Zitat von
cajadeahorros
Die ZEIT bringt jetzt auch Soziologen gegen den kartoffeligen deutschen Handball in Stellung:
Da die Gedanken der Herrschenden die herrschenden Gedanken sind, da ein Soziologe, der so eine Scheiße verzapft, nicht etwa seinen Lehrstuhl verliert, sondern in einer der "angesehendsten" Zeitungen zu Wort kommt - Memselektion sensu Dawkins -, scheint das "Problem" der ZEIT, den Holtzbrinck-Milliardären und den Atlantik-Brücke-gepamperten Chefredakteuren und Herausgebern ziemlich unter den Nägeln zu brennen.
Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft, und wer die Glotze beherrscht, beherrscht die Menschen. Und wenn eine Handballmannschaft plötzlich eine Meisterschaft in der Glotze gewinnt, und diese Mannschaft nicht unserer "multikulturelle Realität" entspricht, sondern der Realität Europas vor 25 Jahren, dann muß das korrigiert werden. Nichts soll mehr daran erinnern, wie Europa einmal war. Nichts ist gefährlicher für die Herrschaft, als Geschichtsbewußtsein der Bürger, denn wenn man begreift, daß Dinge sich verändern, begreift man, daß Dinge verändert werden können, und man fragt sich automatisch, ob die Dinge auch wirklich so sein müssen wie sie sind.
Exkurs: Wer diese noch etwas stichpunktartigen Gedanken bereits für "übertrieben" hält, für den habe ich noch ein wunderbares Gegenbeispiel. In diesen Tagen läuft der Film Sufragette in deutschen Kinos an, der den Kampf britischer Frauen um das Wahlrecht thematisiert und der, von tatsächlich politisch engagierten Menschen wurde mir das versichert, diesen politischen Kampf ausgezeichnet darstellt, vor allem die Probleme, die man zum Beispiel im Freundeskreis bekommt, wenn man plötzlich tatsächlich oppositionelle Meinungen vertritt (Queen Victoria empfahl für Frauen, die für das Wahlrecht kämpfen, die Peitsche), auf heute übertragen werden also nicht die "Aktivisten" gezeigt, die sich für irgendein steuerfinanziertes ATTAC-Kasperletheater "engagieren", sondern Menschen, die zum ersten Mal auf eine PEGIDA-Demo gehen.
Natürlich darf die ZEIT nicht fehlen, um diesen Film schlecht zu machen, hier nölt irgendeine am Kampf ihrer Vorfahren parasitierende, stromlinienförmige "Feministin" über den Film: [Links nur für registrierte Nutzer]
Interessanter ist aber eine bestimmte Richtung der "Kritik" in England: Im Film würden "Aktivistinnen of color" fehlen. Ein nun, es gab sie nicht, weil die Negerlein 1910 halt noch dünn gesäht waren. Aber wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft, und man fragt sich ernsthaft, ob in irgendeiner Neuverfilmung der Buddenbrocks auch ein paar Quotenneger in den Film gepreßt werden.
P.S. Für den Film wurde u.a. mit dem Slogan "Ich bin lieber Rebell als Sklave" geworben. Der Satz ist zwar ein wörtliches Zitat einer der Führerinnen der Bewegung, aus heutiger Sicht wäre er aber "racially insensitive". Auch durch so eine Scheiße wird politisches und geschichtliches Bewußtsein zerquasselt und zerquatscht, von den billigsten Mundstücken der Herrschenden, deren einziger Kampf der Kampf um irgendein erbärmliches Pöstchen ist.