HOCHZINSLÄNDER IN STARKER POSITION
Für viele Anleger können Anleihen aus Hochzinsländern ein positiver Bestandteil ihrer gesamten Vermögensanlage sein, aber der Markt ist für Privatpersonen schwer durchschaubar. Daher nutzen immer mehr Anleger Investmentfonds, um sich Zugang zu diesen attraktiven Märkten zu verschaffen.
Hochzinsländer sind oft identisch mit Schwellenländern. Dabei handelt es sich um Länder mit einem rasanten Entwicklungstempo, deren Wirtschaftswachstumspotenzial höher ist, als wir es in entwickelten Ländern und Regionen wie den USA, Westeuropa und Japan beobachten können. Im Vergleich zu dänischen Anleihen kann man auf diesen Märkten einen höheren Anleihezins erzielen.
Der Grund: das mit Investitionen in Hochzinsländern verbundene Kreditrisiko.
Trotz des hohen Kreditrisikos sind die öffentliche Verschuldung und die Haushaltsdefizite der Hochzinsländer allgemein geringer als die der Industrieländer, was in letzter Zeit aufgrund der Probleme in einer Reihe von Euroländern erneut in den Fokus rückte. Die Länder sind jedoch nicht nur durch ihre gleichgewichtigeren öffentlichen Haushalte attraktiv. Hinzu kommt die Aussicht, dass das Wirtschaftswachstum auch in den kommenden Jahren stärker wachsen wird. Dadurch können sich die Schwellenländer durch Wachstum von ihrer geringen Schuldenlast befreien.
Länder mit großen Reserven
Im Gegensatz zu beispielsweise den USA haben mehrere Schwellenländer Guthaben im Ausland, sind Größer sind als die Schulden des Landes. So besitzt Russland beispielsweise Währungsreserven, die die Schulden des Landes in Fremdwährung übersteigen. China ist ein extremes Beispiel, denn die Währungsreserven des Landes, ausgedrückt in dänischen Kronen, betragen mehr als 15.000 Mrd. DKK.
Die großen Beträge stammen häufig von umfangreichen Öl- und Gasvorkommen, aber auch von Metallen und Rohstoffen wie Soja, Kakao u.a. In anderen Ländern, beispielsweise China, hat man sein Vermögen durch eine hohe Produktion und Wachstum geschaffen.
DREI WEGE ZUM ERTRAG
ISI verfolgt übergeordnet drei Wege, um bei Investitionen in Anleihen aus Hochzinsländern Erträge zu erwirtschaften.
1. Unser Ziel ist ein hoher laufender Zins
Einen hohen laufenden Zins erhält man als Investor vor allem aufgrund eines politischen Risikos und nicht, weil die Länder nicht im Stande sind, ihre Schulden zu verzinsen oder zu tilgen. Beispielsweise entschied sich Ecuador im Jahre 2008 dafür, die Tilgung zweier Anleihen einzustellen weil der Präsident der Auffassung war, diese seien von der früheren Regierung gesetzeswidrig ausgestellt worden.
2. Wir verdienen an Kurssteigerungen aufgrund einer engeren Zinsspanne
Ist der Anleihezins eines Landes hoch, so kann durch einen rückläufigen Zins ein Ertrag erwirtschaftet werden. In diesem Falle steigt der Kurs der Anleihe, und wir verdienen an den Kurssteigerungen. Die Prognosen für die Wirtschaften der Schwellenländer sind zurzeit erfreulich, und die politischen und institutionellen Faktoren entwickeln sich positiv. Das hat Jahr für Jahr höhere Ratings mit sich geführt und damit auch einen geringeren Mehrzins für die Papiere.
3. Wir können in die Währungen der Länder investieren
Bei Investitionen in Anleihen aus Schwellenländern können wir die Investitionen in harter Währung tätigen (d.h. in Euro oder in US-Dollar) oder in Landeswährung. Indem wir diesen Spielraum nutzen und beispielsweise in die Landeswährung investieren, haben wir die Möglichkeit, aufgrund der Entwicklung der Währungen einen zusätzlichen Ertrag zu erwirtschaften.
EINIGE INTERESSANTE LÄNDER
Brasilien - eine Erfolgsgeschichte
Brasilien ist eines der Länder, die aus Sicht der Investoren in den vergangenen 10 Jahren am meisten verändert haben. Die öffentlichen Finanzen schreiben schwarze Zahlen, abgesehen von den Zinsaufwendungen für ungetilgte Schulden - dem so genannten primären Budget. Und der Staat hat heute mehr Guthaben im Ausland als Verbindlichkeiten. Das Land zieht so viele Investitionen an, dass der Staat eine Steuer von bis zu 6 % auf neue Investitionen im Lande eingeführt hat. Darüber hinaus erwartet Brasilien in den kommenden Jahren einen regulären Erdölboom, der die bereits beträchtlichen Ausfuhren an u.a. Eisenerz und Lebensmittel ergänzen wird. Langfristig erscheint uns diese Währung günstig, und wir behalten die brasilianischen Anleihen in der Landeswährung Real im Auge. Diese Anleihen bieten Realzinsen, die zu den höchsten auf dem Markt gehören. Der Realzins ist der Zins, der nach Abzug der Inflation zurückbleibt. Der Realzins in Brasilien beträgt ca. 6 %. Zum Vergleich liegt der Realzins in Dänemark bei Null.
Die Mongolei - mehr als nur endlose Steppen
Unter den endlosen Grassteppen der Mongolei liegen einige der größten noch nicht erschlossenen Rohstoffressourcen der Welt, u.a. die zweitgrößten Kupfervorkommen. Und das Nachbarland China hat einen fast unstillbaren Hunger nach Rohstoffen. Bisher hat die Mongolei diese Ressourcen nicht erschlossen, aber das ändert sich jetzt langsam. Die Minengesellschaft Rio Tinto investiert zurzeit über einen Zeitraum von 4 Jahren über 20 Mio. USD dort. Das entspricht dem Wert der gesamten Wirtschaft des Landes im Jahre 2009. Die großen Investitionen in Minen und später in die Produktion bedeuten, dass sich die Wirtschaft des Landes im Laufe weniger Jahre verdoppeln wird. Wir erwarten ein großes Potenzial der Landeswährung.
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