    Geändert von Rutt (22.04.2014 um 15:53 Uhr)
    Johann Christoph Friedrich von Schiller 10. November 1759 - † 9. Mai 1805
    "Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen"

    Mitglied der Linksfraktion

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von herberger
    Registriert seit
    13.11.2006
    Beiträge
    47.527

    Standard AW: Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Vom Sozialstaat zum Vollkasskostaat,das ist der Tod aller,die BRD ist um ein vielfaches sozialistischer als es die DDR jemals war.Die Leute die noch auf wirtschaflicher Basis arbeiten werden immer weniger,Leute mit pseudo Arbeitsstellen die staatlich alimentiert werden,vermehren sich wie die Kängurus,und Leute die noch nicht mal mehr so tun als wenn sie arbeiten sind an den Hebeln der polit.Macht.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  4. #4
    GESPERRT
    Registriert seit
    19.11.2006
    Ort
    Thüringen
    Beiträge
    38.866

    Standard AW: Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Vom Sozialstaat zum Vollkasskostaat,das ist der Tod aller,die BRD ist um ein vielfaches sozialistischer als es die DDR jemals war.Die Leute die noch auf wirtschaflicher Basis arbeiten werden immer weniger,Leute mit pseudo Arbeitsstellen die staatlich alimentiert werden,vermehren sich wie die Kängurus,und Leute die noch nicht mal mehr so tun als wenn sie arbeiten sind an den Hebeln der polit.Macht.
    blödsinn....

  5. #5
    Mitglied
    Registriert seit
    31.10.2010
    Beiträge
    61.261

    Standard AW: Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Zitat Zitat von Rutt Beitrag anzeigen
    Das Dankeschön für die Ausnahmen beim
    Mindestlohn und anderen Sauereien, das trifft
    es wohl ehr.

    In diesem Spiegel Artikel ist noch eine kleine
    Lüge eingebaut.

    Daimler,BMW,Siemens und die anderen
    Großkonzerne zahlen laut Wikipedia
    jährlich Millionen!!


    mfg
    rutt
    Richtig!

    Einige der aufgezählten Konzerne haben doch noch erst vor kurzem damit geprahlt, dass sie so gut wie keine Steuern mehr an die BRD abführen (ich glaube mich zu erinnern, dass es SIEMENS und/oder Daimler waren).

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von herberger
    Registriert seit
    13.11.2006
    Beiträge
    47.527

    Standard AW: Der kurze Weg vom Rheinischen Kapitalismus zum Sozialdarwinismus

    Die Reichen werden immer reicher mähhh mähhh mähhh
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Sozialdarwinismus?!?
    Von Friedrich. im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 72
    Letzter Beitrag: 11.09.2009, 16:33
  2. Neoliberalismus ist Sozialdarwinismus
    Von Salasa im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 54
    Letzter Beitrag: 01.07.2009, 14:58
  3. Sozialdarwinismus, Demokratie und NS
    Von Waldgänger im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 21
    Letzter Beitrag: 18.12.2005, 09:43
  4. Das Ende des rheinischen Kapitalismus
    Von Roter Prolet im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 27
    Letzter Beitrag: 19.08.2004, 10:46

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben