Es geht nicht darum mit wem ihr poppt, es geht ums Geld!
Frontal21: [Links nur für registrierte Nutzer]
"O-Ton Manfred Murck, Leiter Verfassungsschutz Hamburg:
Im Lagebild der Sicherheitsbehörden, auch des Bundesamtes
für Verfassungsschutz, ist auch vorgesehen,
die Möglichkeit jedenfalls erkannt, dass auch befreundete
Nachrichtendienste, also auch die Amerikaner, gezielt
versuchen, deutsche Interessen auszuspionieren. Der Fall
war eher hypothetisch, wenn auch nicht unwahrscheinlich,
bevor im Juni bekannt wurde, was insbesondere die NSA
macht. Und seit Juni wissen wir natürlich, welche
Möglichkeiten den amerikanischen Diensten, insbesondere
der NSA, insgesamt zur Verfügung stehen.
Die Möglichkeit Wirtschaftsspionage zu betreiben. Und das
machen amerikanische Dienste offenbar schon lange.
Beispiel Ferrostaal in Essen – ein großes deutsches
Unternehmen, das weltweit Maschinen und Anlagen verkauft.
In Nigeria hatte es sich um einen Großauftrag für
Funküberwachungssysteme beworben. Schärfster Konkurrent:
ein amerikanisches Unternehmen. Die nigerianische Regierung
favorisiert die Deutschen. Dann schaltet sich die US-Botschaft
ein.
Die Amerikaner besorgen sich die kompletten Unterlagen des
deutschen Unternehmens, erfahren so die Details des Ferrostaal
Angebotes. Ein Botschaftsmitarbeiter sendet die Informationen an
die US-Regierung nach Washington und bittet um weitere
Instruktionen. Dieses Schreiben liegt Frontal21 vor. Demnach
haben die Amerikaner alles in Erfahrung gebracht: den Preis [34,
352,041 Millionen US-Dollar], die geplante Kredithöhe
[24,302,822 Millionen Euro], die Zinssätze [5,1 bis7 Prozent] und
die Laufzeit [5 Jahre].
Sogar einen Brief des Ferrostaal-Managers an den nigerianischen
Präsidenten haben sich die Amerikaner besorgt. Dazuals geheim
eingestufte Dokumente der nigerianischen Regierung. Von all
dem erfuhr Ferrostaal erst durch Nachfrage von Frontal21.
Das Unternehmen erklärt:
Zitat: „Wir hatten natürlich keine Idee, dass vertrauliche
Informationen aus unserem Angebot weitergegeben wurden.
Wir wissen nur, dass wir den Auftrag nicht bekommen
haben.“"
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